Myanmar/Burma
- Tourismus in Myanmar
- Radfahren in Myanmar
- Anreise/ Flüge
- Visa
- Beste Reisezeit/Wetter/Klima
- Hotels
- Sprache
- Verpflegung/Essen
- Geld und Umtausch
- Krankenschutz
- Kriminalität
Tourismus in Myanmar
Myanmar ist ein Land, welches mit Tempeln, Stupas und Naturwundern nahezu überschüttet wurde.
Dazu kommt, dass die Burmesen ein sehr offenes und herzliches Volk sind, für mich das freundlichste Völklein in Südostasien.
Aufgrund der politischen Situation ist jedoch erst seit gut 10 Jahren ein relativ freier Tourismus möglich und noch immer gibt es im Norden Regionen, die für den Touristen nicht zugänglich sind.
Wegen regionaler Konflikte werden ab und an auch Gebiete temporär geschlossen, zum Beispiel im Shan Staat.
In den touristischen Hauptzentren gibt es keinerlei Probleme mit Hotels und Übernachtungen, Sehenswürdigkeiten und Transfer, in abgelegenen Regionen kann das schon ganz anders aussehen.
Gut zu bereisen sind einige Küstenregionen, Yangon und Umgebung, Mandalay und Umgebung, sowie der Shan Staat bis zum Inlee See und Kalaw.
Seit 2015 ist der gesamte Süden geöffnet worden und damit bereisbar, die touristische Struktur jedoch noch mäßig entwickelt. Im Januar 2018 werde ich die Region bereisen und meine Erfahrungen hier auch wiedergeben.
Myanmar oder Burma? Die offizielle Bezeichnung ist Myanmar, damit wurde jedoch lediglich die Aussprache, die bei beiden Wörten gleich ist, dem internationalen Standard angepasst.
Radfahren in Myanmar
Myanmar ist einTraum für Radfahrer, man kann noch ruhige kleine Nebenstraßen finden ohne Verkehr, aber leider hat sich in den letzten 10 Jahren viel verändert. Nicht nur haben sich die Straßen verbessert, sondern auch der Verkehr hat massiv zugenommen.Der burmesische Autofahrer ist nur bedingt rücksichtsvoll, Radfahrer gehören eher einer niedrigeren Kaste an, der Ausländer hat hier allerdings einen Bonus.
Radwege wird man in Burma nicht finden, trotzdem lässt es sich auch in den Städten ganz gut fahren. Zudem sind immer viele Burmesen mit ihren klapprigen Rädern unterwegs.Glücklicherweise sind Motorräder nicht so populär wie in Vietnam.
Richtig gute Karten gibt es nicht. Ausländisches Kartenmaterial ist lausig im Maßstab, und es fehlt die burmesische Schrift. Aber heute sind wi ja eh‘ alle mit Google maps, Maps Me und Co. unterwegs. Hier lässt sich schon ein Weg finden, wie üblich sind die Alghorhytmen nicht immer nachvollziehbar und man steht schon mal vor einem Resifeld mit kniehohem Wasser,wenn ma sich nur auf die elektronische Datenbasis verlässt.
Zelten ist in Myanmar nicht erlaubt und nicht verboten, zumeist es ist in vielen Regionen schwierig einen geeigneten Platz zu finden. Übernachtungen sind auch in Tempeln möglich, es gibt inzwischen in den meisten gebieten Hotels in allen Preislagen.
In den Touristenstädten und Regionen wie Bagan gibt es auch die Möglichkeit sich Räder zu leihen. Im Moment sind E-Roller sehr beliebt bei Backpackern. Diese sind aber eher nur für Tagestouren in anspruchslosem Gelände geeignet.
An-und Abreise/ preiswerte Flüge
Die Meisten kommen im Flieger von Bangkok, dabei gibt es seit 2 Jahren auch seriöse Airlines, die das Land fast von Europa aus anfliegen und zwar Qatar und Emirates.
Mandalay und Yangon sind die beiden internationalen Flughäfen, wobei das Angebot in Mandalay noch recht beschränkt ist.
National werden recht viele Orte angeflogen, Bagan ist sehr beliebt um dann nach Yangon oder Mandalay zurückzukehren. Putao im Norden ist nur mit dem Flieger zu erreichen.
Nicht alle lokalen Airlines erfüllen internationale Standards an Sicherheit, die Sicherheitskontrollen auf kleinen Flughäfen und Flughäfen finden praktisch nicht statt. Hier kann man auch einen voll ausgerüsteten Kriegselefanten mit an Bord schmuggeln.
Zur internationalen Fahrradmitnahme habe ich einen eigenen Reisehinweis. Im Lande ist es Verhandlungssache, wieviel man bezahlt. Wie das Rad verpackt ist ist völlig egal für die Airlines. Ich denke, unverpackt mit Lenker quer ist für das lokale Personal hier am leichtesten Hand zu haben.
Aus Thailand kann man Überland einreisen: im Süden in Kawthaung, dann bei Dawei, beiMae Sot und Tacheik. Dort wird dann ein Transfer notwendig, da die Region geschlossen ist.
Von China gab es den Grenzübergang in Muse. Der ist leider seit 2015 wieder und wohl definitiv geschlossen in beide Richtungen, zumal eine Weiterreise von Muse auch nur mit Sondergenehmigung möglich war/ist.
Wechselhafte Nachrichten für Indien und den Übergang bei Tamu. Der ist ab und an für Ausländer zu befahren, mal in die eine, mal in die andere Richtung, meistens gar nicht. Man kann versuchen, das über eine Reiseagentur in Yangon zu buchen und trifft sich dann in Tamu mit dem Lokalguide, der mit einem die Formalitäten erledigt. Wenn dieses Nadelöhr mal öffnet gibt es einen neuen Weg nach Europa!
Visa
Es gibt ein 28 Tage Touristenvisum, welches man um einige Tage überziehen kann. Bei der Ausreise wird dann eine gebühr von 3 USD pro Overstay-Tag fällig. Wieviele Tage hier toleriert werden, kann ich nicht sagen, bis zu einer Woche gibt es keine Probleme.
Visa bekommt man über die Konsulate oder als e-Visum. Mit letzterem kann man in Mandalay und Yangon einreisen, sowie an den Grenzübergängen zu Thailand. Viele Reisende besorgen sich das Visum in Bangkok, in Vietnam geht es auch problemlos.Expressvisa können nicht immer ausgestellt werden, in der Regel dauert die Wartezeit eine Woche. Kosten fürs Touristenvisum: 40 €, postalisch über die burmesische Vertretung in Berlin dauerte es nur eine Woche.
Für längere Aufenthalte kann man sich über Agenturen ein Businessvisum besorgen lassen oder mit entsprechender Einladung ein Meditationsvisum für einen längeren Aufenthalt im Kloster.
Beste Reisezeit/ Wetter und Klima
Beste Reisezeit für Burma ist Oktober bis März, ab Ende Februar wird es schon mächtig heiß und es ist „burning season“, das heißt, die Felder und eigentlich auch die gesamte Landschaft wird einmal abgebrannt und man ist fast ständig im Rauch unterwegs, zumindest bei Radtouren übers Land.
Von April bis September herrscht Regenzeit mit heiß-schwülem Wetter und mitunter starken Regenfällen, wegen Hochwasser sind Regionen manchmal mehrere Tage abgeschnitten.
Hotels und Übernachtungen
War es bis vor einige Jahren nur erlaubt in staatlichen Hotels zu übernachten, gibt es jetzt ein erfreulichbreites Angebot an Übernachtungen. Man kann vom einfachen Zimmer über Dormitory bis zum luxuriösen Zimmer im Boutiquehotel alles bekommen. Die preise sind etwas höher als in Cambodia oder Vietnam, der Standard ist etwas niedriger.
Die Preise beginnen bei 10 USD, steigen in der Hauptsaison und sind oft verhandelbar. Notfalls lässt sich gegen eine Spende auch im Tempel übernachten.
In Yangon bekommt man ab 25 € ein Standardzimmer in Mandalay ist es etwas preiswerter. Teurer ist es vor allem in Bagan.
Sprache in Myanmar
Die Landessprache ist Burmesisch, es existieren aber in dem Viellvölkerstaat mehrere Sprachen und Dialekte.
Mit Englisch kommt man aber erstaunlicherweise ziemlich gut durch und auch mit Händen und Füßen.
Die Burmesen sind meines Erachtens das freundlichste und offenste Volk in Südostasien und sehr hilfsbereit. Entsprechen hoch ist die Bereitschaft zu Verstehen und Verstanden werden zu wollen.
Essen und Verpflegung
In den Touristenzentren erwartet den Reisenden ein breit gefächertes Angebot in mittlerer bishoher Qualität. Abseits davon geht es eher einfach bis rustikal zu.
Burmesisches Essen sind zumeist Currys, die vormittags gekocht dann den ganzen Tag angeboten werden. Große Teile desr Restauration sind in indischer oder chinesischer Hand, sodass sich hier recht pasabel essen lässt.
Zum Frühstück gibt es Ölgebäck, Nudelsuppe oder Samosa. Burmesischer Kaffe ist immer gesüßt und wird oft mit Tee aufgegeossen. Indischer Tee wird oft angeboten zusammen mit kleinen Süßigkeiten.
Die Hygienen in Restaurants entspricht nur sehr selten europäischen Standards, das trifft auch für teurere Hotelrestaurants zu, von friechen Salaten ist deshalb abzuraten, da diese mit Leitungswasser oder Fluusswasser „gereinigt“ werden.
Leitungswasser in Myanmar sollte nicht getrunken werden, Wasser in Flaschen ist fast überall zu bekommen, vor Fahrten übers Land sollte man sich eindecken.
Geld und Umtausch
Die burmesische Währung ist der Kyatt, für einen Euro bekommt man 1600 Kyatt, umgekehr heißt das 1000 Kyatt sind 60 Cent, 5000 Kyatt ca. 3 €, 20.000 Kyatt ca. 12 €, 50.000 Kyatt ca. 31 €. Der größte Schein ist 10.000 Kyatt.
Man bekommt also jede Menge Papier in die Hand und meist schön abgenutzt und schmutzig.
Im Gegenzug werden im Myanmar beim Cashtausch nur einwandfreie, neue, saubere, undbeschriebene, nicht geknickte Noten in Dollar oder Euro akzeptiert. Unbedingt im Voraus damit eindecken!!! Große Noten bringen bessere Kurse als kleinere Noten.
Getauscht wird nicht in der Bank, sondern beim Händler, in Yangon meist Inder. Hotel und Reiseagenturen können hier helfen einen seriösen Händler zu finden.
Glücklicherweise wird das Automatennetz Schritt für Schritt ausgebaut, sodass alle touristischen Highlights über genug Automaten verfügen. Man kann nur Kyatt ziehen, keine Dollar. Akzeptiert werden Visa und Kreditkarten, theoretisch auch EC-karte, es gibt aber oft Porbleme damit.
Krankenschutz
Für eine Burmareise empfiehlt sich der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung, diese gibt es als Jahrespakete für Urlaubsreisen sehr günstig oder bei diversen Anbietern zu Tagessätzen und diese sind somit auch für längere und lange Reisen geeignet.
Das Gesundheitswesen in Burma gestaltet sich für den zahlenden Kunden als recht problemlos, man bekommt in den Kliniken in großen Städten fast europäischen Standard geboten.
In kleinen Städten und auf dem land ist die medizinische versorgung nicht gewährleistet, man sollte also im Krankheitsfall unbedingt in die nächste Stadt tranferieren.
Man sollte sich im Notfall mit der seiner KV unter einer Notfallnummer in Verbindung setzten, diese organisiert alles Weitere und erledigt dann den Papierkram. Bei kleineren Eingriffen reicht es die Belege und alle Unterlage zu sammeln und nach Abschluss der Reise bei der KV einzureichen.
In Burma gibt es alles an Tropenkranheiten, was man haben will. Als resieveranstalter kann und darf ich keine bindenden Hinweise geben. Wichtig ist vor allem ein Schutz gegen Hepatitis, empfohlen wird auch Gelbfieber. Malaria als Stand by Mittel nutzen viele Reisende, wegend der Nebenwirkungen der Prophylaxe. Burma ist auch ein Land, in dem ein Schutz gegen Tollwut von Nutzen sein kann. Meine Informationen sind jedoch nicht die eines Mediziners, und nur die können professionell und umfassend Auskunft hierzu geben.
Kriminalität
Burma ist an sich ein Land mit einer niedrigen Kriminalitätsrate, als Auländer wird man mit Kriminalität kaum in Berührung kommen.
Trotzdem ziehen Touristenschwerpunkte auch Kleinkriminelle und Taschendiebe an und es ist wie überall auf der Welt ein Mindestmaß an Vorsicht geboten.
Auf Drogen, auch auf den Genuss von Canabisprodukten sollte man in Burma ganz verzichten, auch wenn der Einkauf beim Erzeuger verlockend scheint. Auf Drogenhandel stehen hohe Strafen, da schützt auch die lange Nase nicht davor und die Deutsche Botschaft ist meist sehr weit und tendenziell nicht sehr hilfsbereit.
