Pandora ist ein kleines siebenjähriges Mädchen aus Yangon, welches ich gestern besucht habe. Sie ist fröhlich und manchmal frech, wie alle Kinder in den Alter; aber sie ist schwerkrank: Sie hat β-Thalassämie, deshalb wiegt sie auch nur 13 kg. Hilfe ist aber möglich!
Seit heute habe ich eine neue Freundin. Sie heißt Pandora, ist sieben Jahre alt und wohnt in einem Vorort von Yangon. Hier wohnt sie in einem kleinen Haus mit ihrer Schwester Mary, die schon 10 Jahre alt ist, ihren Eltern und ihren Großeltern.
Pandora geht in die Schule und spricht sogar ein wenig Englisch, zumindest versteht sie alles, was ich sage. Sie ist ein fröhliches kleines Kind, sieht gerne fern, mag Cola und hat als Haustiere zwei Fische. Für einen Hund oder ein Katze ist leider kein Platz in dem kleinen Haus.
Moe, der Vater von Pandora ist Physiotherapeut und hat eine kleine Praxis in der Stadt. Er betreut vor allem behinderte Kinder. Die Praxis ist noch neu und reich werden kann man damit nicht, denn Behinderung ist in Myanmar noch kein öffentliches Thema. Man sieht kaum behinderte Menschen auf der Straße, einmal, weil es keine Infrastruktur gibt, zum anderen, weil die Menschen mit Behinderung oft zu Hause bleiben müssen oder/ und mehr oder weniger weggesperrt werden. Einige Eltern können die Behandlungen bei Moe bezahlen, andere nicht. Trotzdem werden einige Kinder aus armen Familien hier betreut.
Mary, Pandoras Mutter, macht den Haushalt, die Großmutter ist 74 Jahre alt und krank und muss im Haus gepflegt werden. Pandora hat nachmittags Schule, ihre Schwester geht am Vormittag in die Schule. Der Großvater ist noch gesund und hilft, wie er es mit 75 Jahren noch kann. Im einzigen Zimmer mit Tisch und Stühlen hängen noch die Hochzeitsbilder, als die beiden vor 57 Jahren geheiratet haben, ein fescher, schlanker junger Mann und eine wunderschöne Burmesin. Das Lächeln und das fröhliche Funkeln in den Augen ist den beiden bis heute geblieben.
Meine neue, kleine Freundin ist krank, schwerkrank. Sie hat eine seltene Krankheit, Thalassämie. Das ist eine Erkrankung der roten Blutkörperchen, die durch einen genetischen Defekt hervorgerufen wird. Kinder mit einer solchen Krankheit leiden an Wachstumsstörungen; Pandora wiegt mit ihren 7 Jahren gerade einmal 13 Kilogramm. Hier in Asien fällt das nicht ganz so sehr auf, aber Pandora geht nicht gern in die Schule, weil sie immer die Kleinste ist. Außerdem ist sie oft müde und kann sich manchmal schlecht konzentrieren und wird leicht krank.
Mit regelmäßigen Bluttransfusionen kann man das Problem einigermaßen in den Griff bekommen. Pandora braucht in der Regel einmal im Monat eine Transfusion. Bei Pandoras Variante der Krankheit, β-Thalassämie, gibt es dann das Problem, dass mit jeder Transfusion Eisen zugeführt wird, was über die Jahre zu einer Eisenvergiftung des Körpers führt und innere Organe wie Herz, Leber und Bauchspeicheldrüse schädigt. Deshalb muss Pandora täglich ein Medikament nehmen, welches hilft, das Eisen wieder aus dem Körper zu bekommen, doch dieses Medikament gibt es nicht in Myanmar und muss aus Malaysia oder Australien importiert werden, was natürlich heißt, dass es sehr teuer ist. Moe hat noch einen Vorrat für 6 Monate zu Hause.
Hoffnung auf fast vollständige Heilung gibt es jedoch für Pandora: Eine Knochenmarkstransplantation! Durchgeführt werden kann dies nicht in Myanmar, sondern lediglich in Malaysia oder in Indien (oder irgendwo in einem westlichen Land).
Hauptproblem sind jedoch die hohen Kosten für eine solche Operation.
Deshalb habe ich beschlossen Pandora zu helfen. Meine Webseite hat im Durchschnitt 70 Leser pro Tag, wenn ich auf Reisen bin, mitunter auch das Doppelte. Auch habe ich auf meinen Reisen immer wieder Gäste, die ihre Augen nicht vor den Problemen in armen Ländern verschließen, oft auch Gäste mit Fachwissen und Beziehungen zu Kliniken und Instituten. Und ich rufe hiermit alle meine Leser und Gäste auf, Pandora zu helfen!
Ich werde Pandora in meinem Blog begleiten und so oft es geht über sie schreiben, Bilder posten und mit ihr im Kontakt bleiben.
Wie soll die Hilfe aussehen?
1. Kurzfristige Hilfe
Pandora braucht jeden Monat eine Bluttransfusion und täglich Medikamente zur Eisenreduktion in ihrem Körper. Das Medikament kostet ca. 8 USD pro Tag, die monatliche Blutfusion kostet ca. 200 USD. Im Moment kann Moe, Pandoras Vater die Kosten noch selbst tragen, da er zwei Jahre in Malaysia gearbeitet hat und somit von seinen Ersparnissen lebt. Seine Praxis wirft im Moment keinen Gewinn ab, trägt sich aber geradeso selber.
Das täglich benötigte Medikament nennt sich „Kelfer“, hier würde ich mich auch über Informationen dazu vom Spezialisten freuen.
2. Mittelfristige Hilfe
Wegen der Dauerschädigung Pandoras durch das bei den Bluttransfusinen zugeführte Eisen kommt es zu einer nachhaltigen Schädigung der Milz der kleinen Pandora. Hierfür wird eine Operation notwendig sein, welche ca. 15.000 USD kostet.
3. Langfristige Hilfe
Hier geht es um die Knochenmarkstransplantation, die Pandora ein relativ normales Leben ermöglichen würde. Für eine Transplantation in Malaysia sind 150.000 USD notwendig. Das ist eine sehr hohe Summe, aber vielleicht gibt es in Deutschland Organisationen, Krankenhäuser und Vereine, die eine solche Operation unterstützen können. Ich brauche also nicht nur Spenden, sondern auch offene Augen und Ohren und die Hilfe meiner Leser und Gäste vom Fach, ob es in unserem Lande Möglichkeiten gibt einem kleinen Mädchen aus Myanmar zu helfen!
Auch gilt es einen geeigneten Spender für das Knochenmark zu finden, ihre Schwester fällt leider heraus, da nicht alle Blutmerkmale übereinstimmen.
Spenden!
Wie soll das funktionieren? Natürlich möchte ich, dass jeder gespendete Euro direkt bei Pandora landet, ohne irgendwelche Abzüge und Bankgebühren. Deshalb werde ich nach meiner Rückkehr versuchen ein kostenfreies Spendenkonto bei einer Bank anzulegen. Bis dahin wendet euch bitte direkt an mich: info@tomtomtravel.com; tomtomtofu@gmx.de.
Über den Stand der Spenden werde ich regelmäßig im Blog berichten. Ich werde am 9.12.12 und 10.12.12 noch einmal in Yangon sein und hoffe, bis dahin eine erste Spende hier lassen zu können.
Das Geld wird dann in Bar von mir oder von einem anderen Reiseleiter mit nach Myanmar genommen, was bei Summen unter 10.000 USD kein Problem ist. Dort steht es dann Moe und seiner Familie für Ausgaben zur Gesunderhaltung Pandoras zur Verfügung, über die Ausgaben wird natürlich Buch geführt und sollen über mein Blog nachvoziehbar sein.
Knochenmark!
Wichtig ist es auch, einen Spender für das Knochenmark zu finden. Das ist nicht zu einfach, da es nicht nur um die gleiche Blutgruppe (Pandora hat „O“) geht, sondern um eine ganze weitere Reihe von Merkmalen, die ich hier auf Grund meiner nur laienhaften Kenntnisse nicht veröffentlichen kann. Details dazu später. Auch wenn meine Blutgruppe nicht mit der Pandoras übereinstimmt, werde ich mich in Deutschland als Spender registrieren lassen. Laut Internet ist der Eingriff recht harmlos und folgenfrei für den Spender.
Auch hier kann ich bei Interesse sofort mehr Informationen liefern.
Klinik!
Ich halte es für nahezu unmöglich die riesige Summe für die OP in Malaysia aufzubringen, deshalb werde ich versuchen eine Klinik oder ein Krankenhaus in Deutschland zu finden, welches die Operation durchführen kann, möglichst als Sponsoring oder humanitäre Hilfe. Bitte hört euch um, welche Möglichkeiten der Fremdfinazierung es gibt, welche Organisationen Operationen unterstützen…..etc.
Trotzdem werden hier auch Kosten anfallen, wie Reisekosten, Krankenhausaufenthalt, Betreuung, Verpflegung und auch dafür werden Spenden benötigt.
Das reicht für den Anfang, ich habe die Bilder von gestern mit eingefügt, auf denen die Familie zu sehen ist. Auf den Bildern ist auch noch eine Freundin der Geschwister, Georgia, die am Fremdsprachenistitut Deutsch studiert.
Ebenso habe ich noch Bilder von der kleinen physiotherapeutischen Praxis Moes eingefügt und Bilder, die Moe mit zur Verfügung gestellt hat.