Archiv: 2011 Berg Tempel Tankhas

„Deja vu“ im Baotze-Restaurant

Freitag, den 2. Oktober 2009

70 entspannte Kilometer mit leichtem Anstieg bei schönstem Sonnenschein, 14 bis 24 Grad

 

Sieben Uhr ist einfach zu zeitig fürs Frühstück, aber der Kaffee macht mich munter. Die Straße ist wunderbar ruhig, es ist nicht so kalt wie gestern und die klare Luft macht das fahren zum Vergnügen. Es geht den ganzen Tag lang ein wenig bergan und wir haben einen leichten gegenwind, aber das ist bei unserer kurzen Strecke heute kein Problem.

Nach einer Stunde stoppen wir an einem kleinen alten Tempel ab und werden von einem alten Mann und einer alten Frau durch das Guanyin Heiligtum geführt. Die Guanyin ist die einzige weibliche Reinkarnation eines Buddhas und in weiterer Wiedergeburtslinie folgen die Dalai-Lamas.

Auf einem kleinen Markt genießen wir an einem niedrigen Tischchen eine Portion kalter Nudeln mit Bohnensoße und radeln entspannt weiter. Zwischen den Dörfern ist es kahl, trocken und steinig, es ist ja auch nicht mehr weit bis zum Rande der großen Wüstenfläche der Taklamakan. Aus dem nahen Gebirge wird in reißenden Kanälen glasklares Bergwasser zur Bewässerung herangeführt und so wachsen um die Dörfer viel Mais und Gemüse.

Auch auf dem Markt im nächsten Dorf sind wir die Attraktion und haben recht schnell eine große Menschenmenge um uns herum, die meisten Ausländer, die hier durchkommen sind Radfahrer, viele halten kurz an für ein paar Kekse und ein paar Flaschen Wasser, so wie wir. Der Hexi-Korridor, so wird dieser zentrale Abschnitt der Seidenstraße auch genannt ist die einzige gut zu fahrend Verbindung nach Zentralasien und entsprechend von Globetrotter Radlern befahren, oder aber von Motorradfahrern, denn wir treffen hier zwei mongolische Biker.

Gegen 14 Uhr sind wir am Ziel in Yongchang, einer wirklich kleinen Stadt mit Charme, nach zwei Stunden laufen treffen wir schon Leute wieder und haben alles gesehen, was es zu sehen gibt, das alte Stadttor im Zentrum, den Markt und die Einkaufsstraße, das geschlossene Museum und das Vergnügungsviertel am Rande der Stadt. Da wir kaum ein Restaurant außer Nudelstuben gesehen haben, greife ich auf ein Baotze Restaurant vom letzten Jahr zurück und beim Essen unserer Baotze und der kleinen Gerichte muss ich laut lachen, an den Wänden hängen fünf große Bilder unserer Athen-Beijing Reisegruppe, fotografiert beim Abendessen in genau diesem Restaurant. Ob die Chefin mich erkennt, weiß ich nicht, aber das Hallo ist auf beiden Seiten sehr groß und wir machen ein paar Bilder vor den Bildern und freue mich genauso wie das Personal.

Im Hotel war mit uns gleichzeitig eine kleine Hochzeitsgesellschaft eingetroffen, die vielleicht 12 Leute vergnügten sich lautstark bei Trinkspielen im Nachbarzimmer, jetzt am Abend waren sie schon gut betrunken. Es gibt fast eine kleine Schlägerei, denn einer der Betrunkenen soll gehen, will aber nicht, die anderen schieben ihn in den Fahrstuhl und der Mann fährt nach unten und wieder hoch. Nach 10 Minuten wird uns das trunkige Spiel zu langweilig, Angst, dass es nachts zu laut wird habe ich nicht, denn die werden alle bald sehr fest schlafen.

Am Abend setze ich mich an den Computer und schreibe die beiden letzten Tage, das Internet ist aber leider außer Betrieb, na vielleicht klappt es morgen nach einem anstrengenden Tag mit dem nächsten Pass.

Jubel, Trubel, Heiterkeit zum 60. Jahrestag der VR China

Donnerstag, den 1. Oktober 2009

62 gemütliche Kilometer, abwärts und mit Rückenwind, anfangs nur 8 Grad, dann T-Shirtwetter

 

Ich habe so schlecht geschlafen, warum weiß ich, als ich mein Zimmer verlasse und mein Blick noch einmal auf die Zimmernummer fällt „414“, das schlechteste, was man in einem chinesischen Hotel bekommen kann, die 13 zum Quadrat, denn phonetisch ähnlich klingt „ ich will sterben und sterben“; da bin ich ja mit Schlaflosigkeit noch einmal gut davon gekommen.

Halb acht starten wir und unsere neuen taiwanesischen Freunde warten schon. Wir haben die gleiche Strecke bis Zhangye, dann zweigen wir nach Süden ab und die beiden fahren weiter die Seidenstraße entlang bis nach Kashgar am entlegensten westlichen Zipfel von China. Wir beginnen den Tag in einer Nudelstube, es ist frostig frisch draußen, nur in der Sonne ist es etwas angenehmer zu fahren. Neben der Straße läuft direkt die Autobahn, so dass wir nicht viel Verkehr haben, die Kulisse ist grandios, denn links am Horizont verläuft eine Bergkette und dahinter liegt ein Massiv mir Schneegipfeln, ein Ausläufer des Qilian-Gebirges.

Alle Städte und Dörfer sind schon seit Tagen geschmückt wegen des 60. Gründungsjahrestages der Volksrepublik China. Überall hängen Nationalfahnen, rote Schriftbanner, Fähnchen, Wimpel und rote Laternen und das Fernsehen macht schon seit Tagen Festprogramm in buntesten Farben, Volksmusik und Ballett, revolutionäre Epen und festliche Revuen in Beijing für verdiente Veteranen. Wir werden in einem kleinen Dorf überrascht. Auf einem kleinen Dorfplatz am Straßenrand sitzen drei Musiker mit Erhu-Instrumenten, der einseitigen chinesischen Geige und ein paar Frauen sind gerade dabei in bunte Kostüme zu steigen. Wir werden heran gewunken und dann beginnt die Show, nur für uns und nicht einmal einem dutzend Leuten aus dem Dorf. Die drei Geigen quietschen Volkslieder und die Damen, meist im reifen Alter tanzen und singen, alle haben ihren Spaß. Wir genießen die Show und bedanken uns und dann geht es weiter in schneller Fahrt. 20 Kilometer vor Wuwei dann der nächste Stopp, dort liegt das Bai Ta Si, eine Tempelanlage mit 101 weißen Stupa und ein weiterer Hinweis auf die Nähe Tibets, denn die Stupa ist eine kleine oder auch große glockenförmige, buddhistische Pagode, die nicht zu begehen ist und die man in Tibet, aber auch in Burma und Laos sehr oft sieht.

Wir wandeln durch duie schöne Anlage, das Wetter ist inzwischen herrlich warm und die weißen Stupa bilden einen wunderbaren Kontrast zum stahlblauen Himmel. Aus dem Lautsprecher dröhnt die Übertragung der großen Militärparade auf dem Tian An Men Platz in Beijing, Marschmusik und Gleichschritt, machen kaum ein gespräch möglich. Da wir ein bisschen hungrig sind, sponsere ich eine Packung Schwarzbrot und ein großes Stück Käse, die Taiwanesen sind begeistert, Aida, so heißt die Schwester, ist gerade aus Deutschland zurückgekehrt und hat von den vielen Brot und Käsesorten geschwärmt, in Taiwan gibt es höchstens amerikanisches Labberbrot und eine Sorte Käse und die heißt auch „Käse“.

Gegen 14 Uhr sind wir in Wuwei, die beiden Taiwanesen verabschieden sich und suchen eine preiswerte Herberge, wir ziehen weiter zum Hotel und bekommen nette kleine Zimmer zu 110 Yuan, also 11 €.

Auf der Straße herrscht großer Trubel, tausende von Leuten sind in der Fußgängerzone unterwegs, natürlich haben die Läden und Kaufhäuser nicht geschlossen, denn Shopping gehört zum Feiertagsvergnügen der Chinesen. Auch wir wollen neben dem Guucken einkaufen. Andreas Videokamera funktioniert seit gestern Abend nicht mehr, der einzige Laden organisiert das gleiche Model binnen einer halben Stunde und Andreas ist glücklich, wieder filmen zu können. Aber nur eine Stunde, denn zurück im Hotel funktioniert die alte Kamera auch wieder; jetzt hat er zwei von diesen Geräte.

Wir genießen den Trubel, die bunten Menschen und die vielen Farben und schlendern über den riesigen Markt. Nichts, was es hier nicht zu kaufen gäbe oder zu essen. Halbe Hammel, roh oder gebraten, die Hammelköpfe lachen gebraten am Wegesrand, fünf Köpfe zu einer Pyramide getürmt. In der letzten Marktstraße hundert von engen Käfigen mit Hunden und Katzen und Kaninchen und natürlich viel Obst und Gemüse und große Stände mit Nüssen und getrockneten Früchten.

Irgendwann, nachdem wir mit einem zahnlosen alten angetrunkenen Mann noch einen 60 Grad starken Schnaps trinken mussten wird es uns zu viel im Gedränge und wir suchen uns in ein kleines Lokal und essen nicht zu hungrig drei nette kleine Gerichte.

Inzwischen ist es draußen dunkel und ab und an wird vor einem großen Kaufhaus Feuerwerk gezündet und bunte Garben explodieren am Himmel. Wir ziehen weiter und landen in einem Tanzhaus, gelockt hatten uns die heißen Rhythmen und die luftig bekleideten Mädels, die schon am Nachmittag den Tanzabend beworben haben, drinnen ist jedoch Dorftanz auf hohem Niveau: Walzer, Tango, Cha Cha Cha. Die Leute sind durchweg geübt und lecken eine flotte professionelle Sohle aufs Parket und um 21 Uhr zeigen dann noch Showtänzer ein kurzes Programm.

Unter weiterem Feuerwerk schlendern wir durch die immer noch belebte Einkaufsstraße zurück zum Hotel und blicken auf einen gelungenen Tag zurück.

Vierter Tag: Großer Pass und Polizeikontrolle

Mittwoch, den 30. September 2009

106 Kilometer von Yongdeng nach Gulang, ein großer Pass mit 3030 Metern, 1040 Höhenmeter bei kühlen 8 bis 12 Grad

 

Halb acht rollen wir zu einem leckeren Baotze Frühstück, also gefüllte Teigtaschen, dann geht es in einen trüben Morgen, aber die Sonne scheint sich noch ihren Weg bahnen zu wollen.

Ich habe ganz vergessen unser Team vorzustellen, unterwegs bin ich mit Andreas und Thomas. Thomas kommt aus Bonn und war im letzten Jahr parallel zur Athen-Beijing Tour in Zentralasien unterwegs, in Buchara haben wir uns kurz gesehen. Andreas aus Berlin war im letzten Jahr schon mit mir im Süden, auf meiner Berge, Brücken und Wasser Tour.

Wir fahren heute parallel zur Autobahn, deshalb ist die Straße schön ruhig. Kontinuierlich geht es bergan und es gibt wieder unzählige kleine Orte. In Tianzu, einer tibetisch-regierten Kleinstadt werden wir von der Polizei gestoppt, nachdem die Beamten jemanden von der Ausländerpolizei heran telefoniert haben, wurden unser Pässe für gut befunden. Ich teile ihnen mit, dass wir gar nicht hier bleiben wollen, sondern noch gute 70 Kilometer weiter fahren und die Gesichter entspannen sich, wegen der Feiertage dürfen wir auf keinen Fall hier übernachten und Tschüß und ganz schnell bitte weiter fahren.

Wir haben nichts dagegen und strampeln weiter etwas bergan. Tibeter haben wir nur sehr wenig gesehen, aber weiterhin viele Hui-Moslems, bei einigen Läden sind die Aufschriften in Chinesisch und Tibetisch und wir kommen an einem ersten Stupa vorbei, der links der Straße auf einem Hügell thront. Es ist wesentlich frischer als gestern und je höher wir kommen, umso kälter wird es.

Nach einem nudligen Mittag geht es dann in Richtung Pass. Hier bläst uns ein kalter Wind entgegen, doch es geht nur noch 250 Höhenmeter straff bergan. Dann erreichen wir den ersten „Höhepunkt“ unserer Reise, den Krähenpass mit 3030 Meter Höhe, Andreas und Thomas waren mir dem Rad noch nie so hoch, herzlichen Glückwunsch, es darf dann auch ruhig das Hinterteil etwas schmerzen; doch es wird nicht der letzte Pass mit solcher Höhe sein.

Im letzten Jahr bin ich die Strecke schon einmal gefahren auf der Athen-Beijing Tour, allerdings in die andere Richtung, auch haben wir heute die schönere kleine Straße gewählt und nicht den Highway, wie im letzten Jahr. Leider gibt es oben auf dem Pass der alten Straße keine weitere Stupa oder Gebetsfahnen, sondern nur eine Wetterstation und Schafe.

Oben machen wir unsere Fotos und blicken im Windschatten des Passschildes noch ein wenig umher, ringsum hohe Berge und auf einigen Gipfeln kleine Schneeflecken. Für die Abfahrt packen wir uns richtig ein und dann geht es auf den nächsten 30 Kilometern wieder 1000 Höhenmeter hinunter in schneller Fahrt. Unten liegt die mickrige Kleinstadt Tianzu, auf der Hauptstraße gibt es zwei Hotels, das Zimmer kostet 80 Yuan, also 8 €, die Dusche ist nur lauwarm und die Handtücher nur so groß wie ein Taschentuch. Vor dem Hotel trafen wir noch ein Geschwisterpaar aus Taiwan, die auch in unsere Richtung unterwegs sind und verabreden uns zum Essen. Die beiden haben ein paar Tage den gleichen Weg, wollen dann aber weiter die Seidenstraße entlang bis Xinjiang.

Wir plaudern uns angeregt durch den Abend, doch schon gegen 21 Uhr sind wir alle richtig müde. Morgen radeln wir dann gemeinsam bis Wuwei. Nach dem langen und anstrengenden tag liegen nur 70 Kilometer vor uns, also fast ein Ruhetag.

Dritter Tag: Eindrücke aus dem Hui-Land

Dienstag, den 29. September 2009

Mit dem Flieger nach Lanzhou, dann 75 hügelige Kilometer bei Sonnenschein bis Yongdeng, 500 Höhenmeter

 

Und wieder zeitig raus, schon um 6 Uhr müssen wir los in Richtung Flughafen, dort die Räder aus der Gepäckaufbewahrung holen und einchecken. Alles funktioniert ohne Probleme, doch 40 € müssen wir fürs Übergepäck bezahlen, das ist ok dafür, dass wir drei Fahrräder dabei haben. Dann bleibt noch ein wenig Zeit für einen Kaffee, der ist genauso teuer, wie in Berlin, schmeckt dafür aber auch gut.

Der Flieger bringt uns in zwei Stunden nach Lanzhou, die letzte halbe Stunde haben wir einen guten Blick auf die Gobi Wüste, dann wird es bergiger und es ist nicht mehr ganz so trocken und dann landen wir auf dem Lanzhou Airport, der ca. 80 Kilometer nördlich der Stadt liegt. Mehr als eine Stunde brauchen wir, um die Räder zu montieren, das Reinigungsteam entsorgt sofort unsere Kartons und Pappen und dann kann es losgehen. Draußen ist es angenehm warm, die Sonne scheint und obwohl der Flugkapitän nur 14 Grad angesagt hat, ist es Wetter für kurze Hose und T-Shirt.

Wir fahren erst einmal nach Norden, flach geht es durch kleine Moslem Dörfer. Die Gegend ist von der moslemischen Hui-Minorität bevölkert und die Frauen sind alle mit Baumwolltuch und Mundschutz gegen das raue Klima und den Wind maskiert. Die kleinen Orte bieten viele Fotostopps, in einem kleinen Hof dampft ein solar betriebener Teekessel, der Topf ist in der Mitte eines 2m großen Hohlspiegels aufgehängt, bis zu eine halbe Stunde braucht man, um die zwei Liter zum Kochen zu bringen.

Nach 25 Kilometern machen wir an einer Nudelbude Rast und verschlingen hungrig eine große Portion Nudeln mit Hammel, für (den anderen) Thomas gibt es Rührei mit Tomate.

Dann wird es hügelig und überall wird Maisstroh auf kleine Traktoren geladen, die zuckeln dann langsam mit mächtig viel Überbreite ins nächste Dorf. Am Straßenrand wird geschlachtet, die Haut und der Kopf des Schafes liegen auf dem Boden, der gehäutete Körper wird, an einen Ast gehängt ausgenommen. In den kleinen Dörfern sitzen alte Männer an der Straße und Frauen tragen ihre Babys herum. Nach einigen Hügeln und kleinen trockenen Bergen erreichen wir die Hauptstraße, dann geht es noch 15 Kilometer bei kräftigem Verkehr nach Yongdeng, ein nettes Hotel ist schnell gefunden und die heiße Dusche tut gut, dann wandeln wir noch ein wenig durch das kleine Zentrum und essen in einem kleinen Lokal. Die Nudeln zu Mittag waren so reichlich, das wir uns mit zwei kleinen Gerichten begnügen, bevor wir wieder zurück schlendern. Nach zwei Nächten mit nut wenig schlaf, falle ich in mein angenehm hartes Bett und freue mich auf acht Stunden Schlaf, welche auch durch nichts gestört werden.

Alles klar in Beijing

Montag, den 28. September 2009

Kurz vor der Landung startet der Flieger noch mal durch, aber nach einer Ehrenrunde setzen wir einigermaßen sanft auf. Mit etwas Rennerei vom vierten Level ins zweite Level und dann wieder ins vierte und dann zurück ins zweite, lassen sich dann die beiden Räder bis morgen einlagern. Mit der neuen Metro geht es aus dem supermodernen Terminal 3 Bereich dann in die Stadt. Ein Taxifahrer will uns für 100 Yuan zum Hotel bringen und hat Glück, dass ich beide Hände frei habe, mit dem nächsten Taxi bezahlen wir 17 Yuan, die Hotelresevierung hat geklappt, nette Zimmer im Jugendhotel für 240 Yuan, aber wir ziehen gleich los, Geld tauschen auf der Bank, mein Rad auslagern lassen, Transfer für den nächsten Tag organisieren und dann noch schnell Kultur: Um die Ecke liegt der Lama-Tempel, weihrauchgeschwängerte Luft, Mönche, die auf Fotoapparate abgerichtet sind, viele Touristen, ein paar um Glück, Kinder, mehr Geld oder Heirat betende. Es gibt eine kleine Einführung in Tempelkunde und den Guinness Buch der Rekorde Buddha- der weltgrößte aus einem Stück Holz gefertigte Buddha mit 36 Metern Höhe lächelt weit oben erhaben über uns und den Rest der Welt.

Auch Maysie, das Babyschaf meines Sohnes Peters ist begeistert vom Tempel und ein kleiner Junge vom Schaf.

Wir schlendern durch die abendlichen Hutong, die kleinen Wohnviertel, die Leute sind auf den Straßen, Lachen, Spielen Karten und Frauen schwatzen, hunderte von Rentnern sind freiwillig all gelb gekleidete „Sicherheit“ aktiviert und beschäftigt, die Hauptstadt sauber und ordentlich auf den 60. Republikgeburtstag vorzubereiten. Olympia ist endgültig vorbei und die Beijinger gehen wieder ungeniert im Schlafanzug spazieren.

Dann endlich haben wir uns unser Abendessen verdient, gleich gegenüber in einem meiner kleinen Lieblingslokale, drei Gericht und Jiaotze bis zum Umkippen und ein paar Flaschen Bier. Danach sind wir nach der langen Nacht zum umkippen müde und morgen müssen wir schon wieder halb fünf morgens aufstehen, um unseren Flieger zu bekommen.