Archiv: 2008 Athen-Peking

Dienstag, 5. August 2008, von Qingsghui nach Tengwu, 78 Kilometer, 407 Höhenmeter: „Letztes kleines Pässchen vor Beijing“

Dienstag, den 12. August 2008

Der Morgen ist ein etwas trauriger, denn es heißt Abschied zu nehmen, denn der Bus darf heute nicht mehr mit uns zusammen fahren. Beim Posten bekommen wir eine Sondererlaubnis, dass der Bus auf der Hauptstraße bis zum heutigen Etappenziel fahren darf, dort aber ausladen und wieder zurück muss. Das heißt wir werden nicht mit unseren Fahrern gemeinsam in Beijing einradeln können und so heißt es heute Abschied nehmen von den beiden Fahrern und den beiden Beisitzern unserer beiden Busse, die uns in den letzten Wochen und Monaten viel geholfen haben.
Danach geht es in den heißen tag hinein, zuerst weiter ins Tal hinein ohne Steigungen und immer wieder mit schönen Abfahrten. Es ist unglaublich heiß und schwül und wir plündern fast in jedem Dorf die Eis- und Getränkekisten.
Noch zwei Mal kommen wir heute an Kontrollposten vorbei, die aber keinerlei Probleme machen. Nur einmal werden die Pässe stichprobenartig mit unserer Liste abgeglichen und dann werden wir fröhlich weiter gewunken, Beijing erwarte uns schon!
Ein Teil der Gruppe möchte gerne Mittag eine Pause machen und die anderen wollen vor dem letzten Pass nichts mehr essen. Ich nehme mir den zweiten Teil der Truppe und wir fahren dann die letzten schweißtreibenden 400 Höhenmeter hinauf, dann erwartet uns ein kleiner Tunnel und dann geht es wieder hinab in Richtung Beijing. Hier unten werden die Ortschaften jetzt schon dichter, aber auf den Bergen ringsumher wächst schöner Wald. Beijing überrascht vor allem im Norden und im Westen damit, dass nicht einmal 50 Kilometer vom Zentrum entfernt fast unberührte Natur mit wilden Bergen und Schluchten liegt, in die sich nur ab und zu ein paar Touristen verirren. Viel interessanter sind die Restaurants, die sich hier am Rande der Stadt etablieren und für ein gutes Mahl steigt der Beijinger schon einmal ins Auto und fährt zwei Stunden raus.

Die Ferienanlage heute ist genau mit einem solchen Restaurant verbunden, in dem wir uns dann ein spätes Mittag munden lassen. Untergebracht sind wir in verschiedensten Bungalows und Höhlen, alles gut temperiert und mit Bad versehen. Der Abend im Restaurant ist lang und fröhlich, denn morgen ist nun der Tag der Tage, auf den wir uns seit dem 17. Februar freuen und auf den wir hingefiebert und gekämpft haben. Morgen geht es in die Hauptstadt Chinas und wir hoffen auf eine grandiose Auffahrt auf den Platz des himmlischen Friedens.

Montag, 4. August 2008, von Yuxian nach Qingshui, 133 Kilometer, 1297 Höhenmeter: „In die Sicherheitszone“

Dienstag, den 12. August 2008

Nicht all zu spät starten wir, denn heute liegen noch einmal viele Kilometer vor uns und die Graphik zeigt ein wildes Höhenmeterdiagramm mit nicht weniger als fünf kräftigen Anstiegen. Gleich am Morgen ist es schon wieder warm und sonnig, so dass es ein schweißtreibender Tag zu werden scheint. Doch bevor die Kletterei beginnt, geht es noch durch die Ebene leicht bergab. Die Straße ist breit und gut asphaltiert und wir versuchen dann noch eine Abkürzung, die uns allerdings zwei Kilometer mehr und zwei Plattfüße einbringt, dann sind wir wieder auf der Hauptstraße zurück.
Der erste Anstieg ist sehr soft und flach, aber wir schrauben uns doch schon einmal 300 Höhenmeter hoch und auf der anderen Seite geht es eine gut asphaltierte Abfahrt ins Tal wieder hinunter und der zweite Pass erweist sich als genauso zahm. Inzwischen geht es auf Mittag zu und die Gegend sieht nicht nach einladender Gastlichkeit aus, es gibt neben der Hauptstraße nur kleinste Dörfer in denen es nicht einmal einen winzigen Laden gibt, geschweige denn ein Restaurant. Erst unten im Tal an der Kreuzung gibt es ein einziges Restaurant, das laut Aussage der Chefin auch Nudeln hat. Nachdem ich die Bestellung für die ganze Gruppe aufgegeben habe, läuft der Koch in einen Nebenraum und holt 25 Pakete Fangbianmian, Instantnudeln und verschwindet damit in der Küche. So hatten wir uns das Mittagessen nicht vorgestellt, aber eine Alternative dazu gibt es nicht. In der Küche gibt es zwar noch gekochten Reis, aber der reicht nicht für 30 Portionen und noch einmal welchen zu kochen, würde jetzt zu lange dauern.
Nach dem Essen geht es dann den dritten Pass hinauf, der auch noch nicht sehr steil ist, erst Nummer vier hat es in sich. Fast 500 Meter geht es nach oben und vor allem am Ende ist es so steil, dass auch ich in der kleinsten Übersetzung nach oben strampeln muss. Wer hätte es gedacht, dass hier die Pässe steiler sind als im Tienshan Gebirge. Aber nach jeder Menge Schweiß geht es dann oben in die letzte Kehre und auf der anderen Seite genauso steil wieder hinunter.

Unten warten dann schon die ersten Abfahrer, denn es geht hier erst einmal nicht weiter. Eine erste Polizeistation und Straßensperre sind eine weitere Hürde, die wir auf dem Weg nach Beijing zu nehmen haben.
Die Polizisten sind sehr nett und freundlich, schwer bewaffnet und lassen sich trotzdem auch fotografieren. Alle Pässe werden eingesammelt und fotokopiert und einige Blicke ins Gepäck geworfen. Dass ich immer noch mein großes Messer am Gürtel habe, interessiert niemanden und nach einer halben Stunde haben wir die Kontrolle hinter uns gelassen und strampeln in engen Kurven dem Pass entgegen.
Bis hierher ist auch unser Bus, der keine Genehmigung für Beijing während der Olympischen Spiele gut mitgekommen, aber für morgen erwarten wir, dass er irgendwann nicht mehr weiter darf, aber das versuchen wir noch so weit wie möglich hinauszuzögern.
Dann endlich ist der letzte Pass erreicht und oben prangt in großen Schriftzeichen: „Beijing heißt Sie herzlich willkommen!“ und wir haben die Verwaltungsgrenze von Peking erreicht. Zusätzlich zum geschafften Pass ein weiterer Grund zum Jubeln und Fotos machen, bevor wir wieder 600 Meter in engen und Schlaufen in einer wilden Fahrt ins Tal sausen. Unten liegt dann auch der kleine Ort, in dem sich die Ferienanlage befindet, wo wir heute übernachten.
Doch davor liegt noch einmal ein Checkpoint, den wir allerdings ohne aufwändige Kontrolle passieren können.
Wir teilen uns auf die kleine Bungalows auf und es ist wieder einmal wie beim Lotto, einige haben warmes Wasser und die anderen nicht. Dafür ist der Koch begabt und zaubert eines der besten Essen auf der Tour, absolute Spitze ist der Hase in einer Biersauce.

Sonntag, 3. August 2008, von Hunyuan nach Yuxian, 104 Kilometer, 618 Höhenmeter

Dienstag, den 12. August 2008

Nach dem Ruhetag gestern mit seinen kleinen Katastrophen beginnt nun heute der letzte Abschnitt unserer Reise, unser „Sturm“ auf Beijing. Noch drei Tage auf dem Rad und wir werden hoffentlich das Pflaster des Tiananmen Platzes unterm Reifen haben.

Nur gut 100 Kilometer erwarten uns, also kein sehr anstrengender Tag. Wer hätte in Griechenland gedacht, dass wir solche Etappen schließlich als kleine Etappen bezeichnen.

Doch ganz ohne kleinere Hindernisse geht es nicht, denn heute wird die Plattfussstatistik noch einmal beansprucht. Sechs Mal sammelt irgendjemand einen Glassplitter oder irgendetwas anderes ein und Dieter versucht mit zwei Platten und insgesamt neun, doch noch an Richards zehn Plattfüße heran zu kommen.

Die Sonne brennt heute unbarmherzig heiß vom Himmel, doch wir radeln auf ruhiger Straße noch einmal am Rande des Lössplateaus entlang. Volker hat die Strecke gut aufgeklärt und so geht es eine Weile über schöne Feldwege durch die Landschaft. Von der Hauptstadt ist wenig zu spüren, beschauliche kleine Dörfer und wuselige Kleinstädte durchfahren wir und wir haben nette Begleitung. Gestern haben wir eine alte Bekannte wieder getroffen, Erika aus Schweden, die in Aserbaidschan schon einen Tag mit uns gefahren ist. Sie schließt sich heute wieder an und so gibt es den ganzen tag viel zu erzählen. Ich kann ihr ein wenig mit ihrem Rad helfen und den Steuersatz festziehen, denn ihr Rad ist (zum Glück ohne Erika im Sattel) einen sechs Meter hohen Abhang herunter gestürzt, zum Glück ohne größere Schäden.

Abends in Yuxian haben wir noch einmal ein luxuriöses Hotel und noch gut Zeit für einen Stadtbummel. Im Bücherladen kann ich eine sehr gute China Straßenkarte erstehen, die mir als Planung für weitere Touren dienen wird.

Im Hotelrestaurant haben wir noch einmal ein etwas luxuriöseres Essen mit frischem Seafood, so dass ich nicht ganz so traurig bin, dass die Gruppe nicht auf dem Straßenmarkt essen wollte.

Samstag, 2. August 2008, Ruhetag in Hunyuan: „Falschgeld, Ma-Jiang und andere dunkle Machenschaften“

Montag, den 4. August 2008

In einem Seitental in der Nähe der Stadt gibt es das hängende Kloster von Hunyuan, das heute auf unserem Besichtigungsplan steht. Mit einem Bus und einigen Rädern geht es aus der Stadt hinaus und hinein in die Schlucht, der Bach, heute nur ein Rinnsal, hat sich mehr als 100 Meter tief in den Granit gefressen und eine beeindruckende Schlucht geschaffen. Schon auf dem Weg dorthin wird klar, dass wir nicht die einzigen Touristen sind, die das Kloster besichtigen wollen. Große Busse, kleine Busse und viele Autos rollen die Schlucht hinauf und finden sich auf dem großen Parkplatz wieder.

Auf der anderen Bachseite in der Felswand hängt dann das Kloster wie ein Schwalbennest in der Felswand und eine schmale Treppe führt nach oben. Wir entrichten unseren teuren Eintritt in die mit AAAA klassifizierte Sehenswürdigkeit nicht ohne Streit mit dem Kassenwart, denn an der Kasse steht, dass es für Rentner Ermäßigung gibt, allerdings steht es da nur auf chinesisch und deshalb gelte es nur für Chinesen, meinte der Chinese an der Kasse. Gutes Zureden und wildes Fluchen helfen nichts, er bleibt hart und unsere Rentner zahlen voll.

Dann endlich können wir uns in den langen Strom der chinesischen Besucher einreihen und die schmalen Stufen hinauf ins Kloster erklimmen.

Oben wird es dann noch enger und auf den schmalen mit Metall beschlagenen Holztreppchen stauen sich die Leute und natürlich will niemand auf Erinnerungsfotos an exponierter Stelle verzichten. Hier geht es darum da gewesen zu sein und dies auch belegen zu können und nicht um historische Hintergründe und Fakten. Letztlich hat das Kloster auch keine bedeutenden Skulpturen aufzuweisen, lediglich interessant ist eine Halle mit drei daoistischen Figuren, die belegen, dass dieses Kloster also von zwei Religionen genutzt wurde, fehlt also nur noch ein konfuzianischer Gelehrter hier.

Nach einer guten Stunde haben sind wir durch unsere Rund im Kloster durchgequetscht worden und pilgern zurück zum Parkplatz, nicht ohne noch einmal einen Blick auf die windige Holzkonstruktion in der Felswand zu werfen, wie Ameisen auf einem Ameisenhaufen krabbeln hunderte von Chinesen und ein paar Langnasen auf der Anlage herum.

Zurück im Hotel ist es Zeit für ein kleines Mittagsschläfchen, dann geht es an die Fahrräder, vielleicht das letzte Mal, dass einige kleine Reparaturen gemacht werden können, bevor wir in Beijing einrollen. Danach erleben wir eine kleine Überraschung, denn der Strom ist ausgefallen und es gibt auch kein Wasser mehr.

Mit dem Wasser aus dem Spülkasten bekomme ich dann wenigstens meine Hände ein wenig sauberer und kann dann noch ein wenig am Computer schreiben, aber nur so lange, wie mein Akku noch reicht.

Eckhardt ist ganz aufgeregt, denn das Hotel hat ihm einen falschen 50 Yuan Schein angedreht und den möchte er verständlicherweise wieder loswerden, allerdings ist die Dame vom Getränkestand nicht mehr im Hause und kommt erst am Abend wieder und so können wir das Problem erst am Abend lösen. Eckhardt ärgert sich aber über den Vorfall und schwingt sich aufs rad und fährt mit dem Schein in die Stadt zur Bank und dort behauptet man, der Schein sei gar nicht gefälscht und händigt ihm ein Bündel mit fünfzig 1 Yuan Noten aus.

Ich kann mir nicht erklären, wie der Schein echt gewesen sein soll, er war etwas kleiner als das Original, das Wasserzeichen war aufgedruckt, ebenso wie der Metallstreifen. Wenn das wirklich so ist, werde ich meine Reisekasse zu Hause auch selbst drucken, aber ich denke, die Bank wollte einen kleinen Skandal vermeiden und hat deshalb den Schein eingezogen und getauscht.

Gegen 5 Uhr gehe ich dann ins Restaurant, wo wir uns zum Spielen verabredet haben. Im Puff im Hotelkeller habe ich ein Ma-Jiang Spiel ausleihen wollen, aber der Leihpreis für eine Stunde sollte höher sein, als der Neuanschaffungspreis, also trabe ich noch einmal beim Manager des Hotels vorbei und bekomme dann meine Spielsteine.

Ma-Jiang oder auch Mah-Jiong, wie es im kantonesischen heißt ist kein sehr traditionelles Spiel, denn es ist erst vor ungefähr 150 Jahren entwickelt worden, dafür erfreut es sich um so größerer Beliebtheit und selbst auf der Straße wird gespielt. Während der Kulturrevolution war das Spiel, bei dem die Chinesen Haus, Hof, Vieh, Weib und Kinder verzockt haben verboten, heute wechselt beim Spielen wieder reichlich viel Geld den Besitzer.

In jeder Stadt gibt es kleine Läden mit Tischen, an denen man dieses Spiel mit dominoähnlichen Steinen Spielen kann. Auf den Steinen gibt es verschieden Zahlen und Symbole, die sich in Reihen sortieren lassen und die geordnet und gesammelt werden, ähnlich wie beim Romme. Mit unseren Fahrern erklären wir die Regeln und spielen dann gute zwei Stunden und natürlich ohne Geld.

Gegen halb acht wird dann unser üppiges Abendessen aufgetragen, es gibt immer noch kein Strom und Licht und so wird es beim Essen zunehmend dunkler und dunkler. Kurz bevor wir jedoch gar nichts mehr erkenn, macht es hörbar „Klick“, ein großes „Ahh“ geht durch den Raum und Strom und Wasser sind wieder zurück und so komme ich dann nach einem langen Tag doch noch zu einer heißen Dusche.

Und wieder einmal ein Bild von einem UFO, ganz schön viele „Aliens“ hier unterwegs.

 

Freitag, 1. August 2008, vom Wutaishan nach Hunyuan, 139 Kilometer, 1750 Höhenmeter

Sonntag, den 3. August 2008


Seit langem sieht es morgens wieder einmal recht freundlich aus, mit Sonnenschein und klarem Himmel, der Regen in der letzten Nacht hat den Dunst vertrieben und wir können frische Bergluft atmen. Ein frisches Lüftchen weht, allerdings aus der falschen Richtung.

Am Hotelcounter gibt es noch einmal Ärger wegen der gewaschenen Wäsche, die zum einen nicht richtig sauber geworden ist und zum anderen will das Hotel einen Preis dafür, der bei einigen Sachen zum Neukauf gereicht hätte.

In der Morgenfrische auf 1600 Meter Höhe strampeln wir heute noch einmal einem recht hohen Pass entgegen, 1100 Meter geht es in 18 Kilometern straff bergan. Der Gegenwind kühlt angenehm, so dass man nicht ins Schwitzen kommt und verwandelt sich in der nächsten kehre in einen schiebenden Rückenwind und in der nächsten Kurve wieder in Gegenwind.

Unter uns wird das touristische Dorf mit seinen dutzenden von Tempeln und seinen hunderten von Touristen immer kleiner und verschwindet als Spielzeuglandschaft am Horizont.

Nach knappen zwei Stunden sind die ersten Radler oben und dort werden wir vom Wind fast weggeweht und es sind frostige 12 Grad, also heißt es winddichte Sachen anziehen und nicht zu lange zu pausieren und dann geht es auf der anderen Seite des Wutaishan-Gebirges 35 Kilometer bergab. Kaum zu glauben, auf der anderen Seite des Tals der Tourismus mit modernen Hotels, Restaurants, Supermärkten und Souvenirshops und hier kleine Dörfer, in denen sich in den letzten 50 Jahren nur wenig verändert haben dürfte. Die Bauern leben von ihrer kleinen Viehzucht, dem Mais auf den Feldern und dem gelb blühenden Raps an den Berghängen in kleinen traditionellen Höfen, von denen einige halb verfallen sind.

Unten im Städtchen Wutaishan an der Bahnlinie herrscht reges Leben. In der Markstraße gibt es Stand an Stand und Laden an Laden, alles ist mit kleinen Transportern und Dreiradfahrzeugen zugeparkt und jeder versucht irgendwie durchzukommen.

Vor einem Jiaotzeladen verteidigen wir den einzigen freien Parkplatz, um für alle Räder und den Bus Platz zu haben und dann gibt es Nudeln und Teigtaschen für alle. Vor dem Laden hat sich eine riesige Traube von Menschen gebildet, die versuchen herauszubekommen, was denn die vielen Langnasen hier so treiben.

Nach dem Essen geht es dann an den zweiten Pass des Tages, nicht so lang und nicht so steil, aber wir kommen dann doch noch einmal auf 1700 Höhenmeter hoch. In weiten Serpentinen schraubt sich die Straße die Hügel hinauf und unter uns liegen Terrassenfelder und das kleine Städtchen an der Bahnlinie, weiter oben gibt es Felder mit blau blühendem Sesam.

Die rasende Abfahrt dann geht durch ein atemberaubendes wildes Tal mit hohen Granitwänden, das sich dann urplötzlich öffnet und den Blick auf eine weite Ebene freigibt.

Hier teilen wir die Gruppe auf, denn es gibt eine Abkürzung. Mein Gefühl sagt mir, dass man sie fahren kann, die Polizei sagt man kommt nicht durch. Mit sechs Mutigen wagen wir die Fahrt auf der kleinen Straße und mit GPS Hilfe fahren wir dann auf winzigen Feldwegen wieder in Richtung der Hauptstraße. Die Bauern auf den Kohl und Maisfeldern wundern sich über die plötzliche Invasion und wir machen uns den Scherz und erzählen, dass jetzt hier ein internationaler Radweg entlang führt und jeden Tag ganz viele Ausländer vorbeiradeln.

Zurück auf der Hauptstraße geht es dann mit Rückenwind Hunyuan entgegen, dass wir mit der Dämmerung erreichen. In dem netten Hotel gibt es ein unerwartet gutes Restaurant mit tollen lokalen Pilzgerichten und natürlich eine erfrischende warme Dusche. Trotz der vielen Kilometer und Höhenmeter fühle ich mich nicht sehr müde und arbeit noch bis in die Nacht bis mir dann gegen 1 Uhr die Augen zufallen.