36. Tag: Mittwoch, der 21. Januar 2015
Montag, den 26. Januar 2015Nach Vung Tau, nach Saigon!
100 km für die Gruppe nach Vung Tau, 168 km für mich nach Saigon, Sonne und leichter Wind bei 32 Grad
Letzter Tag auf dem Rad, denn wir haben ja wieder den Plan, mit dem Tragflächenboot nach von Vung Tau nach Saigon zu fahren und wir werden uns heute trennen müssen. Mein Visum läuft in zwei Tagen aus und im Widerspruch zur Angabe der vietnamesischen Botschaft in Berlin und des Immigration in Hanoi, bekomme ich es in Saigon nicht verlängert, die Gründe dafür varieren von Person zu Person, die man dafür befragt. Meine Frau hat aber einen Adresse in Ho Chi Minh City aufgetan und die schicken mich morgen auf einen Visa-Run nach Kambodscha, hoffe dass es klappt, sonst sitze ich dann in Kambodscha fest, die neue und die alte Gruppe hat keinen Reiseleiter mehr und mein Gepäck wäre dann auch noch alles in Saigon. Aber ich mag wirklich nicht über eine solche Katastrophe nachdenken, schadet meinem Schönheitsschlaf in der Nacht.
So kommt es, dass wir dann heute nur den halben Tag zusammen radeln, wir versuchen es alle noch einmal zu genießen, wer weiß, wann jeder von uns wieder in Vietnam ist und so nehmen wir langsam Abschied von Reisfeldern, Bäuerinnen mit den typischen vietnamesischen Hüten, den Non La. Wir genießen jeden Kaffee doppelt und vor allem die Sonne.
Nach dem Mittagessen biegen meine Leute dann nach Süden ab in Richtung Vung Tau. Mein Plan ist es, bis zur Autobahn zu fahren und dann auf einen Bus umzusteigen. Die Autobahn erreiche isch schnell und die macht einen Schwenk nach Norden und ich habe die mittlere Bries dann ordentlich im Rücken und schon will ich nicht mehr in den Bus. Die ersten 60 km sind in knappen zwei Stunden runtergerast, dann gönne ich mir einen Kaffee, ein Bier und ein Sprite und das bringt genug Energie für die fehlenden 40 Kilometer. Leider kommen wegen eines militärischen Sperrgebietes noch einmal acht Kilometer Umweg dazu: „Enemy no entry“ erklärt mir der freundliche Posten, also macht der „enemy“ kehrt und fährt außen herum. Gegen 18 Uhr erreiche ich dann langsam die Stadt, das ist gut so, denn es wird langsam dunkel. Noch einmal kommt ein Umweg dazu, früher gab es über den Flussarm zum District 1 eine Fähre, heute gibt es einen Tunnel. Der ist zwar für Mopedszugelassen, aber nicht für Fahrräder. Eigentlich interessiert mich so etwas weniger, aber neben dem üblichen Posten mit Armbinde und Fähnchen bewaffnet, sitzen noch ein paar Polizisten und rauchen und neben ihnen steht ein verdammt schnelles Motorrad. Also muss ich auch hier außenrum fahren.
19 Uhr bin ich im Hotel, warme heiße Dusche, dann gleich nebenan zum Inder und noch ein Bier auf der Straße, morgen früh wird es dann spannend, mal sehen wie das funktionieren soll mit dem Tagestrip nach Kambodscha.
Die Gruppe ist auch gut in Vung Tau angekommen, der Plan für morgen: Strand, baden, kühle Biere trinken.