Archiv: 2014 Mekong

30. Tag: Sonntag, der 22. Februar 2015

Dienstag, den 24. Februar 2015

Traumstraße am Meer

90 Kilometer von Chantaburry nach Cap Mae Phim am Meer, Sonne und 38 Grad und eine frische Briese

Wer in Asien radelt rechnet nicht mit Radwegen und schon gar nicht mit szenischen Fernradwegen wie „Donauradweg“ oder ähnliches. Um so größer war unser erstaunen, als wir nach 20 Kilometern aus Chantaburry heraus das Meer erreichen. Auf der ruhigen Straße ist deutlich ein Radweg abgeteilt und als „Scenic Route“ ausgewiesen!

Nach dem Frühstück wurde es dann heute ein recht angenehmer Radeltag, es geht durch eine schöne, grüne Küstenlandschaft und ab und zu bekommen wir das Meer zu sehen und hören das Rauschen der Wellen. Ab und an kommen kleine Stranddörfer mit der üblichen touristischen Struktur, dann wieder nur ein paar kleine Wasserflächen für die Zucht von Shrimpsen und anderem Seegetier. In den Flüssen, die hier in Meeresnähe wohl schon salziges Wasser enthalten werden Muscheln gezüchtet.

Ab 10 Uhr haben wir dann auch wieder ordentlich mit der Hitze zu kämpfen, Abhilfe verschafft hier ein ständiges frisches Lüftchen aus verschiedenen Richtungen.

Unseren Plan für das Ende der Tour haben wir noch einmal ein wenig verändert, die Mädels haben verständlicherweise keine Lust bei knapp 40 Grad die letzten beiden Fahrtage auf der Autobahn nach Bangkok zurück zu legen, dass soll ich bei der nächsten „Männertour“ wieder machen, ebenso wie den Abstecher nach Pattaya, obgleich den Damen das nette Hotel dort mit Sicherheit gefallen hätte.

So fahren wir dann heute nur bis nach Cap Mee Phim und suchen uns dort einen netten Bungalow, auf der anderen Straßenseite ist der Strand und die Restaurantzeile beginnt hundert Meter weiter.

Leider haben wir dann eine Art Dunkelrestaurant, denn der Strom im Ort fällt aus und wir sitzen beim Licht einer Handylampe über unserem Fisch, ich hatte zum Glück Shrimps, die sind nicht ganz so grätig. Morgen geht es dann weiter auf die Bangkoker Wochenendinsel Ko Samet, wo wir auch noch einen Tag bleiben und von da aus dann direkt in die Metropole transferieren wollen.

35-38. Tag: 16.April bis 20. April 2014

Samstag, den 5. Juli 2014

136 km von Pattaya nach Bangkok bei Temperaturen um die 35 Grad

 

Da war ich dann doch zum Schluss sehr faul und habe die Tage nicht nachgeschrieben, dabei war das Ende auch nicht ganz übel.

Den Ruhetag in Pattaya haben wir ganz entspannt absolviert, die kamera konnte ich wegen der üblen Wasserspritzerei nicht mehr mit auf die Straße nehmen, dabei war das „neue Jahr“ hier in Thailand schon eine Woche alt. Aber der großen wassertonnen waren immer noch im zentrum positioniert und so sind wir noch mindestens fünf oder sechs mal nass geworden.

In Pattaya besichtigen wir dann noch den großen hölzernen temper „Sanctuary of truth“ an dem seit 10 jahren gebaut wird und der wohl nie richtig fertig wird, dafür legt man dicke 500 Bath Eintritt hin, aber der komplette Bau aus Holz ist auch beeindruckend.

Gut gegessen haben wir und sind einmal über die Walking Street marschiert und haben in einer deutschen Kneipe noch ein Bier getrunken und uns über die lokale deutsche Szene alter Männer mit zu junger thailändischerBegleitung amüsiert.

Zum Ritt nach Bangkok standen wir dann schon wieder um 5 uhr startbereit an den Rädern, viel zu sehen gibt es da nicht mehr und heiß war es schon ab 9 Uhr, doch gegen 13.30 sind wir recht geplättet in der Stadt eingerollt.

In Bangkok lässt es sich besser fahren, als man das eigentlich erwartet, hier in Berlin ist es gefährlicher, auch am nächsten tag machen wir noch ein paar Kilometer, aber hauptsächlich, um uns die fahrradkartons zu besorgen, was auch recht gut klappt

Am letzten tag folgt dann noch ein kleiner Ausflug nach Chinatown mit dem Boot, schließlich müssen noch ein paar Geschenke beschafft werden, dann heißt es packen und die Räder in den kartons verstauen und die besten restaurants in der Ecke der khao san Road auszuprobieren und bei scharfen Essen noch einmal an die schönen letzten Wochen zurück zu denken.

Auch wenn wir nur zu zweit geradelt sind, oder gerade deshalb, war es eine sehr harmonische Tour, manchmal wie immer anstrengend, aber doch sehr stressfrei und so steht jetzt schon fest, dass es die Tour im nächsten jahr wieder geben wird, zusätzlich auch als kurze variante nur bis Siem Reap, und damit erstmal etwas arbeitnehmerfreundicher.

 

33. Tag: Dienstag, der 15. April 2014

Dienstag, den 15. April 2014

Russisch-deutsche Zone

80 Kilometer von Ko Samet nach Pattaya, alles nur Schnellstraße mit breitem Seitenstreifen, hügelige 540 hm, abends auf der Walking Street

Viel zu früh waren wir am Bootsanleger, die Ansage war 8 uhr, aber dann fuhr das Boot doch erst einen Stunde später. Dafür machte es noch einmal „Plöng“ an meinem Hinterrad und die nächste Speiche war fällig. Bis die Fähre dann wirklich ablegt, habe ich dann schon wieder repariert, sehr zur Freude aller Wartenden am Bootsanleger.

In Phe gönnen wir uns noch ein Frühstück und machen uns dann auf den Weg in Richtung Pattaya. Viel zu erwarten ist von diesem Fahrtag nicht, denn es geht eigentlich nur auf der Hauptstraße entlang, aber die hat einen ordentlichen Seitenstreifen, so dass es keine gefährlichen Situationen gab. Der Verkehr hat uns eigentlich eher genutzt, zu dem leichten Rückenwind kam dann noch der Sog dazu und so haben wir fast einen Schnitt von 25 km/h und das obwohl es ordentlich hügelig herging.

Gegen 14.30 Uhr rollen wir dann in Pattaya ein, unser Hotel liegt nicht im Zentrum, sondern etwas abseits, nicht zu teuer und mit Pool. Da es heute schon wieder gute 36 Grad hatte und recht schwül war, kommt uns das sehr gelegen.

Am späten Nachmittag ziehen wir dann los in die Stadt, hier gibt es Restauration in alle Richtung, nur mit thailändischen Restaurants sieht es etwas mager aus. Wir enden deshalb bei einem Inder. Inzwischen ist es dunkel geworden und auch die Wasserspritzerei hat nachgelassen. tagsüber, vor allem bei der Einfahrt in Pattaya sind wir wieder etliche Male nass geworden. Allmählich wird der Spaß dann auch langweilig.

Nahe unserem Hotel liegt das „Deutsche Viertel“, hier bekommt man Sauerkraut, deutsche Biere und Bismarckheringe für 158 Bath, in den Nebenstraßen ist dann alles eher in Russisch ausgeschildert und ein Restaurant wirbt mit „Pelmeni“. Zwar sind auch schon viele Chinesen in der Stadt und manche Lokale haben dann auch schon einen chinesische Karte, aber es gibt noch keine eigenes Viertel.

Gegen 20 Uhr sind wir für die Walking Street noch viel zu früh, denn das Nachtleben startet hier so richtig gegen 22 Uhr. Vorher stehen die Animierdamen eher lustlos auf der Straße, und auch die Thai-Boxer streicheln sich fast liebevoll mit den Boxhandschuhen, denn die Passanten sind eher auf türkisches Eis und aufs Gucken aus oder auf Shoppen. Weiter unten in der Straße gibt es dann sogar Lokale, die mit der einzigen russischen Stripshow hier in Thailand werben. Rund um die Walking Street brodelt das Business und da reiht sich ein Laden an den anderen und man kann Geld ausgeben für T-Shirts, Koffer und Kitsch.

Gegen halb Zehn haben wir genug gesehen und fahren zurück ins „Deutsche Viertel“, trinken dort noch ein Bier, natürlich kein deutsches Bier, sondern ein „Chang“ und trudeln dann zurück zum Hotel, morgen ist dann endlich wieder einmal ein Tag, an dem uns nix zeitig raustreibt und auch unsere Pläne sind eher auf Faulenzen ausgerichtet.

Heute mal nur drei Fotos, denn auf der Autobahn war es nicht so interessant und in Pattaya wurde wieder ordentlich gespritzt, sodass ich die Kamera lieber nicht auspacke, abends auf der Walking Street, sind die Mädels auch nicht begeistert, sich von allen Touristen fotografieren zu lassen.

32. Tag: Montag, der 14. April 2014

Montag, den 14. April 2014

Ein Tag am Meer

Ruhetag auf Ko Samet, Hotelwechsel und Bauchbräunung am Strand bei Sonne bis 37 Grad

Die Nacht im Zimmerchen unterm Dach und ohne Klimaanlage war nicht sehr erfrischend, Johann hat sogar dann die halbe Nacht am Strand geschlafen, also werden wir versuchen, etwas anderes zu finden. In den Ressorts sieht es nicht sehr gut aus, aber in dem kleinen Städtchen finden wir noch zwei passable Zimmer. 1200 Baht (30 €)ist immer noch recht heftig, aber zum Neuen Jahr hat man keine Chance auf einen Rabatt hier auf der Insel, es scheint, als ob ganz Bangkok und der halbe Rest der Welt hier angereist ist.

Den Nachmittag verbringen wir dann am Strand, ab und zu springt man in die lauwarmen Fluten, um sich abzukühlen, ansonsten hat man genug damit zu tun, dem vom Radfahren weiß geblieben bauch in die Sonne zu drehen und die Leute am Strand zu beobachten. Da gibt es dann Horden von lärmenden Chinesen, Thais, die immer nur bis zum Bauchnabel ins Wasser steigen, weil sie nicht schwimmen können. Ab und zu kommt ein Händler vorbei und versucht einem Früchte oder ein temporäres Tattoo aufzuschwatzen.

Abends geht es dann auf ein scharfes Curry ins Restaurant gegenüber. Auch heute wurde noch recht viel auf den Straßen rumgespritzt. Auf der einzigen Straße durch den Ort haben sich die Kids mit Wasserpistolen postiert, oder einfach mit einem großen Fass und einem Topf. Die besten Opfer sind dann immer die neu angekommen Touristen auf den Pickuops, die ihre Unterkünfte schon einmal mehr als nass erreichen.

31. Tag: Sonntag, der 13. April 2014

Sonntag, den 13. April 2014

Splish-splash den ganzen Tag

104 Kilometer von Chantabury nach Ko Samet, Wasserspritzerei an allen Ecken, viel Betrieb auf der Insel, Baden im Meer bei 35 Grad und Sonne und ein paar Wolken

Am ersten Morgen im neuen Jahr sind die Straßen recht ruhig, wahrscheinlich müssen alle noch ihren Rausch ausschlafen. In Chantabury sind die Straßen alle noch nass von der Wasserorgie gestern Abend und überall stehen leere Bierflaschen und Whiskyflaschen herum.

Erst im nächsten Ort treffen wir wieder auf Leben, eine Prozession der Mönche durch den Ort, vorbei an wohl fast allen Einwohnern, die dann Lebensmittel in die bettelschalen geben. Was hier rausgegeben wird ist so viel, dass neben den Mönchen Helfer laufen und die Lebensmittel auf nebenher fahrende Pickups laden, das dürfte für das lokale Kloster dann wohl für ein paar Monate reichen.

heute geht es nur auf kleinen Straßen in der Nähe des Meeres entlang, welches wir auch ab und zu zu sehen bekommen. Im letzten Jahr hatten wir noch einen Umweg durchs Hinterland nehmen müssen, aber in diesem Jahr gibt es eine Brücke, die ist so gut wie fertig, aber noch für Autos gesperrt, aber die Räder können wir gut über die Barrieren heben.

Als wir dann wieder in an den Strand kommen ist es früher Nachmittag und die Thais sind wieder mit ihren Pickups unterwegs. meist sitzen 5 oder 6 Leute hinten drauf und haben ein großes Wasserfass dabei, meist gibt es dann regelrechte Schlachten an Punkten, wo sich die Leute an der Straße postiert haben. Wir beiden Radler sind natürlich auch beliebte Opfer und werden mindestens 20 mal nass und wieder trocken. Wenn das Wasser normale Temperaturen hat, ist so eine Dusche ja recht angenehm, aber besonders witzige Witzbolde haben Fässer mit dicken Eisbrocken darin und das ist dann meist nicht mehr so angenehm. An ein paar Stellen haben sich dann die Leute sogar mit einem Tankwagen bewaffnet und dann werden alle Leute mit dickem Strahl empfangen.

Gründlich nass erreichen wir dann den Bootsanleger in Phe, kaufen uns ein Ticket auf die Insel und setzen über. Auf der Insel ist richtig was los, so viele Leute habe ich hier noch nie gesehen. Und so wird es schwer ein Zimmer oder einen Bungalow zu finden, letztlich bleibt uns dann nur ein Raum in einem Strandressort ohne Klimaanlage und mit gemeinschaftsdusche, nicht gerade optimal.

Wir drehen noch eine Runde am Strand, im letzten Jahr war hier ein Ölleitung im Meer geplatzt, die Bilder im Internet sahen schrecklich aus, der gesamte Strand pechschwarz. Davon lässt sich heute nicht einmal mehr etwas erahnen. Die Thais haben ihre Lieblingsausflugsinsel Bangkoks wieder recht gut in Ordnung gebracht.

Abends trinken wir zwei Bier mehr als sonst, um in unserem heißen Zimmern schlafen zu können, was mir auch recht gut gelingt, obwohl draußen auch noch die Bässe hämmern, zumindest bis 1 Uhr muss es wohl ziemlich laut gewesen sein.