5. Tag: Mittwoch, der 28. Januar 2015
31. Januar 2015Countryside
80 Kilometer von Saigon nach My Tho, straffer Verkehr aus der Stadt heraus, dann kleine Straßen und winzige Wege durch Felder und Plantagen bei Sonne und 30 Grad
Halb acht schwingen wir uns auf die Räder und stürzen uns in den morgendlichen Stau. Inmitten von 2 Millionen Mopeds wühlen wir uns aus der Stadt, mit 6 Personen im Schlepptau nicht ganz einfach, aber schon nach 10 Kilometern wird es deutlich ruhiger, wir sind nun auf der Ausfallstraße.
Nach 25 Kilometer stoppen wir für einen ersten Kaffee, zuvor haben wir noch eine kleine Räucherstäbchenmanufaktur besichtigt, ein winziger Familienbetrieb. Die „Räuchermasse“ wird in großen Bottichen angerührt und dann auf vorher zurecht geschnittenen Stöckchen gespritzt. Die fertigen Stäbchen liegen dann auf Matten im ganzen Haus und auf der Straße zum Trocknen. Wie überall in Vietnam lebt dann nicht nur eine Familie vom Gewerbe, sondern das Business siedelt sich in einem ganzen Dorf an.
Endlich können wir auch von der Ausfallstraße abbiegen und sind nun richtig auf dem Lande, der Weg holpert zum ersten Mekongarm, viele Reisfelder gibt es auf dieser Seite des Flusses. Bei einem Zuckerrohrsaft warten wir auf die erste Fähre, mit der es dann über den Fluss geht und dort weiter durch kleine Dörfer. immer mehr bestimmen heute dann Drachenfruchtplantagen das Bild. Auf vielen Plantagen wird im Moment gerade geerntet und am Straßenrand warten große Körbe voller roter Drachenfrüchte nur darauf, abgeholt zu werden.
Gegen 16 Uhr rollen wir in My Tho ein, das Hotel ist heute etwas einfacher, aber es ist sauber und es gibt eine Dusche im Zimmer, was will man mehr, zumal das Städtchen noch einiges zu bieten hat. Nämlich einen schönen Markt und über den schlendern wir dann mehr als einen Stunde. Viel Seafood wird gehandelt, aber als Spezialität des Ortes vor allem Trockenfisch in allen Varianten, entsprechen gut „duftet“ es auch in der Marktstraße.
Auf dem Weg zurück finden wir ein nettes Seafoodlokal, die Bestellung ist etwas schwierig, aber dann bekommen wir doch eine gute Auswahl an Muscheln, Shrimps und Gemüse auf den Tisch und werden satt und zufrieden. Der erste Tag aus Saigon ist gut gelaufen, das Verkehrschaos liegt hinter uns und es macht Freude hier die kleinen Wege zu erkunden.