15. Tag: Samstag, der 7. Februar 2015
18. Februar 2015Reismeer
Bootsausflug nach Angkor Borei, dann kleine Radtour in die Umgebung, 18 km bei Sonne bis 34 Grad
nach dem gemütlichen Frühstück geht es auf ein Plastikboot nur ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt, wenig später heult der Motor auf und wir ziehen mit mehr als 40 km/h eine Spur durch den Kanal durch die Reisfelder. Die Landschaft ist beschaulich und grün, wirklich riesige Reisanbauflächen gibt es hier. Die Bauern haben ihren „Sommerwohnsitz“ an das Ufer des Kanals verlegt und hausen nun während der Reissaison in einer kleinen meist mit Wellblech oder Plastikfolie überdachten Hütte, am Ufer liegt ein kleines Boot und der Motor treibt meist eine Pumpe an, die Wasser aus dem Kanal auf die Felder pumpt.
Auf dem Kanal versuchen ein paar Fischer mit Netzen ihr Glück, andere stehen bis zur Brust im Wasser und ziehen einen großen Metallkamm durch den Schlamm, hängen bleiben hier kleine Flusskrebse und Schlammfische. Von unserer Position auf dem Boot sieht das nicht sehr effektiv aus, aber unterwegs treffen wir jede Menge Leute, die den Schlamm hier durchwühlen, also muss es sich wohl doch lohnen.
Nach einer knappen Stunde legen wir in einem kleinen Dorf an und besteigen einen kleinen Hügel. Sofort haben wir eine kleine Herde Kinder im Schlepptau, damit wir den nicht zu verfehlenden Weg auch nicht verfehlen. Oben dann eine Tempelruine, aus Laterit und Sandstein, gute 1000 Jahre alt. Von den Fresken ist nicht mehr viel übrig und im Vergleich zu den Tempeln, die uns bei Siem Reap erwarten, ist alles etwas mickrig, aber die Aussicht auf die unendlich weiten Reisfelder ist grandios. Alles ist hier grün und es werden hier drei Ernten eingebracht, das Wetter ist eben das ganze Jahr ideal und das Wasser aus dem Mekong in den vielen großen und kleinen Kanälen immer verfügbar.
Mit dem Boot geht es dann weiter in das Städtchen Angkor Borei. Auch hier ist nicht sonderlich viel zu sehen, außer einen kleinen Museum zu den Ausgrabungen in der Umgebung. Hier war zur Angkor Zeiten, also vor mehr als 1000 Jahren eine recht große Stadt, mit Stadtwällen und Verteidigungsanlagen. Ein paar Skulpturen aus der Zeit zieren den Park und das Museum zusammen mit den Resten einer Hochkultur, die sich kaum noch erahnen lässt.
Am frühen Nachmittag sind wir zurück in Takeo und schwingen uns dort noch einmal auf die Räder zu einer kleinen Runde in der Umgebung, durch kleine Dörfer und wieder Reisfelder, besuchen zwei kleine bunte Tempel und lassen uns ein wenig treiben auf den schmalen Wegen durch die Reisfelder, bevor die Sonne langsam untergeht.
Abends landen wir im Restaurant an der „Riverside“, ein luftiger Holzbau auf Stelzen mit einem guten Angebot an Fisch und Shrimps und lassen uns aber dafür von den Moskitos auffressen, das heißt hauptsächlich Hajo wird ausgesaugt, solange er dabei ist haben die anderen relative Ruhe. Ein sehr netter Zug von Hajo!