20. Tag: Donnerstag, der 12. Februar 2015
19. Februar 2015Schwimmende Dörfer
106 Kilometer von Kampong Chnang nach Pursat, Bootsausflug zu den schwimmenden Dörfern in Krakor, bei Sonne und 35 Grad
Heute starten wir ohne Frühstück und radeln erst einmal 25 Kilometer in der morgendlichen Frische, bis wir uns eine Bude für eine Nudelsuppe suchen. Besobnders aufregend ist die erste Hälfte des tages nicht, es geht eben weiter auf der Hauptstraße entlang bis Krakor, dort biegen wir 5 km nach rechts ab und fahren zum Ufer des Tonle See.
Der Weg runter an den See ist einen einzige, staubige Müllhalde, dann aber erreichen wir die Hütte mit den Booten. Wir entrichten unseren Beitrag von 13 Dollar für eine Boot und schon fünf Minuten später tuckern wir das letzte Stück des Kanalarms hinunter auf den See zu.
In vielleicht 500 Metern Entfernung beginnt auf dem See das schwimmende Dorf. Hier gibt es alles, was ein Dorf so braucht: schwimmende Läden, einen buddhistischen Tempel, ein kleine Kirche, eine Schule. Der „Schulbus“ ist ein Boot, natürlich und wir kommen gerade vorbei, als der voll beladene Kahn eine Ladung Schüler anbringt. Auch ein Post gibt es und seit neuestem auch zwei Homestays. Allerdings wird im Dorf auch Fisch verarbeitet und auch es riecht natürlich recht kräftig. Hinter der Eisfabrik gibt es dann einige Bootswerften. Und auch alle Parteien sind vertreten. Im ganzen Land scheinen die Mitglieder ein Schild vor dem Haus zu haben, welcher Organisation sie angehören und so ist das hier auf dem Wasser auch. Drei Mal geht es durch das Dorf und wir bestaunen das Leben auf dem Wasser hier, alle sind der klaren Meinung, dass sich der Ausflug gelohnt hat.
Inzwischen ist die Sonne auf dem Höchststand und wir müssen weiter radeln, machen aber dann in einem Restaurant Mittag und eine recht lange Siesta, bevor wir die letzten 35 Kilometer zurücklegen und gegen 17 Uhr in Pursat ankommen. Hier ist die Kehle recht trocken und wir trinken wie fast jeden Abend ein „schmutziges Bier“, bevor wir unter die Dusche steigen. Für eine Runde im Städtchen reicht die Zeit leider nicht mehr aus, dann heißt es schon wieder Abendessen und Vorbereitung auf den nächsten Tag.