8. Tag: Sonntag, der 8. März 2015

8. März 2015

Großkampftag

95 Kilometer von Thazi nach Meikthila 1450 Höhenmeter hoch aufs Shan Plateau, bei Sonne und 38 Grad, abends dann angenehm kühl

Wieder geht es zeitig los und dann erst einmal wieder 12 Kilometer ohne Frühstück, erst in einem kleinen Dorf gibt es frische Samosas und Nudeln mit Erbsensoße, dazu den üblichen Kaffeemix.

Noch weiter 10 Kilometer geht es dann noch flach durch trockenen Landschaft, in den Bergen muss es noch mächtige Wälder geben, denn auf einem Umschlagplatz an den Bahngleisen lagern tausende von dicken Stämmen Tropenholz.
Schon der erste Anstieg ist schweißtreibend, nach eine Stunde geht es dann aber wieder flacher mit leichten Hügeln weiter, es ist schon etwas grüner und neben der Straße fließt ein winziges Flüsschen.

Um 12 Uhr haben wir dann schon 65 Kilometer hinter uns gebracht, das klingt recht ordentlich, aber der Anstieg kommt erst noch und das sind fast 1000 Höhenmeter am Stück. Die Raststätte kommt uns daher sehr gelegen und wir haben wieder leckeres Gemüse und Reis, gegen 13 Uhr starten wir dann in den Anstieg, machen dann nach 7 Kilometern noch einmal eine längere Pause und dann geht es weiter in den Serpentinen nach oben. Nicht nur Helma hat ordentlich zu kämpfen, ich bin die Strecke zwar schon zwei Mal gefahren, aber noch nicht mit Gepäck und dann auch ganz froh, als die ersten Gebäude anzeigen, dass wir es bald geschafft haben. Die Sicht bleibt leider unter unseren Erwartungen, dafür ist ab 16 Uhr dann nicht mehr heiß, sondern fast schon angenehm. Bis 18 Uhr bringen wir dann die letzten Höhenmeter hinter uns und freuen uns über die angenehme Kühle.

Auch gibt es hier oben mehr Wasser und die Landschaft ist schon fast grün zu nennen, auf den Feldern kurz vor Kalaw wird Gemüse angebaut und auf den Hügeln rundherum gibt es Wälder.

Nach dem Duschen ziehe ich dann sogar die lange Hose an setze mein Mützchen auf, es ist gut 10 Grad kühler als im südlichen Rest des Landes, so dass man in den Zimmern nicht einmal eine Klimaanlage braucht.

Kalaw ist ein winziges Städtchen, der „Stadkern“ ist in 5 Minuten zu durchlaufen, es gibt einige hervorragende Restaurants, wir enden beim Nepalesen mit den ehemals 5 Schwestern, die Currys sind gut, die Chapatis haben wir schon mal besser bekommen und mit 2 Euro hat das Bier hier dann doch schon gepfefferte Preise, aber wir haben es uns ordentlich verdient.

Helma hat sich leider etwas verkühlt und so beschließen wir, den morgigen Tag noch hier zu verbringen, wir haben ja nach hinten ein paar reservetage, die es uns gestatten, flexibel zu sein und zu bleiben.

7. Tag: Freitag, der 7. März 2015

6. März 2015

Trocken und Hügelig und Lang

135 km vom Mount Popa über Meikthila nach Thazi, ziemlich hügelige 825 hm bei Sonne und 39 Grad

Heute haben wir uns einen sehr langen Tag vorgenommen, deshalb geht es schon um 6 Uhr los, Frühstück gibt es erst nach 15 Kilometern in einem kleinen Städtchen. Vorher haben wir noch einmal einen schönen Blick auf den Mount Popa, allerdings wieder mit der Sonne aus der falschen Richtung. Das regional Frühstück besteht hier aus einem Nudelsüppchen mit einer undefinierbaren Soße, dazu gibt es Kaffee und Ölgebäck und indische Samosas, dann geht es in die Steppenlandschaft, viel zu sehen gibt es nicht, alles ist in dieser Jahreszeit recht öde und trocken, zur Regenzeit wird es wahrscheinlich schön grün und überall gibt es Reisfelder, aber im Monet macht hier alles einen recht lethargischen Eindruck, kein Wunder, denn die Temperaturen gehen wieder auf 40 Grad hoch.

Der Verkehr ist recht enspannt und besteht aus ein paar Trucks und vielen Reisebussen, dys gibt die Straße mühelos her. Inzwischen sind 7 Jahre vergangen, dass ich das erste Mal im Land war und die Infrastruktur ist massiv besser geworden. Früher waren die Straßen gerade einmal eine Spur breit und ziemlich löcherig und man musste bei Gegenverkehr in den Staub, das ist nun glücklicherweise nicht mehr so.

Mittag haben wir eine kleine Reismahlzeit, wir bestellen Lamm, bekommen aber dann mageres Hühnchen serviert, welches wir ablehnen und bekommen dann gar kein Fleisch, auch nicht so schlimm, denn das Gemüse ist nicht übel, dazu gibt es einen Salat mit Erdnusssoße, welchen ich sehr mag. In der größten Hitze machen wir dann noch ein Päuschen und tun es den Inhabern der kleinen Kafeebude gleich und machen ein Nickerchen, bevor es weiter bis nach Meikthila geht. Die stadt ist recht belebt und hat einen schönen See. Blickpunkt ist hier die große, nachgebaute königliche barke, ein restaurantschiff. In der Stadt stärken wir uns noch einmal und kühlen uns ein wenig runter, dann geht es in den späten Nachmittag und wir machen uns noch auf den 20 km langen Weg nach Thazi, begleitet von vielen Mopedfahrern auf dem Weg nach Hause. Die Strecke führt unter alten Bäumen entlang und die Allee ist sehr angenehm zu fahren, zumal keine weiteren Höhenmeter dazukommen.

Das Guesthouse in Thazi ist einfach und sehr nett, die Preise mit 10 Dollar endlich mal wieder angemessen. In der Nähe des Bahnhofes gibt es ein paar Restaurants und gezapftes Myanmar Bier zu den Gemüsecurrys, die Fleischcurry sehen immer sehr dunkel und unansehnlich aus, aber die Kürbisse oder Auberginen sind eine gute Alternative. Wieder geht es zeitig ins Bett, mit 135 km war der Tag recht hart und morgen folgt dann die Bergetappe, die wir, mit unserer Weiterfahrt nach Thazi, wenigstens um 20 km kürzen konnten.

6. Tag: Freitag, der 6. März 2015

6. März 2015

Affen am heiligen Berg

50 km von Bagan zum Mount Popa, recht hügelige 677 Höhenmeter, Besteigung des heiligen Berges bei Sonne und 38 Grad

Um 6 Uhr ist es noch dunkel, nur der erste rote Streifen zeigt sich am Horizont und schön kühl ist es, als wir Nyaung Oo und damit die Tempel von Bagan verlassen. Die Tempel liegen in einer großen trockenen Ebene, in der hauptsächlich Erdnüsse, etwas Mais und Palmen angebaut werden. Aus den Früchten der Palmen wird Palmzucker gewonnen und aus diesem wird am Straßenrand Schnaps gebrannt. leider ist gerade keine Saison und so stehen die urtümlichen Destillerien still. Die Gerätschaft ist mehr als einfach und besteht eigentlich nur aus einem Tontopf, aus dem über einem kleinen Feuerchen die klare Flüssigkeit tropft. Wir bekommen etwas Palmwein angeboten, lehnen aber in der frühen Morgenstunde ab.

Ich muss heute ab und zu in die Landschaft flüchten, denn es rumpelt ordentlich im Bauch, aber das radfahren geht trotzdem gut. Ordenlich hoch geht es, aber das merkm amn nur am Höhenmesser, denn es get erst stetig mit einem Prozent nach oben, erst später wird es hügelig und hügeliger und kurz vor dem Mount Popa erwartet uns ein bissiger Anstieg. Überall grüßen uns die Kinder, die gerade von der Schule kommen und Hände abklatschen ist angesagt. man muss höllisch aufpassen, den manche der Kids versuchen mit aller Kraft gegen die Hand zu klatschen.

Schon gegen elf Uhr bekommen wir den Berg das erst mal zu sehen, neben einem großen ehemaligen Vulkan mit 1500 Metern Höhe steht ein kleiner spitze Kegel mit Tempeln obendrauf, davor liegt noch ein kleiner Ort, der von den vorwiegend burmesischen Pilgern lebt.

Im Ort gibt es zwar zahllose Guesthäuser, aber nur für die Burmesen, nur ein Hotel hat die Lizenz für Ausländer und nimmt gepfefferte Preise, 50 USD für ein recht einfaches Zimmer will der Besitzer, wir können gerade einmal auf 40 Dollar runterhandeln.

Nach einer Siesta stiefeln wir dann die letzten zwei Kilometer zu Fuß los und reihen uns in die Massen ein, die den Berg besteigen. Pilgern auf burmesisch hat etwas fröhliches, in den Dorf unterm berg dröhnt laute Popmusik und die Kitschverkaufindustrie lebt.

Der Popa ist ein kombiniertes Heiligtum, hier ist der Sitz der Nat Götter, die das land vor dem Buddhismus beherrschten, die Bagan Könige versuchten diese religion zu unterdrücken, was aber zu Unruhen führte, deshalb wurden die 36 Nat Götter dann einfach in den buddhistischen Götterreigen aufgenommen und der Mount Popa zum kombinierten Heiligtum ernannt.
Über 700 Stufen und vorbei an 400 Affen geht es nach oben, die Aussicht wird besser und besser, auch wenn man sich hauptsächlich darauf konzentrieren muss, nicht in die Affenkacke zu latschen, erinnert ein wenig an Berlin. Oben ist die Sicht gut, aber leider etwas diesig, dass obwohl es die trockenen Jahreszeit ist. Vielleicht liegt es auch an der ewigen Zündelei der Burmesen, alles was es an Abfällen gibt, wird hier besonders morgens und abends am Straßenrand verbrannt und auch das Kochen erfolgt grundsätzlich mit Holz, entsprechend scheint immer eine Dunstschleier über dem ganzen Land zu liegen.

Oben haben wir viel Spaß mit den einheimischen Pilgern und ich muss mich mit mindestens 10 Familien fotografieren lassen, oben gibt es dann ein „Fotostudio“, hier werden die Bilder innerhalb von drei Minuten gedruckt und laminiert und so enden wir wohl recht schnell in vielen Fotoalben.

Helma hat dann noch die Idee ein wenig um den Berg herum zu laufen, damit wir das Abendlicht auf den hochaufragenden Felsen bekommen, was sie nicht bedacht hat, ist, dass wir erst 200 Meter nach unten müssen, um einen guten Blickwinkel finden zu müssen und dann natürlich wieder zurück.

Vom Popa nimmt uns dann ein Jeep mit Touris aus Singapur mit in den nächsten Ort, da wo wir heute schon zu Mittag gegessen haben und dann ist es nur noch mal einen knappen Kilometer bis zum Hotel zu laufen. Zeitig geht es dann ins Bett, denn morgen haben wir den wohl längsten Tag vor uns und wollen um 6 Uhr los, da zeigt sich dann immer die erste Morgendämmerung, die Sonne geht so gegen halb sieben auf und abends gegen 18 Uhr wieder unter.

5. Tag: Donnerstag, der 5. März 2015

5. März 2015

Murphys Gesetz

zweite Runde durch die Tempel von Bagan, ein Platten der nicht zu flicken ist und Sonnenuntergang auf einem kleinen Stupa, 21 km bei Sonne bis 40 Grad

Es geht alles schief was schief gehen kann, sagt Murphys Gesetz: Wir haben also theoretisch unplattbare Reifen an den Rädern und weil alles so schön ging den Ersatzmantel von Bangkok nach Hause geschickt. Natürlich immer Flickzeug im Gepäck. Also haben wir natürlich heute einen Plattfuß an Helmas Rad, an den tollen dicken „Traktorreifen“. Und natürlich ist die Ursache ein Dorn und der ist so schön abgebrochen, dass wir ihn nicht finden können und so folgt natürlich eine halbe Stunde später der zweite Platten und eine halbe Stunde später der dritte Platten, die Ursache ist nicht zu eruieren.

Zum Glück haben wir „nebenbei“ noch zwei kleine und zwei größere Tempel besichtigt, mein Postkartenverkäuferinnen, die ich schon seit Jahren kenne, besucht und bleiben dann verzweifelt an der Sulamani Pagode hängen.

Zum Glück haben wir „nebenbei“ noch zwei kleine und zwei größere Tempel besichtigt, mein Postkartenverkäuferinnen, die ich schon seit Jahren kenne, besucht und bleiben dann verzweifelt an der Sulamani Pagode hängen.
Nach einer Weile findet sich dann ein netter burmesischer Fahrer mit einer kleinen deutschen Gruppe, die Helma und das Rad aufnehmen und zum Hotel zurückbringen. Diesmal ist die Ursache des Plattens zum Glück nur Flicken Nummer 2, der einen Fehler hatte, er war an der Seite etwas eingerissen, also noch einmal flicken, Rad wieder einbauen und Helma eine Runde fahren lassen, es scheint, der Teufelskreis gebrochen, aber noch ist der Tag nicht zu Ende.
Nach einem ausgiebigen Mittag und einer Siesta wollen wir dann noch einmal los, doch noch Sonnenuntergang. Wir vermeiden die große Sonnenuntergangssession mit bis zu 500 Touristen und suchen uns einen kleinen Tempel. Weil es etwas dunstig ist wird es nicht spektakulär, aber trotzdem schön und es gibt wieder ein paar Fotos für die Serie „Die 10.000 langweiligsten Sonnenuntergänge der Welt“-ein schöner Abschluss für Bagan. Helmas reifen hat durchgehalten und das lässt hoffen, wenn uns hier der Mantel ausgefallen wäre, hätten wir ein ziemliches Problem am Hals, ich hatte schon über eine Notvariante mit chinesischer Decke nachgedacht, aber, klopf, klopf, klopf auf Holz!
Auf dem Rückweg finden wir dann auch das Thanaka Museum und das ist wirklich ein Reinfall, eine Ausstellung von Baumstämmen und Baumstämmchen und ein paar botanische Namen dazu. Ebenso kann man ein paar unterschiedliche Reibsteine betrachten, aber das war es dann auch schon, erwartet hatte ich eher beeindruckende Fotos, Auftragemethoden, unterschiedliche Stile und Muster von verschiedenen Ethnien und landesteilen und vielleicht auch noch geschichtliche Hintergründe, aber von alledem nix.
Abends ziehen wir wieder ins „Power Five“ Restaurant, hier gibt es deftige Bratkartoffeln auf Burmesisch und Salate, dann geht es zeitig ins Bett, morgen wollen wir zeitig los, um der Hitze wenigstens ein wenig zu entgehen, es geht zum Mount Popa einem Nat Tempel aus vorbuddhistischen Zeiten.

Nach einer Weile findet sich dann ein netter burmesischer Fahrer mit einer kleinen deutschen Gruppe, die Helma und das Rad aufnehmen und zum Hotel zurückbringen. Diesmal ist die Ursache des Plattens zum Glück nur Flicken Nummer 2, der einen Fehler hatte, er war an der Seite etwas eingerissen, also noch einmal flicken, Rad wieder einbauen und Helma eine Runde fahren lassen, es scheint, der Teufelskreis gebrochen, aber noch ist der Tag nicht zu Ende.

Nach einem ausgiebigen Mittag und einer Siesta wollen wir dann noch einmal los, doch noch Sonnenuntergang. Wir vermeiden die große Sonnenuntergangssession mit bis zu 500 Touristen und suchen uns einen kleinen Tempel. Weil es etwas dunstig ist wird es nicht spektakulär, aber trotzdem schön und es gibt wieder ein paar Fotos für die Serie „Die 10.000 langweiligsten Sonnenuntergänge der Welt“-ein schöner Abschluss für Bagan. Helmas reifen hat durchgehalten und das lässt hoffen, wenn uns hier der Mantel ausgefallen wäre, hätten wir ein ziemliches Problem am Hals, ich hatte schon über eine Notvariante mit chinesischer Decke nachgedacht, aber, klopf, klopf, klopf auf Holz!

Auf dem Rückweg finden wir dann auch das Thanaka Museum und das ist wirklich ein Reinfall, eine Ausstellung von Baumstämmen und Baumstämmchen und ein paar botanische Namen dazu. Ebenso kann man ein paar unterschiedliche Reibsteine betrachten, aber das war es dann auch schon, erwartet hatte ich eher beeindruckende Fotos, Auftragemethoden, unterschiedliche Stile und Muster von verschiedenen Ethnien und landesteilen und vielleicht auch noch geschichtliche Hintergründe, aber von alledem nix.

Abends ziehen wir wieder ins „Power Five“ Restaurant, hier gibt es deftige Bratkartoffeln auf Burmesisch und Salate, dann geht es zeitig ins Bett, morgen wollen wir zeitig los, um der Hitze wenigstens ein wenig zu entgehen, es geht zum Mount Popa einem Nat Tempel aus vorbuddhistischen Zeiten.

4. Tag: Mittwoch, der 4. April 2015

4. März 2015

Sonnenaufgang in Bagan

Ankunft in Bagan, Sonnenaufgang auf einem kleinen Tempel, Hotelsuche und Erkundung der Tempel, 31 km bei Sonne und bis zu 40 Grad

Im Bus wird es recht kühl und ich brauche etwas Fantasie, um meine kleine Decke „größer“ zu falten, anfangs gab es noch dröhnende Musik, dann eine Stunde eine buddhistische Predigt und dann einen dumm Actionfilm. Danach 30 Minuten Pause an einer Raststätte ungeahnter Größe, aber hier stoppen alle Busse nach Bagan und Mandalay, entsprechend geschäftig geht es zu. Dann geht es weiter und es bleibt ruhig im Bus und ein wenig kommen wir auch zum Schlafen, diese Kragenkissen sind wirklich nicht schlecht.

Gegen halb 5 sind wir dann in Bagan oder besser, irgendwo in der Pampa, wir schrauben die Räder zusammen und rollen dann los in Richtung Bagan. Da kommt dann zuerst der Ticketschalter: dicke 20 USD Eintritt für die Zone, letztes Jahr waren es noch 15 USD, früher mal 5 USD. Der Dollar wird hier dem Euro gleichwertig gehandelt.

Langsam habe ich hier auch meine Orientierung gefunden, wir fahren durch Nyaung Oo durch in Richtung Alt Bagan, dort sind die meisten Tempel und wir wollen noch die Sonne aufgehen sehen. Auf halber Strecke links dann ein größerer Tempel, auf den man steigen darf, dort sitzen schon vielleicht 30 Leute und es ist der perfekte Ort.

Langsam steigt der Dunst und es wird rot und direkt neben dem Aussichtsturm steigt die Sonne über den Horizont. Dann wird es in der anderen Richtung interessant, vor dem Anandatempel und einem anderen Tempel steigen die Ballons auf, insgesamt zwanzig Ballons. Ein schöner Anblick und ein gigantisches Business. Die Fahrt kostet 350 Dollar, neu Leute passen in eine Gondel und mehr als 20 Ballons sind in der Luft, geschätzter Umsatz: 60.000 Dollar pro Tag.

Mit der aufgehenden Sonne erkennt man auch die Ausmaße von Bagan, hunderte von Tempel in allen Größen in einer steppenartigen Landschaft, in allen Größen und Variationen, dazwischen nur trockenen Felder und ein paar Palmen, keine Hütten oder Siedlungen, die sind außerhalb der Tempelzone. Das wollen wir nun in zwei Tagen alles besichtigen, eine gigantische Aufgabe, doch zuerst brauchen wir ein Hotel, also radeln wir zurück nach Nyaung Oo und machen uns auf die Suche. Wer bereit ist ab 80 Dollar aufwärts zu zahlen hat in Bagan keine Probleme ein Zimmer zu finden, auch im 50 Dollar Bereich sieht es gut aus, dann wird es happiger. Auch sind die Zimmer alle heftig überbewertet, wir sehen für 30 Dollar recht abgewirtschaftete Räume und kommen dann aber für 20 Dollar recht gut unter, dann unter die Dusche und wir nehmen uns sogar die Zeit für ein kleines Schläfchen, bevor wir halb elf wieder aufbrechen.

Als erstes nehmen wir uns die Shwe Si Gon Pagode vor, ein großer aktiver Tempel mit goldenem Stupa noch in Nyaung Oo. Über vier Kreuzgänge erreicht man das Innere und muss an vielen kleinen Läden vorbei, vor allem burmesische Pilger trifft man hier, jetzt in der Mittagshitze, es sind wohl wieder 40 Grad, machen die meisten im Tempel Picknick oder ein Nickerchen, man kommt auch kleine leckere Sachen, wie Kartoffeln in einer nicht definierbaren, aber ordentlich schmeckenden Soße oder auch Obst und Früchte. Interessanter als die Pagode an sich sind die vielen Pilger und die mit Thanaka gefärbten Gesichter der Frauen.