30. Tag: 25. April 2009 „Ritt in den Großstadt-Moloch“

28. April 2009

126 sehr hügelige Kilometer von Nanchuan nach Chongqing, dabei knappe 20 km auf perverser Rüttelpiste und Anstiegen in Höhe von 1548 Metern

Eigentlich wollten wir noch zeitiger los, aber im Hotel gibt es erst ab halb Acht Frühstück und dann haben wir den ersten Plattfuß auf der Tour. Huberts Hinterrad ist platt und die Ursache nicht zu finden.

Das Wetter ist wie fast immer leicht trüb und es ist angenehm frisch, also gute Vorraussetzungen für einen langen Tag, gestern Abend haben wir noch über Google Earth probiert herauszufinden, wie viele Berge und heute erwarten, es sah auf den Satellitenfotos gar nicht so wild aus, nur zwei oder drei Hügelketten versperren den Weg nach Chonqing.

Auf guter Piste fliegen wir dann aus Nanchuan und biegen in der nächsten Stadt rechts ab, doch die Astraße ist mehr als katastrophal. Wohl vor einigen Jahren noch ein super Betonpiste, hat sich diese komplett aufgelöst und ist in Abermillionen kleiner Stücke zerbröselt, es gibt nicht einmal irgendwo mehr 10 glatte Meter am Stück, nur Betonstücke von zwei Meter Größe bis zu faustgroßen Stücken und schöne große, kleine und mittelgroße Löcher und viele Stufen, Kanten, Spalten und Absätze und es nicht daran zu denken schneller als mit 10 km/h vorwärts zu kommen. Knappe 2 Stunden wurschteln wir auf dieser Dreckspiste vor uns hin und auch die erste Hügelkette bringt uns mehrfach wieder hoch und runter.

Dann im nächsten Städtchen sind wir wieder auf guter Straße und kommen wieder gut voran. Die Hügelketten auf den Satellitenfotos haben wir etwas unterschätzt, es geht eigentlich hur hoch und runter, Hügel aller Kategorien und auf dem Weg in Richtung Großstadt wird es immer „welliger“

Trotz der langen schlechten Piste, war die Route gut gewählt, denn bis fast 20 Kilometer vor der Stadt gibt es nur wenig Verkehr. Mit 33 Millionen Einwohnern soll Chongqing die größte Stadt der Welt sein, allerdings sind hier die umliegenden Großstädte am Yangtze Fluss mit eingerechnet. Geschätzt leben wohl „nur“ 8 Millionen Menschen in der Metropole.

Anfangs geht es noch recht dörflich zu, aber schon bald tauchen die ersten Satellitenviertel auf und eben ging die Straße noch in einem bewaldeten Tal an einem Fluss mit rauschenden Wasserfällen entlang, dann wird es plötzlich vier und sechsspurig.

Der Verkehr ist straff, aber erstaunlich stressfrei lässt es sich fahren, wenn man von den mehr oder weniger steilen Hügeln absieht, die es immer noch ständig hoch und runter geht. Eine Erklärung für den relaxten Verkehr ist das vor fünf Jahren erlassene Hupverbot, es bleibt den Fahrern nicht viel anderes übrig, als Rücksicht zu nehmen.

Über zahlreiche Hochstraßen erreichen wir dann eine der vielen Brücken über den Yangtze, in Kreiseln windet sich der Verkehr nach oben und dann über den Fluss und dann erreichen wir endlich den eigentlichen Stadtkern. Auch der ist auf einen Berg gebaut und die Straße führt an dem eng bebauten Hang steil nach oben. An den steilsten Hängen kleben kleinere Villen und sobald man etwas mehr Platz hat, geht es viel Stockwerke nach oben in luftige Höhe. Inzwischen gibt man sich Mühe und die Bauten bekommen ab und zu ein traditionelles chinesisches Äußeres, wir fahren an einem hübschen Teehaus vorbei und denken, dass wir diesem in den nächsten Tagen noch einen Besuch abstatten werden.

Ein Hotel ist im Zentrum schnell gefunden und im 17. Stockwerk hat man eine großartige Sicht auf die Stadt mit der Kombination aus alten Häusern, Baustellen und Wolkenkratzern.

Fast sieben Uhr ist es nach der heutigen langen Etappe geworden und es war mit den vielen elendigen Bergen doch anstrengender als gedacht, doch wir wollen uns das typischste Essen hier in Chongqing nicht entgehen lassen und ziehen noch in ein Feuertopf Restaurant ein. Hier in dieser Region wird am schärfsten gegessen, wohl vielleicht auch am schärfsten in der Welt. Gewürzt wird einmal mit super scharfem Chili und mit Sichuan Pfeffer, einem Gewürz, das mit der Pfefferpflanze botanisch nix zu tun hat, aber einen betäubenden Schmerz auf der Zunge hinterlässt (geil!). In den siedenden Aufguss der beiden Gewürze werden dann nach Belieben Fleisch, Gemüse, Fisch, Pilze, Tofu, Wachteleier, Innereien und alles was in China als essbar gilt, getaucht und nach einer kurzen Garzeit wieder heraus gefischt und gegessen.

Wir bestellen uns einen gemischten Feuertopf, was heißt, dass es zu dem megascharfen Topf noch eine milde Brühe gibt, so dass man scharf Gewürztes und Mildes abwechseln kann. Dazu braucht man dann Unmengen von Bier, um den Schweißausbrüchen beim Essen begegnen zu können, trotzdem oder gerade deswegen ist der Feuertopf eines meiner Lieblingsevents, die ich in China zelebriere.

Erschöpft vom Tage und gut aufgeheizt vom Essen geht es dann wieder zurück ins Bett im 17. Stock über der Stadt, auch jetzt nachts muss man die Fenster schließen, denn der Lärmpegel von Autos, Karaoke- Musik, Bohrhämmern von den Baustellen hört nie auf.

29 Tag: 24. April 2009 „Auf Höhenwegen durchs Wolkenmeer“

24. April 2009

99 Kilometer von Daozhen nach Nanchuan, auf guter Straße über drei Hohe Pässe bei ab und zu leichtem Regen und dichtem Nebel, 1340 Höhenmeter

Der Morgen sieht nicht verlockend aus und es ist außergewöhnlich frisch, die Wantan- Suppe bringt ein wenig Wärme und kraft in die Knochen und Wasser für einen Kaffee ist nicht aufzutreiben.

Bei leichtem Nieselregen streben wir dann den Bergen entgegen. In einer langen tiefen Schlucht rauscht unten ein kleiner Fluss, überall quillt Wasser aus den Bergen, meistens braun vom Regen der letzten Tage und der letzten Nacht. Die Straße führt gemächlich steigend bergan und wir gewinnen schnell an Höhe. Oben erreichen wir dann den höchsten Punkt der bisherigen Tour 1170 Meter über dem Meeresspiegel.

In einem kleinen Ort werden wir vor einer Schule gestoppt, alle Schüler der Grundschule, also vielleicht 100 bis 120 Zwerge und Zwerginnen laufen schnell zusammen und ein großes Gruppenfoto wird organisiert, dann dürfen wir weiterfahren.

Gegen Mittag überschreiten wir die Grenze von Guizhou Provinz nach Chongqing und auf einmal gibt es auch wieder mehr Dörfer und mehr Menschen und auch an der Straße ab und zu ein Restaurant. Wir lassen die erste gute Chance nicht vergehen und lassen uns eine große Schüssel mit Reis, Gemüse und ein wenig Speck braten und sind dann bereit zu weiteren Untaten. Ein dritter Pass wartet noch auf uns und der ist noch einmal 20 Meter höher, als der erste, oben geht es durch einen Tunnel und auf der anderen Seite landen wir direkt in einer dicken Regenwolke.

Die Abfahrt ist dann nicht so angenehm, eher kalt und nass und wir sind froh, als wir unten wieder etwas in die Pedalen treten können. Hier im Großraum Chongqing werden die Städte schon wieder wesentlich größer und so kündigt sich Nanchuan schon ein paar Kilometer eher mit viel Verkehr und Vorstädtchen an.

Bei der Einfahrt in die Stadt reist mein Schaltzug und ich kann nicht mehr schalten, aber kein großes Problem, denn wir finden gleich ein schönes Hotel, für 188 Yuan gibt’s ein luxuriöses Zimmer mit Panoramafenster und schönem Ausblick.

Heute haben wir auch kein Problem ein Restaurant zu finden, die Straße mit dem Lokalen ist gleich um die Ecke und zwischen den ganzen Feuertopf-Läden finden wir auch ein „normales“ Restaurant mit einigen hervorragenden Gerichten, Schweinrippchen mit Hirse, eingewickelt und gedünstet in Bananenblättern und ein Tofufladen mit Bierteig sind die kulinarischen Höhepunkte des Abends.

Zurück im Zimmer widme ich mich noch ein wenig dem Computer und hole die letzten drei tage nach, an denen ich einfach zu müde war, um noch zu schreiben.

28. Tag: 23. April 2009 „Eine gute Wahl“

24. April 2009

25 Kilometer mit dem Rad und dann noch 130 Kilometer Transfer mit einem Transporter von Suiyang nach Daozhen, alles bei Regen und übelster Baustelle in den Bergen 2536 Höhenmeter

Die ganze Nacht hat es geregnet, aber früh sieht es etwas besser aus, das Frühstück ist lecker, Ölstäbe und eine Art Bratkartoffeln und auch Wasser für Kaffee lässt sich organisieren. In guter Manier geht es dann am Anfang gleich ordentlich nach oben auf fast 1000 Meter Höhe. Anfangs ist die Piste noch einigermaßen in Ordnung und ab und zu ist die alte Straße nicht aufgerissen, da sie nicht auf der Trasse der neuen Route liegt, aber nach und nach wird es schlimmer. Durch den nächtlichen Regen sind auch die sonst wohl nicht ganz so üblen Passagen aufgewühlt und wir kommen wieder in Zentimetertiefen Schlamm und Matsch.

Dann kommt auch noch ein starker Schauer nach dem anderen. Ein Busfahrer nimmt uns alle Illusionen auf Verbesserung des Straßenzustandes, die Baustelle geht noch 150 Kilometer weiter und alternative Straßen gibt es nicht, also beschließen wir einen Transfer.

Ein Fahrzeug mit Fahrer ist rasch aufgetrieben, eine Art Kombi aus Minibus und Pickup passt genau für uns drei Personen, die Räder und das Gepäck, mit dem Fahrer ist der Preis von 800 Yuan auch schnell ausgehandelt und so geht es schon zehn Minuten später los.

Wir sind heilfroh im Auto zu sitzen, die Piste ist so schlecht und es geht steile Pässe hoch und danach wieder tief ins Tal hinunter und wieder hoch und wieder runter…und das alles durch Matsch und Schlamm. Auch unser Fahrer ist sichtlich genervt von der schlechten Piste und realisiert erst nach und nach, auf was er sich eingelassen hat. Wir holpern mächtig im Auto hin und her und es ist fast noch anstrengender als zu radeln.

Die Fahrt nimmt uns ziemlich in Anspruch, so dass für die Landschaft rundherum kaum ein Auge bleibt, dabei geht es durch grandiose Schluchten und Canyons und dann wieder in wilden Schleifen die Berge hinauf und unter uns liegt ein Wolkenmeer wie Zuckerwatte, das die Täler ausfüllt. Von den Dörfern und Städtchen, die wir durchfahren bekommt man kaum einen guten Eindruck, wie auch, wenn die einzige und Hauptachse aus knietiefen Matsch besteht und draußen noch mehr Regen niedergeht.

Irgendwie wühlt sich das Fahrzeug durch die Landschaft, manchmal geht es ein paar hundert Meter nur im ersten Gang mit kriechender Geschwindigkeit vorwärts, doch zum Ende weicht die neue Straße einige Male von der alten Trasse ab und wir haben ein paar Kilometer auf leicht löchrigem Asphalt, die dann nicht ganz so anstrengend sind.

5 Stunden brauchen wir für die 130 Kilometer bis Daozhen, wo wir dann gegen 16 Uhr ankommen. Der Fahrer ist mehr als glücklich, denn wir geben ihm 200 Yuan mehr als verhandelt und die hat es sich auch verdient, auch wenn ein Teil davon gleich an die Polizei geht. Abgesetzt hatte er uns am Beginn einer Einbahnstraße und nach vollendetem Werk wollte er dann gleich nach hinten wieder raus fahren, so wie das wohl hier alle machen, aber die genau in dem Augenblick kommende Autostreife fand es nicht gut.

Für die Hotelsuche brauchen wir dann eine gute halbe Stunde, Hotel Nummer 1 ist nicht so toll und angeblich voll und dann gibt es nicht mehr viel. Erst weiter hinten in der Stadt biegen wir noch einmal rechts ab und dann sehe ich am Ende der Straße doch noch ein Hotelsymbol. Die Zimmer sind einfach, aber ok und es gibt heißes Wasser, also nichts zu meckern.

Ich wechsele dann im Hof noch meine Bremsbeläge und reinige das Rad vom schlimmsten Schmutz, Hubert nimmt sein Rad mit ins Zimmer unter die Dusche und Heino vertraut ganz auf einen morgigen Regentag.

Nach einer Weile erfolgloser Restaurantsuche finden wir dann direkt neben dem Hotel ein gut besuchtes Lokal, gutes Essen und wir brauchen nun schon zum zweiten Male nicht bezahlen, dafür stellen wir uns gerne für Fotos mit dem Personal zur Verfügung.

Ich verschwinde schon gegen 21 Uhr im Bett und finde, dass die Fahrt im Auto anstrengender als 100 km auf dem rad war und entsprechend tief schlafe ich dann auch.

Wenn die Straße fertig ist, dann gibt es hier eine der grandiosesten Radpisten überhaupt durch wunderbare Gebirgslandschaft mit tiefen Granitschluchten, Wasserfällen und winzigen Dörfern, doch bis dahin wird wohl noch eine Weile vergehen, mindestens zwei Jahre, also ab 2012 ist die Strecke dann wohl wieder gut zu beradeln. Für uns jedenfalls war es ein gute und richtige Entscheidung, heute aufs Fahrzeug umzusteigen und uns damit zwei freudfreie Tage bei Kampf gegen Schlamm, Matsch und Regen zu ersparen.

27. Tag: 22. April 2009 „Ein optimaler Tag“

24. April 2009

85 optimale Kilometer, bei optimaler Straße von Meitan nach Suiyang, optimale Steigung von 1221 Höhenmetern bei optimalem Wetter, 18 bis 25 Grad, bedeckt

Im Zentrum der Stadt gibt es jede Menge kleiner Frühstücksbuden, die Wantan Suppe stimmt mich verträglich und auch das Wetter bessert sich währen wir unsere Suppen schlürfen und es sieht nicht mehr nach Regen aus.

Wir bleiben unserer Morgenzeremonie der letzten Tage treu und es geht gleich ordentlich bergan, sozusagen zum Warmfahren. Oben erreichen wir eine weite Ebene, in der kein Reis, sondern viel Gemüse und Kartoffeln angebaut werden. Auf einem Feld neben der Straße werden Kohlpflanzen pikiert und an die Bauern verteilt und an Tragestöcken oder per Lastenrad wird dann alles abtransportiert.

Viele schöne kleine Dörfer gibt es unterwegs und überall sind die Bäuerlein fleißig auf den Feldern mit der Hacke unterwegs. Wir kommen auch gut voran, denn die Straße ist zwar schmal, aber super in Schuss und kaum befahren. An die ständigen Hügel und Berge haben wir uns inzwischen gewöhnt und die Abfahrten sind immer wieder ein berauschendes Erlebnis.

In unserem Mittagsort finden wir eine schäbige Nudelstube und der Wirt ist auch nur mäßig willig seine Alltagslethargie zu überwinden, um die so plötzlich aufgetauchten Gäste zu bewirten. Draußen werden wir schon wieder von einem guten Dutzend Kindern bestaunt und im ganzen Dorf scheint kaum jemand etwas zu tun zu haben, jedenfalls wird an kleinen Tischen auf der Straße bei Mahjiang oder einem Kartenspiel der Lohn der letzten Tage verzockt.

Am Nachmittag erreichen wir Suiyang, ein belebtes Städtchen, nach einigem Suchen finden wir auch ein erstes Hotel und ein zweites Hotel, da Nummer eins leider voll ausgebucht war. Heino und ich machen wieder einen ausgedehnten Bummel durchs Zentrum und bestaunen das bunte Gewusel und geschäftige Treiben auf den Straßen und mit etwas Glück finden wir den einzigen Laden in der Stadt, der uns einen Kaffee aufgießen kann. Dabei sitzen wir auf zwei Hockern an der belebtesten Straße und lassen die kleine große chinesische Welt an uns vorbei ziehen.

Es ist schwierig am Abend ein Restaurant zu finden, es gibt viel Stände und Buden mit Feuertopf, aber „normale“ chinesische Küche ist schwierig zu finden. Letztlich finden wir doch noch einen Stand, der ein paar leckere Gerichte für uns zaubert, zu lecker um danach noch etwas zu schreiben, also geht es wieder einmal gegen halb Zehn ins Bett.

26. Tag: 21. April 2009 „Großkampftag im Staub“

21. April 2009

105 Kilometer, vorwiegend auf beschissener, mittlerer und guter Piste und dabei erstaunliche 1682 Höhenmeter von Yuchong nach Meitan

Da die heutige Streckenlänge ungewiss ist und irgendwo zwischen 100 und 140 Kilometern liegt, haben wir uns einem superzeitigen Aufbruch entschlossen, schon halb sieben rollen wir zur Frühstücksnudelbude, dazu gibt’s aus Mangel an heißem Wasser Kaffeetee, auch gar nicht so schlecht und macht auch wach.

Hinter Yuchang geht es dann gleich wieder kräftig nach oben, weiterhin ohne Asphalt, auf wechselhafter Piste, meist gut zu fahren, nur kurze Stückchen sind ab und zu grenzwertig.

Auf jeden Fall ist es angenehm frisch am Morgen und wir teilen die Straße mit vielen Kindern auf dem Weg in ihre Schulen. Übler den bewaldeten Kuppen liegen dichte Nebel und die ersten Bauern sind mit ihren Wasserbüffeln unterwegs.

Im ersten kleinen Städtchen machen wir ein zweites Frühstück an einem Laden, eingelegte Tofus, Kekse und Nutri-Express, das fast chemische Sauermilchgetränk, geben uns Kräfte für die weiteren Anstiege.

Irgendwann sind wir wieder fast auf 1000 Meter Höhe und dann sehen wir in ein tiefes Tal hinab, ein berauschender Anblick und auch die Aussicht auf die Abfahrt wäre keine schlechte, wenn wir nicht auf der anderen Seite wieder hinauf müssten.

Fast ungebremst geht es dann auf der Piste ganz tief nach unten, unten ist ein netter kleiner Ort, der mehr als zur Hälfte aus stilvoll gestalteten Neubauten besteht. Neubauten scheinen hier überhaupt gefördert zu werden, unzählige neue Häuser in Weiß, nur zwei oder drei Typen gibt es in jedem Dorf und in jeder Siedlung. Ich muss noch einmal irgendwo fragen, ob es dafür irgendein Förderprojekt gibt.

Mittag rollen wir wieder in einer kleinen Stadt ein, die Polizei geleitet uns zu einem Restaurant und das essen ist mehr als exzellent, frische Farben, frischer Geschmack, nur helle Sojasoße und frische Kräuter.

Leider nimmt dann aber auch der verkehr zu und auf der Piste wird es zunehmend hektischer, die Hupen der Fahrzeuge scheinen Mehr Resonanzraum zu haben als der Motor Hubraum und alle fahren mit dem Dauerfinger auf der Hupe herum. Dazu wird ordentlich Staub auf der Piste aufgewirbelt. Das es natürlich ständig hoch und runter geht, brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen.

Gegen 17 Uhr kommen wir dann endlich vöölig eingedreckt und leicht entnervt in Meitan an, die schöne Landschaft heben wir nur am Rande wahrgenommen, wir hatten heute grandiose Ausblicke und viele schöne, saubere Dörfer links und rechts unserer verstaubten Piste und für nächstes Jahr ist der Abschnitt hier unbedingt zu empfehlen.

Im Hotel heißt es dann erste einmal wieder Sachen waschen und alles entstauben, bevor es zum Essen geht. In einer Foodmeile gibt es unzählige Grillstände und das ist heute genau das Richtige, viel Gemüse und Huhn ohne Knochen, so darf ein Tag zu Ende gehen.