72. Tag in Hanoi- Dienstag, der 6. Juli 2010

6. Juli 2010

Restaurantphilosophie III

Eigentlich bin ich ja ein Vertreter des gemäßigten Essgenusses, doch am Wochenende, wenn man lange geschlafen hat und dann keine Lust auf eine Nudelsuppe mehr hat, dann ist ein Brunch doch eine gute Alternative. Zumal ich von meinen letzten Reisen hier noch diesen genialen Laden kenne, aber wie zum Teufel hieß der und wo war der……aber das bekomme ich noch raus. Vorerst gondeln wir zur Ruby Plaza und besuchen oben im 17. Stock das Ngoc Mai Restaurant. Es ist wirklich ein riesiger Laden, mit ebenso riesigem Buffetangebot und vielen Gästen. Das Beste allerdings ist die grandiose Aussicht, die man nach allen Seiten hat.

Beim Buffet kommt man am Anfang am frischen Seafood nicht vorbei. Hier kann man sich Tintenfisch, Garnelen, Fisch, Krabben, aber auch frische Rind selbst heraussuchen und dann der Damen an den Suppentöpfen zum Blanchieren oder Kochen geben, nach fünf Minuten kommt es dann an den Tisch. bemerkenswert ist hier ein schnell geköcheltes Süppchen mit Goldnadelpilzen. Peter versucht sich zuerst im hinteren Teil, hier gibt es Käse, Salami und saure Gurken und auch ganz nette Salate, von denen mich eigentlich nur der Lotuswurzelsalat anmacht. Auf der rechtren Seite wird auch ordentlich gebrutzelt, es gibt Spanferkel und Rippchen und auch schöne blutige Rindfleischstreifen.

Abgerundet wird alles durch einige vorgekochte Gerichte, für Kulturbarbaren auch Spaghetti mit roter Soße, auf der anderen Seite rollt ein Angestellter unentwegt Sushi und auch hier wieder Seafood, Austern mit Limette und gedünstete Shrimps.

Da der Vietnamese überall seine Nudelsuppe braucht gibt es noch einen weiteren Stand, wo man sich die Zutaten für sein Süppchen selbst zusammenstellen kann.

Wir verbringen schön langsam und gut essend fast drei Stunden im Lokal, zum Schluss fallen wir noch übers Obst-und Dessertbuffet her, und brauchen für den Rest des Tages nichts mehr. Das Buffet hier also umfangreich und gut und pro Person legt man 250.000 Dong auf den Tisch, also 12 € für eine Seafoodorgie, aber auch nur wegen des schlechten Kurses im Moment………… aber der Laden, imdem ich vor zwei Jahren ein noch zwei Zacken besseres Buffet vorgefunden habe, den muss ich trotzdem wieder finden…….

Nhà hàng Ngọc Mai, tầng 17 Ruby Plaza, 44 Lê Ngọc Hân, Hoan Kiem


Ich hatte das Restaurant besser in Erinnerung, war ich doch schon zweimal hier im alten Viertel im „Garden Restaurant“. Der Hof mit Wasserwand ist auch ohne Klimatisierung und surrendem Ventilator recht angenehm. Die Gerichte hatte hier als recht authentisch in Erinnerung, ein wenig lässt sich aus der Karte der französische koloniale Hauch verspüren und die Preise sind überaus moderat. Leider war das Essen im großen und ganzen eine Katastrophe. Aus der Karte wählten wir unter den zahlreichen Frühlingsrollen die „normale “ Sorte, aber die sind regelrecht ekelig, vollgestopft mit den Küchenresten und unangenehm „fischig“ im Abgang. Das Rindfleisch mit grünem Pfeffer präsentiert sich mit viel grünem Paprika und nicht wie erwartet mit „capsicum“, die Soße wurde mit einem großen Löffel Stärke „geschmeidig“ gemacht und ergibt ein hervorragendes Gericht für ein Asia-Restaurant in einer deutschen Kleinstadt. (Vielleicht hat der Koch ja im Ausland studiert?). Nicht viel besser war das Fischgericht, spicy, war auch hier eher süß-sauer. Lediglich ein weiteres gericht hat mir den Abend gerettet, das war der Auberginen-Salat mit Zwiebeln, mit einer wunderbaren ohne Öl gegrillten Aubergine und den Zwiebeln als einzigem Geschmacksgegenpol und natürlich etwas Koriander obendrauf, so etwas macht für mich die asiatische Küche aus. Das Garden Restaurant ist also vorerst von meiner Liste gestrichen, schade, ich hatte es besser in Erinnerung.

„HANOI GARDEN RESTAURANT“ 36 Hang Manh, Hoan Kiem

71. Tag in Hanoi- Montag, der 5. Juli 2010

5. Juli 2010

Restaurantphilosophie II

Zuerst soll es mir natürlich ein Vergnügen sein, das Cafe Goethe ordentlich zu verreisen, in den ersten Wochen habe ich hier relativ oft gegessen, hauptsächlich der Bequemlichkeit halber, wenn der Mittagstisch praktischerweise nur fünf Meter vom Klassenraum entfernt ist. Die Qualität des Essens varieert sehr stark, von mäßig bis recht ordentlich, der „Goethe Gulasch“ hängt immer davon ab, wie alt der Wasserbüffel war, der gerade unters Messer gekommen ist. Die Salate sind zwar frisch, werden aber gnadenlos in einer Unmenge von Mayonaise ertränkt, das Kartoffelpüree ist auch als Babynahrung geeignet, die Krautwickel sind ok, aber der klebrigen Soße wird immer noch etwas Käse zugefügt, wo dann so manchem Gast die Fäden aus dem Mund hängen, was mirunter seh lustig ausschaut. Das Personal ist zwar supernett, dafür aber lausig langsam, Bestellungen gehen grundsätzlich fehl, wenn man sie nicht noch doppelt der “ prüft, ein lausiges Cola dauert ewig und kommt nur nach fünfmaligem Nachhaken……was gibt es Gutes vom Lokal zu sagen, der Innenhof ist toll, der Cafe mit Yoghurt auch, wenn er denn kommt und auch die frischen Frühlingsrollen sind ganz lecker, obwohl sie es in der letzten Woche geschafft haben in komplett trockenem Reispapier zu servieren. Ändern wird sich im Lokal nichts, denn es ist angesagt bei vielen Bussinesvietnamesen und mittags, sowie abends immer recht voll. Gerichte kosten zwischen 90.000 und 150.000 Dong, ach ja und der auf vielen Webseiten so gelobte Goethe Döner ist auch nur mäßig, dabei bräuchten sie nur ein wenig von ihrem Mayo mit Knoblauch anreichern und drüberkippen, stattdessen thailändische Chilisauce dazu………………..

„Cafe Goethe“, 58 Ngyen Thai Hoc, Ba Dinh

Den Ausflug in die gehobene Hanoier Küche habe ich mir selbst zum Geburtstag geschenkt. Gar nicht weit vom Leninpark entfernt gibt es ein nettes nicht zu großes Lokal mit dem Namen „Old Hanoi“ mit originalen Rezepten aus Nordvietnam. Es gibt draußen ein paar Tische im schattigen Innenhof. Innen ist der Laden toll ausgestattet mit architektonischen Relikten, die man sonst kaum noch in der Stadt sieht, schöne Wandreliefs und Drachenköpfe sind in den Blickpunkt gerichtet. Wie gut der Service ist lässt sich schlecht einschätzen, wir waren am frühen nachmittag die einzigen Gäste und damit rundum professionell und nett bedient.

Auf wunderschönem vietnamesischen Porzellan wird dann auch serviert. Der Mangosalat mit Rindleisch war fruchtig und frisch und leicht mit Chilie gewürzt, eine wunderbare Vorspeise. Eine zweite Vorspeise war das Ban Xeo, kleine Pfannkuchen aus Reismehl und Kokosmilch, hier in einer Version mit Shrimps, auch sehr lecker und verspielt, hatte aber für meinen Geschmack ein paar Sekunden zu lange auf dem Feuer gestanden, so dass die Küchlein schon wieder anfingen „crispy“ zu sein.


Hauptgericht im wahrsten Sinne des Wortes war der „Cha ca“, eine Fischpfanne mit Frühlingszwiebeln und viel Dill. Als ausgesprochener Dillfan war ich in den ersten Tagen hier in der Stadt nicht schlecht erstaunt, dieses liebliche Gewürz auch hier zu finden, doch zurück ins Lokal. In einer schweren Pfanne werden Fischstücken mit Dill und Zwiebeln gebraten, dazu werden Reispapier, Gurkenstreifen, Paprika (leider kein milder Chili) und kalt Nudel gereicht, dies alles wird im Reispapier gerollt und dann mit Dip gegessen. Alles zusammen war ausgesprochen gut und das Restaurant steht auf der Vormerkliste für meinen nächsten Reisegruppen, für zwei Personen lässt man hier leicht ein halbe Millionen Dong. Interessant ist, dass es im Lokal auch Kochkurse gibt.

„Old Hanoi“, 4 Ton That Thiep, Hoan Kiem

70. Tag in Hanoi- Sonntag, der 4. Juli 2010

4. Juli 2010

Ausflug nach Co Loa

Über die Eisenbahnbrücke geht es nach Norden und dann auf einer holprigen baustelle aus der Stadt, Peter schläft schon wieder fast auf dem Moped ein und erst als wir einen Teich mit Enten sehen ist er wieder wach. Im Moment beschäftigt sich Peter sehr viel mit dem Leben und Sterben der Tiere, die irgenwann in die Suppe und auf den Teller kommen, das betrifft jegliche Art von Fischen und Geflügel. Einmal steht er ziemlich schockiert und fasziniert auf dem markt und sieht zu, wie dem Hühnchen die Kehle aufgeschnitten wird und fragt mich dann bei jedem anderen Tier, dem wir am Tage noch begegnen, ob dies auch in die Suppe komme.

Nach einer knappen Stunde inklusive Nudelfrühstücks kommen wir in dem kleinen Ort Co Loa, etwas 20 km nördlich von Hanoi, an. Hier deuten ein paar Getränkestände auf etwas Touristisches hin, aber wir sind hier die einzigen Touristen weit und breit. Hinter den Ständen finden wir einen Tempelkomplex. Leider kann man nur um die restaurierten Anlagen herumstreichen, die vier oder fünf Gebäude sind verschlossen. Als wir schon auf dem Rückzug sind haben wir Glück und ein Arbeiter öffnet sich den Haupttempel, um drinnen einen kühlen Platz für ein Schläfchen zu finden. Es gibt an der Hauptwand einen großen golden Schrein, ich tippe auf Ahnenkult, denn die Figuren sind weder buddhistisch, noch daoistisch. Im düsteren Raum lässt sich nicht viel erkennen von der 1000 Jahre alten Architektur, aber die schweren Holzbalken und Dachkostruktionen, die sich abzeichnen sind schon beeindruckend.


Die Anlagen gehen alle auf das Au Lac Königreich zurück, das hier seinen Regierungssitz von 257 bs 208 vor Christus hatte. Der König soll die Festung jahrelang gegen die chinesischen Invasoren verteigt haben mit Hilfe einer geheimen Waffe, eines Bogens, der ihm von einer Schildkröte überbracht wurde. Die Schildkröte ist in der vietnmesischen Mythologie der Überbringer göttlicher Botschaften.

Die heute hier erhaltenen Gebäude sind wohl aber keine 2000 Jahre alt, sondern gehen auf den König Ngo Quyen im 10 Jahhundert zurück. Er regierte zwar nur wenige Jahre, war aber ein begnadeter Feldherr und befreite Vietnam nach knapp 1000 jähriger Besatzung vom chinesichen Joch. Von ihm haben wir schon einmal in HaiPhong gehört, wo er das Delta des Roten Flusses mit angespitzten Holzpflählen versah und bei der nächsten Ebbe versanken große teole der chinesischen Flotte in den schlammigen Fluten des Flusses.

Wir besichtigen noch eine weiteren Tempel und finden dann auch den Weg zur zentralen Anlage, die dem König und seiner Familie gewidmet ist. Unter der Sonne, die heute mit Sicherheit wieder 40 Grad produziert, hüpfen wir Schweiß triefend von Schattenfleck zu Schattenfleck. Gut dass es zahlreiche alte Bäume gibt, die Schatten spenden. Co Loa war also den Ausflug wert, nicht sonderlich spektakulär, sondern ruhig und beschaulich war der Ausflug und angenehm untouristisch.

Besonderen Spaß htten wir mit einer weiteren Zutat für die Nudelsuppe, nämlich den Rindern. Die liegen am Wegesrand träge in der Sonne und kauen vor sich hin. Peter hat noch nie eine Kuh von so nahe gesehen und dann lassen sich die Tiere hier auch noch so schön anfassen und streicheln und haben ganz tolle Ohren!

69. Tag in Hanoi- Samstag, der 3. Juli 2010

3. Juli 2010

Restaurantphilosophie I

Letzte Woche habe ich ja nun schon zwei Artikel zu Nudeln und der der vietnamesichen Pho geschrieben und nach knapp drei Monaten hier in der Stadt, wird es Zeit auch ein wenig zum „Rest“ des Essensgeschehens zu schreiben.

Als erstes möchte ich bemerken, dass es einen großen Unterschied macht, ob man als Tourist hier in dieses Land kommt, oder ob man hier lebt und für den Alltag auf eine etwas ökonmischer Form der Versorgung umzusteigen.

Als Tourist mit einem guten Lokalguide bekommt man ohne Zweifel hier in Hanoi eine großartige Auswahl an nationalen und regionalen Spezialitäten vorgesetzt und serviert, allerdings haben viele Restaurants auch das gleiche Preisniveau, wie in unseren Längen und Breiten. Als Neueinsteiger ins Stadtleben sieht es da schon etwas schwieriger aus.


Mit meinen Schülern habe ich da noch etwas leichter, nach der Schule schwingt sich die halbe Klasse auf die Flitzer und wir fahren in ein Lokal in der Altstadt an den Bahnschienen in der Cua Dong Straße. Hier gibt es eine Auswahl an vorgekochten Gerichten und Reis. Am leckersten ist hier der geräucherte und gebratene Fisch, die Eiergerichte sind auch nicht schlecht, die Gemüseauswahl nicht zu reichlich, meist nur Wasserpinat mit Knoblauch, dazu einige Fleischgerichte, kaltes Schweinefleisch oder explodiertes Hühnchen, als Hühnerfleischstückchen zum abnagen. Als „Kantinenessen“ ist das ganz annehmbar, aber es hat nichts mit Gourmet-Hochgenüssen zu tun.

Bleiben die Bun Cha Stände. Gleich hinter dem Goethe Institut verwandelt sich der vormittägliche Pho Bo (Nudelsuppe) Stand in einen Bun Cha Stand, dafür wird ein riesiger Grillofen auf die Straße gekarrt und dann werden Hackfleischklöschen gebraten, auf Berlinerisch: es werden Bouletten gegrillt. Diese kommen dann in eine dünne Suppe mit etwas Fischsaue, meist kommt dazu etwas sauer-eingelegter Rettich, natürlich kalte Nudeln und frische Kräuter. Manchmal gibt es statt der Bouletten oder gemeinsam mit ihnen Scheiben von fettem Schweinebauch oder Filetscheiben.

Dann gibt es noch Frühlingsrollen, die fritierte Variante findet man an einigen Stellen, als Schweinefleisch oder Seafood Variante, ebenfalls seviert mit einer Schale dünner Suppe und eingelegtem Rettich, sowie Kräutern und natürlich kalten Nudeln.

Nächstes Nudelgericht dann wieder vom Grillstand, Tofu wird an einigen Ständen gegrillt und dann, natürlich mit kalten Nudeln seviert, manchmal noch ein Art kleiner Würstchen dazu.

Abends findet man ab und zu an winzigen Ständen auch Ban Xeo, das sind Pfannkuchen aus Reismehl und Kokosmilch mit verschiedenen Füllungen, wie Shrimps, fettem Schweinefleischstreifen und Mungobohnensprossen.

Abschließend sind wir schon wieder bei den größeren Nudelstuben, hier gibt es dann auch eine kleine Auswahl an gebratenen Gerichten, einfachen gebratenen Reis oder gebratene Nudeln, sowohl gebratenes Schwein oder Huhn und als meist einziges Gemüse: Wasserpinat.

Mein Bia Hoi bietet dann noch ein paar Snacks an, wie kleine würzige Hackfleischröllchen in Bananenblättern, gebratene Nudeln oder Pommes, leider enden wir hier viel zu oft, aber am Abend, wenn es endlich ein winziges bisschen kühler ist und nur noch 35 Grad, dann möchte man nicht in einem kleinen Raum mit donnerndem Ventilator oder irgendwo an den Straßenrand gepresst sitzen, sondern neben dem frischen Bier und auch den kühlenden Luftzug vom See, obwohl letzte Woche der Wind aus der falschen Richtung kam und dann hatte es den ganzen Dreck direkt vorm Bia Hoi zusammen getrieben und es stank wie die Pest und nicht einmal Spitzenfussballspiele konnte die Gäste zu mehr als einem schnellen Bier überzeugen.

68. Tag in Hanoi- Freitag, der 2. Juli 2010

2. Juli 2010

Auf dem Ho Chi Minh Pfad-Plan für eine Radtour im Januar 2011

Endlich wieder ein Karte in den Händen und nach drei Monaten schaffe ich es endlich meinen alten Freund Duong, der sonst für „China by Bike“ hier unsere Reisen organisiert, zu treffen. Gemeinsam sitzen wir dann mehrere Stunden und basteln die Radtour zusammen, die dann im nächsten Winter laufen soll.


Hier in Hanoi beginnt die Tour und dann geht es runter in den Süden, auf dem Weg liegen Minoritätendörfer, Nationalparks, Höhlen und heiße Quellen, die bizarren Felslandschaften in der trockenen Halong Bucht, die Palastanlagen von Hue, die Cham-Tempel von My Son, das Höhenressort von Dalat, ab und zu schöne Strände und viele wilde Straßen am Meer und durch die Berge. Abwechselnd geht es von der Küste wieder zurück auf den eigentlichen Ho Chi Minh Pfad, aber hier wird es auf die Dauer schwierig annehmbare Übernachtungen zu finden und so zieht es uns wieder zurück an die Küste und über den Wolkenpass.

Nach 2300 km erreichen wir dann Saigon und haben das Land von Norden nach Süden durchquert. Dafür habe ich im Moment 35 Tage geplant, eventuell kommen noch ein paar dazu. Reisebeginn wäre das Wochenende um den 23. Januar 2011, die Rückkehr nach Frankfurt dann um den 27. Februar oder bei der längeren Version um den 6.März 2011.

Die Etappen betragen zwischen 5o km und 118 Kilometern, der Durchschnitt liegt bei knapp 80 Kilometern pro Fahrradtag. Das Profil geht von holländisch flach bis hin zu schwerem Mittelgebirge, in Dalat geht es bis auf 2000 Meter Höhe hinauf.


Klimatechnisch ist die Jahreszeit sehr günstig. Es ist Trockenzeit und es ist die kühlste Zeit im Jahr. Nachts können die Temperaturen im Norden auf erfrischende 12 bis 15 Grad fallen, der Tagesdurchschnitt liegt bei 19 Grad Ende Januar. Nach Süden hin wird es dann deutlich wärmer, hier liegen die Nachttemperaturen Ende Februar schon bei 24 Grad und die Tagestemperaturen bei etwa 30 Grad. Also alles in allem ideales Radlerwetter und hoffentlich nicht zu viel Regen, während es im Norden noch 12 Regentage in Februar hat, wird es im Süden mit nur 5 Regentagen trockener. Für die Ausrüstung heißt das fast durchweg kurze Hose, aber für den Abend braucht es dann doch einen dünnen Faserpelz und natürlich gehört die Regenkluft ins Gepäck.

Wie auf allen meinen Privattouren gibt es kein Begleitfahrzeug, aber nach den Erfahrungen der letzten Jahre, lässt sich das Gepäck auf 12 bis 15 Kilogramm reduzieren, also zwei Packtaschen hinten und da ist dann ein dünner Schlafsack schon mit dabei.


Übernachtungen reichen vom Normalhotel mit Klimaanlage, Bad und Dusche bis hin zur einfachen Herberge in kleinen Städten. Hier werden wohl an einigen Orten keine europäischen Marken erreicht, Moskitos und anderes Kleingetier gehören zu den Nachtgästen, sind aber mit der Chemokeule gut zu vertreiben, an vielen Plätzen gibt es dann auch Moskitonetze. Einzelzimmer und Doppelzimmer wird es bis auf möglicherweise ein oder zwei Ausnahmen geben.

Maximal 5 oder sechs Leute werde ich auf die Tour mitnehmen, die Tour hat den Charakter einer Aufklärungstour, das heißt, mir sind nur wenige Orte und Strecken bekannt, aber es wird auf alle Fälle eine spannend und sehr interessante Tour, besonders für Feinschmecker und Fotografen!

Noch einmal die Eckdaten:

Auf dem Ho Chi Minh Pfad“

anspruchsvolle Radtour vom Norden in den Süden Vietnams, auch mit harten Bergetappen, Strecke: 2300 km, Dauer 35 Tage (oder 42), Beginn: ca. 23.01.2010

Anmeldungen/Nachfragen: tomtomtofu@gmx.de