1. Tag: Montag, der 13.12.2010

14. Dezember 2010

üdlich der Wolken-Xishuangbanna

Kleine Radtour in die Umgebung von Jinhong, 33 km bei 25 bis 28 Grad

Eigentlich ist es ja nicht der erste tag der Reise, denn meine Gruppe ist ja schon seit zwei tagen unterwegs, aber der Flug aus dem kalten Deutschland über Bangkok und Kunming und dann gestern Abend noch nach Jinhong dauert seine Zeit. Dafür haben uns gestern Abend laue 22 Grad erwartet und heute früh zeigt sich der Himmel klar und das Barometer steht auf schön.

Die Xishuangbanna Region, deren Zentrum Jinhong ist, ist ein Gebiet mit zahlreichen thai-stämmigen Minoritäten. Die Gesichter der Menschen sind im Vergleich zu den „richtigen“ Chinesen viel weicher und südlicher, ebenso wie die Mentalität wesentlich südländischer ist. Im Vergleich zu Peking oder gar Shanghai geht es sehr entspannt zu.

Gestern stand nicht mehr viel auf dem Programm, Christa und ich kamen direkt aus Burma und Gisela, Simone, Rüdiger und Ulrich haben fast 24 Stunden Flug hinter sich. In Kunming haben wir ein erstes chinesisches Mahl genossen, dann ging es noch einmal eine Stunde mit dem Flieger nach Jinhong und vom Airport direkt ins Hotel und ins Bett.

Heute Morgen haben wir dann nach dem Frühstück unsere Fahrräder geholt. Die China by Bike Räder sind hier in einem Radladen gelagert, so dass wir gut gepflegte Räder bekommen, Schaltungen und Bremsen sind ok und alles läuft gut, so dass wir uns eine halbe Stunde später durch die belebten Straßen wurschteln. Zuerst brauchen wir noch eine Bank zum Geld tauschen, dann verlassen wir die Stadt nach Süden zu einem kleinen trip in die Umgebung. Bis auf Rüdiger haben alle schon China-Erfahrung, so dass das bunte Leben auf den Straßen nicht mehr ganz so überraschend wirkt. Jinhong ist ein recht modernes Städtchen und lebt vom Tourismus mit den Minoritäten und vom Teehandel. So sieht man jede Menge Mädels in bunten trachten auf den Straßen, aber diese arbeiten meistens für ein Hotel oder ein anderes Unternehmen, das mit Touristen zu tun hat. Im normalen Leben haben sich auch hier Jeans Und T-Shirt oder kurze Kleidchen und Highheels durchgesetzt und letzteres steht den jungen Damen mit schlankem Körper und schönen Beinen sehr gut, auch wenn ein Teil der Lady noch nicht sehr elegant mit der dazu gewonnen Größe durch die Straßen stolziert. Im Vergleich zum Norden Chinas ist der Wohlstand erst ein paar Jahre später eingetroffen und das macht sich am deutlich geringeren Hüftumfang der meisten Lokals bemerkbar. Auch habe ich hier noch kein Mc Doof oder Kentucky sehen können, das lokale Essen ist auch wesentlich leckerer.

Unsere Runde um die Stadt ist sehr nett, wir besichtigen einen kleinen buddhistischen Tempel, der schon sehr thailändisch anmutet mit seinen spitzen Dächern und den auslaufenden Dächern. Man hat vom Tempel einen schönen Blick übers Land. Weit und breit Bananenplantagen und auf den Bergen Wälder mit Kautschukbäumen. Dazwischen kleine Dörfer mit den typischen Häusern der Dai. Das Untergeschoss dient als Lager und Scheune und die Wohnräume sind im Obergeschoss. Moderne Häuser in Beton, die alten auf Holzpfählen und mit Dachschindeln.

Wir schlendern über einen kleinen Markt und ich kaufe etwas sauer eingelegtes Gemüse, eingelegten Tofu, dazu Baotze und Jiaotze, also gefüllte Teigtaschen und wir haben eine nette kleine Mahlzeit in einem kleinen Cafe mit lausigen Kaffee gegenüber dem Markt. Meine Gäste sind fasziniert von dem großen Angebot an Gemüse, ich bin ein wenig enttäuscht, eigentlich war wenig los heute, kein richtiger Markttag.

Zurück in Jinhong finden wir einen netten Teeladen und der Besitzer erklärt uns bei zwei Sorten Pu’er Tee alles zu diesen luftgetrockneten Tees. Die grünen Pu’ers sind frische Tees mit einer runden Note von Honig , der gelagerte Pu’er hat ein kräftigeres Aroma und nur eine leicht erdige Note, nicht wie der Dreck, der in Deutschland verkauft wird und der aus einer Lehmgrube zu entstammen scheint.

Das Abendessen wird wieder lecker: Pilze, Bittermelone, kleine Fische und vieles andere; leider habe ich nur leicht scharf bestellt und wir bekommen es ohne Chili; habe meine Lektion gelernt, ab morgen wieder volles Rohr roter Pfeffer!

Auf dem Rückweg schlendern wir über den touristischen Nachtmarkt und ich liefere drei meiner Reisenden in der Massage ab, mit strenger Preis und Qualitätsauflage, so dass keine anderen körperlichen Dienstleistungen mehr aufgebucht werden können. Morgen früh bin ich auf die Erfahrungsberichte gespannt.

28. Tag: Samstag, der 11. Dezember 2010

11. Dezember 2010

Nach der Reise ist vor der Reise

Flug von Yangon nach Kunming

Nach dem Frühstück steigt meine kleine Mannschaft in den Bus zum Flughafen und eine gute Tour geht wieder einmal zu Ende. Der Abschied von Land und Leuten ist immer eine traurige Sache und uns allen werden die Erlebnisse der Tour noch ein Weile im Gedächtnis bleiben, der kalte r

Regentag und die Schlammschlacht in China, das chinesische Essen, die wunderschönen Landschaften in beiden Ländern, die mit Tanaka bemalten Gesichter der Burmesen und das Gold auf den Stupa.

Für mich heißt es auch Abschied von einer sehr angenehmen Gruppe und einer stressfreien Tour, lediglich Christa bleibt wie im letzten Jahr bei mir und macht noch die nächste Tour mit, die morgen schon in Kunming startet: „Das Goldenen Dreieck.“

Nachdem ich mich am Morgen noch einmal durch meine Bilder geklickt habe und ein paar Zeilen geschrieben habe, packe ich die letzten Sachen zusammen und dann geht es mit Minmin, meinem alten Freund und unserem lokalen Führer noch einmal auf einen Kaffee und ein paar indische Samosa in eine Teestube und danach zum Flughafen, wo es keine Probleme gibt und in ein paar Minuten werden ich dann im Flieger nach Kunming sitzen, wo dann schon wieder ein scharfes Abendessen wartet und eine lange Sitzung im Internet, denn heute müssen alle texte und Bilder von Myanmar nachgetragen werden, das wird mit Sicherheit eine lange Nacht. Bei der nächsten Tour werde ich wohl meine Strategie etwas ändern müssen, es gibt einfach zu viele Bilder und auch zu viel text, beides braucht zu lange, gerade in Vorbereitung auf „Transeurasien“ gilt es hier effektiver zu werden, ab morgen wird trainiert, maximal 15 Bilder und maximal ein A4 Seite, das sollt besser zu bewältigen sein.

Damit endet dann hier das Blog „Entlang der Burmastraße“, morgen geht es dann weiter mit dem „Goldenen Dreieck“ in Kunming und mit einer neuen Gruppe. Also dann bis morgen!

Euer Tomtotmtofu

27. Tag: Freitag, der 10. Dezember 2010

10. Dezember 2010

Märkte in Yangon

Stadtrundfahrt bei bis zu 28 Grad und etwas Regen, Besichtigungen und Märkte in der Hauptstadt Burmas

In der Nacht hat es geregnet, die Straßen sind noch feucht und der Himmel sieht auch so aus, als ob es nicht der letzte Schauer des Tages gewesen ist.

Wir haben einen entspannten Tag vor uns ohne zu radeln, die Räder sind ja sowieso am Inlay- See geblieben und gehen mit dem Bus zurück nach mandalay und von dort im Februar an die Grenze für die nächste Gruppe.

Die burmesische Hauptstadt hat neben zahlreichen Stupa und Tempeln vor allem noch einmal tolle Märkte anzubieten, zuerst sehen wir uns einen kleinen unbedeutenden Straßenmarkt an, ähnlich denen, die wir schon im ganzen Land gesehen haben. Noch einmal fasziniert die Vielfalt an Gemüse, die ich, irgendwann zurück in Berlin, wohl am meisten vermissen werde; verschiedene Sorten an Auberginen und Bohnen, exotische grüne Gemüse und Pilze.

Dann fahren wir zum Hafen, wo vor allem Kokosnüsse und Bananen umgeschlagen werden. Alles ist Handarbeit, Förderbänder oder technische Hilfsmittel gibt es kaum. Von einem kleinen Kutter werden die Kokosnüsse von hand zu hand weiter geworfen und landen nach einer Kette von 10 Personen dann auf einem großen Stapel. Aufs Schiff kamen sie wohl in einer ähnlichen Kette und vorher wohl ebenso schon mehrmals auf dem Weg von der Palme bis zum Hafen. Kaum vorzustellen, durch wie viele Hände jede Kokosnuss, die hier in meterhohen Stapeln lagern, auf ihrem langen Weg schon gegangen ist. Leider ist fotografieren nicht erlaub, ebenso wie auf dem Fischgroßmarkt, den man schon von weitem riechen kann, allerdings nicht unangenehm, sondern eher Appetit anregend.

In den Hallen werden auf dem Boden die Garnelen nach Größe sortiert und kommen dann mit viel Eis in große Kisten und werden dann von Trägern zu den kleinen Transportern draußen getragen. Auf hohen Stühlen und kleinen Podesten sitzen dann die Chefs jeder kleinen Abteilung hier in der Halle und führen emsig Buch über die in den Kisten verschwindenden Fische und Krebstiere. Dann werden große Stapel mit Kyatt Noten gezählt, am gebräuchlichsten sind die 1000 Kyatt Noten, die ungefähr einem Euro entsprechen, die Noten werden gebündelt und dann mit Gummis zu jeweils 100er Packs zusammen gebunden und ab und zu verlässt jemand mit einer großen tüte Geld die Halle. Es gibt wohl auch 5000er Noten, aber die sieht man nur sehr selten und diese spiele hier kau meine Rolle. Auf dem Markt auf der Straße hat die Marktfrau ja schon oft Schwierigkeiten zum Beispiel bei einem Preis von 300 Kyatt für ein Kilo Mandarinen dann auf 500 Kyatt herauszugeben, mit einer 5000er Note könnte man wohl die Reserven an Wechselgeld eines mittleren Dorfes sprengen.

Während bei Dollar mehr als viel wert auf neue Noten ohne Knick und Riss gelegt wird, sehen die Kyatt oft mehr als schlimm aus. Die Noten sind schmutzig und abgegriffen und vor allem bei kleineren Werten ist der Wert kaum noch zu erkennen, die Höhe war ein zusammen getackertes Bündel an schmutzigen Scheinen mit einem Nennwert von 100 Kyatt, also 10 Cent, den ich allerdings ohne Probleme beim nächsten Straßenhändler wieder abgenommen bekam.

Weiter geht es dann zum Großmarkt für Obst und Gemüse, sowie Blumen. Die Hauptstoßzeit, die hier am frühen Morgen ist, ist schon lange vorbei. Trotzdem wühlen sich immer wieder Träger mit schweren Kisten durch die schmalen Gänge, die anderen Passanten werden kurz angerufen und machen dann bereitwillig Platz, ansonsten wühlt sich der Träger recht rabiat durch die Masse und auch wohl auch eher kaum eine andere Möglichkeit.

Im hinteren teil liegen müde Verkäuferinnen und Verkäufer auf schmalen Bänken und schlafen, während 30 Meter weiter in einem kleine Teestübchen der Videorekorder ballert und eine geballte Orgie an Gewalt für die Händler zeigt, die nach getanem Geschäft hier ein Päuschen machen.

Wir machen noch keine Pause, sondern besichtigen noch die von der Militärregierung gestiftete und 2001 eingeweihte große Marmorbuddhastatue Abaya Laba Muni. Der 600 Tonnen schwere Marmorblock wurde mit dem Schiff aus den Marmorbrüchen bei mandalay herangefahren und dann auf speziell verlegten Gleisen an Ort und Stelle gebracht. Leider sitzt die beeindruckende Figur in einem Glaskasten, um sie nicht wechselnden Temperaturen auszusetzen, die Spannungen im Gestein erzeugen können. Bei der Bevölkerung ist der Tempel nicht zu beliebt, da sich vor ein paar Jahren ein Selbstmordattentäter hier in die Luft gesprengt hat, die Yangoner bevorzugen auch mehr die alten Stupa und Tempel gegenüber den neu erbauten Prachtbauten.

Bei unserem Führer Min sind wir dann zum Mittag eingeladen, er wohnt in einem sechstöckigen Gebäude mit einer einfachen, aber hellen Wohnung. Es gibt ein großes Zimmer von vielleicht 30 Quadratmetern, einen mit Vorhang abgetrennten Schlafraum, sowie eine Küche. Der Raum kostet ca. 70 Euro pro Monat und unser Führer wohnt hier mit seinen beiden Geschwistern. Die Schwester hat zwei einfache, aber lecker Currys du ein wenig Gemüse zubereitet. Von Mins Wohnung ist es nur ein Katzensprung zu unserer letzten Besichtigung für heute. Der Kyaukhtakyi Tempel beherbergt einen der größten liegenden Buddhas der Welt. Die 70 Meter lange überdachte Statue wurde erst 1973 fertig gestellt, die ursprüngliche Figur vom rauen Klima zerstört war.

Bis zum Abend bleibt dann nicht etwas Zeit zum Schlendern in der Innenstadt, den Markt für Touristen meide ich, da ich keinen Platz mehr im Koffer habe und in Kunming noch eine weitere Tasche aus Vietnam auf mich wartet. Ein Regenguss treibt uns dann ins Hotel zurück und bis zum Abendessen packe ich meine Sachen zusammen.

Das Abschlussessen wird vom lokalen Veranstalter Seven Days gesponsert und wir gehen in ein recht teures Chinarestaurant. Meiner Gruppe schmeckt es sehr gut, mir ist es zu süß-sauer-lastig, ich bin eben schon zu sehr Chinese um auslandschinesische Lokale noch gut finden zu können.

26. Tag: 9.Dezember 2010

9. Dezember 2010

Es ist immer Gold, was glänzt

Ankunft in Yangon, Stadtspaziergang und Shwedagon Pagode im Sonnenuntergang

text kommt noch!

25. Tag: Donnerstag, der 8.12.2010

8. Dezember 2010

Das Stupafeld von Kakku in den Shan Bergen

80 km vom Inlay See nach Taungy und Kakku bei schönstem Wetter und 25 Grad, fast 1000 hm

Text kommt noch