108. Tag: Montag, der 1. August 2011

1. August 2011

Alles Scheiße- Deine Elli!“

Entdeckung des Verlustes von 2 Rädern, 159 km von Posolkoje nach Ulan Ude, bis 25 Grad mit 655 hm im Selengadelta

Der Morgen beginnt mit einem Schock: Zwei unsere Räder sind weg- richtig weg!

Die Räder hatten wir im umzäunten Innenhof des Hotels geparkt und nun fehlen zwei, mitten aus der Mitte. Barbara hat den Verlust ihres Rades zuerst bemerkt und wir zählen durch und ein weiteres fehlt, das von Armin!

Das drückt natürlich die Stimmung in der Gruppe, keiner hat eine Erklärung, Theorien haben wir in Dutzenden. Die Polizei wird erst um 10 Uhr am „Tatort“ erscheinen, deshalb schicke ich die Gruppe in einen traurigen Tag. Julia, Armin, Barbara und ich warten auf die Polizei.

Natürlich erscheint dann nicht die mobile Infanterie und durchsucht das ganze Dorf, sondern zwei Beamte in Zivil. Die Protokolle werden per Hand aufgenommen, zuerst wird Julia befragt, dann ich, dann Barbara und dann Armin und dann die Chefin vom Guesthouse. Alles wird aufgeschrieben und das war’s dann auch. Wir sind enttäuscht, aber was kann man eigentlich anderes erwarten. Die Räder sind wahrscheinlich von einem „Lokal“ entwendet worden und lagern jetzt in einem Schuppen. In ein paar Wochen werden sie gegen zwei Flaschen Wodka getauscht und irgendjemand fährt dann komfortabel damit zum Angeln.

So kommen wir dann erst Mittag los und holen die anderen an der Raststätte ein. Das Selengadelta ist sehr schön. Die wirklich ruhige Straße führt durch kleine Dörfer und es gäbe eigentlich überall viel zu sehen, aber mit fehlt die Lust.

Die Gruppe kommt gegen 15 Uhr an der Raststätte an, es ist ordentlich heiß, die Sonne lacht bei 25 Grad und wir brauchen Unmengen an kalten Getränken.

Mit Julia fahre ich dann im Auto vor in die Stadt, um Berlin von dem Vorfall zu informieren. Mit Barbara habe ich abgesprochen, dass sie auf dem Bus bleibt bis Ulan Baator. Dort bekommt sie dann das Rad von Annabell, die wieder nach Hause fliegt. Bis dahin wechselt sie aufs Rad, wenn jemand mal in den Bus steigen will, was bei der zunehmenden Hitze wohl ab und zu passieren wird. Für den heutigen Nachmittag reitet Barbara erst einmal mein Rad. Armin und Ulli wollen sich auch das Rad „teilen“, so dass ich keinen (minderwertigen) Ersatz zu besorgen brauche.

Die Fahrt im Auto ist wirklich genauso anstrengend, wie auf dem Rad, ich bin den ganzen Tag müde und am Abend kann ich auch schlecht schlafen und ich freue mich schon wieder auf die Radetappe übermorgen.

Ulan Ude, die Hauptstadt der Burjaten ist ein nettes Städtchen, noch angenehmer als Irkutsk, zunehmend sieht man runde asiatische Gesichter auf den Straßen, die das Bild sehr auflockern. Abends, als die Truppe recht spät, nach immerhin 165 km vom Rad fällt, bleibt gerade noch Zeit für einen Spaziergang auf der Hauptstraße und wir überfallen das Restaurant 20 Minuten vor Ladenschluss. Aber die Aussicht auf 16 zahlende Gäste kann den Koch motivieren, sich noch einmal ans Feuer zu stellen und der Laden ist so gut, dass wir beschließen, morgen noch einmal herzugehen.

Am Anfang habe ich noch die Bilder von gestern Abend eingefügt, vom Einholen der Omule und der schönen Stimmung am Baikal, die ja dann leider wieder zunichte gemacht wurde. Barbara war recht geknickt den ganzen Tag, was natürlich nach 9000 Kilometern auf dem Rad kein Wunder ist.

107. Tag: Sonntag, der 31. Juli 2011

31. Juli 2011

Stürmischer Baikal

Ruhetag in Poloskoje, sonnig und windig-stürmischer Tag bei 14 oder 15 Grad

Die ganze Nacht hat der Wind ordentlich am „Hotel“ gerüttelt und es hat wohl auch noch ein wenig geregnet, aber am Morgen leuchtet die Sonne über dem See. Weiße Wolken treiben mit hoher Geschwindigkeit am Himmel dahin und der Wind bläst ordentlich und es ist so frisch, dass alle die Hände in den Taschen vergraben und die Wollmützen noch ein wenig tiefer ins Gesicht ziehen.

Das Frühstück ist einfach und lecker, fluffige Eierkuchen und Brot, dazu aber selbst gekochte Marmelade aus Walbeeren. Mit der Bootsfahrt wird es wohl Nichts werden, zumindest am Vormittag, die Wellen sind zu hoch fürs Boot, aber ein Spaziergang auf der langen Landzunge ist auch sehr schön. Wenn da am anderen Ufer in weiter Ferne nicht die berge wären, könnte man meinen am Meer zu sein. Ein einzelner Kitesurfer zieht seine Runden, am Ufer laden ein paar alte abgesoffene Ruderboote zum Fotos machen ein. Neben uns enigen Spaziergängern gibt es noch ein paar Möwen, die ihre Kreise ziehen und ein paar bunt gefleckte Kühe, die auf der Suche nach dem besten Klee hinter uns herziehen oder einfach nur gemütlich wiederkäuend in der Sonne liegen und karmafreie freilaufende Biomilch produzieren.

Fast neben dem Guesthouse befindet sich auch das einzige Männerkloster hier in der Region. Von den dreißig Mönchen, die hier leben sollen, sehen wir Nichts, aber in der Kirche findet der örtlich sinntägliche Gottesdienst statt. Erst traue ich mich nicht zu fotografieren, aber hinten sitzen zwei drei ältere Damen und schwatzen vor sich hin, während der Gottesdienst vorne mit liturgischen Gesängen durchgezogen wird. Ein dreiköpfiger Frauenchor unterstützt die tiefe Stimme des Abtes, der fleißig die Weihrauchlampe schwenkt.

Nach dem Mittag springen wir dann in den Bus und fahren ein paar Dörfer weiter -in eine „Omul-Fabrik“. Natürlich keine Fischfabrik, sondern eine Aufzuchtstation. Zu sehen gab es nicht zu viel, denn die Fische werden erst im Herbst gefangen und der Rogen wird dort besamt und bleibt nur über den Winter dort. Dann werden die Babyfische in den Baikal entlassen, 1,5 Millionen Tierchen. Ein großer Teil davon endet wohl bald wieder als „Fischfutter“, aber nach 7 oder 8 Jahren landen die leckeren Fischchen auf dem Teller oder im Räucherofen. Nicht nur die Russen und Touristen mögen den Omul, er ist auch das Hauptgericht für die Baikalrobben, die den See besiedeln, aber nur selten hier in den touristischen Gebieten zu sehen sind. In dem kleinen Museum bestaunen wir noch ein paar ausgestopfte angestaubte Bewohner der Region und werfen einen Blick auf ein Modell des Sees, der das größte Süßwasserreservoir der Welt ist. Wir lernen allerlei Nützliches, der See ist über 1600 Meter tief und alle Flüsse der Welt bräuchten ein Jahr, um den See zu füllen und die Angara, der einzige Abfluss bräuchte 400 Jahre, um den See zu entleeren. Solche Zahlenspielereien machen müde und so nutzen wir den Rest des Ruhetage zum Ausruhen, Spazierengehen, Lesen oder Schläfchen halten.

Am Abend ziehen wir alle noch einmal an den See, dort werden die Omule aus dem Schleppnetz geholt. Ein Schiff hat das Netz an Ufer geschleppt und ein alter LKW fährt vor, dann kommen die Fische mit Schaufeln und „schöpfen“ die Fische auf die Ladefläche, alles ist ziemlich archaisch und nicht nur ein Ereignis für die Touristen. Die Fischer genießen ihre abendliche Show und die Kids aus dem Dorf kommen mit großen Plastetüten und fangen die Fische, die versuchen aus dem Netz zu hüpfen oder die sich durch die Maschen winden konnten. Überleben die Fische auch die Kids, dann warten gierige Möwen auf ihr Chance und nutzen diese reichlich.

106. Tag: Samstag, der 30. Juli 2011

30. Juli 2011

 

Feucht-kalter Baikal

118 Kilometer von Tanchoi nach Posolskoje, 920 hügelig Höhenmeter, kühles wolkiges Wetter bei nur 11 Grad, bis zum Abend kein Regen, sehr schöner Rückenwind

Das Frühstück hier in der Hütte des Naturschutzgebietes ist mehr als reichlich, so wie auch schon das Abendessen am gestrigen Tag und es ist einfach ein komisches gefühl, so viel auf dem Tisch stehen lassen zu müssen. Die Nacht in den Jugendherbergszimmern haben wir alle gut überstanden und selbst die Wodkatrinker von gestern Abend (bis 1 Uhr) sehen recht frisch aus. Wodka ist wirklich das perfekte Getränk für Alkoholiker, man kann die Geschwindigkeit des Betrunkenwerdens ganz gut regulieren und braucht am nächsten Morgen keinen Kopfschmerz zu befürchten, lediglich ein bisschen Müdigkeit vom späten zu Bett gehen.

Draußen sieht es mehr als ungemütlich aus, grau und verhangen hängen die Wolken am Himmel und wollen sich wohl jeden Augenblick ausschütten, die Temperaturen liegen nur knapp über 10 Grad. Alle haben sich richtig eingepackt, als wir auf die Räder steigen, die Gruppe leuchtet in Gelb-Rot oder orangfarbenen Regenjacken, wie frisch einem Globetrotter Laden entsprungen. Doch wir haben doppelt Glück, einmal bläst der Wind aus rückwärtiger Richtung und es nieselt nur zwei oder drei Mal, aber der Regenguss bleibt uns erspart.

Die Landschaft hier auf der Seite des Sees ist schöner als drüben in Listwjanka. Hier beginnen schon nach ein paar hundert Metern die „richtigen“ Berge, das Massiv rechts neben uns ragt bis zu 2000 Meter in die Höhe, leider kann man heute davon nicht all zu viel sehen. Ab und zu kreuzen wir einen schönen, wilden Gebirgsfluss mit klarem Wasser, der hier die letzten hundert Meter zum Baikalsee zurücklegt. Der See liegt den ganzen tag zur linken, mal näher zur Straße und mal etwas weiter weg. Für eine Uferstraße geht es mächtig hoch und runter und wir sammeln über den tag in unzähligen Hügeln verteilt wieder einmal fast 1000 Höhenmeter zusammen.

Nach einem letzten Berg biegen wir dann am frühen Abend ins Delta des Selenga Flusses ab. Hier dominieren weite Grasflächen, durch das ab und zu ein Wässerchen mäandriert. Dazwischen Weiden und hohes Riedgras, das sich im Wind biegt, der uns für die letzten 5 Kilometer kräftig ins Gesicht bläst. Doch der Kirchturm von Posolskoje ist schon in Sicht und so sind wir wenig später am Guesthouse. Wegen einer dort stattfindenden Party fehlt uns ein Zimmer, aber wir bekommen uns recht schnell sortiert. Duschen gibt es keine und die Toiletten sind auch im Hof, aber dafür dampft es schon ordentlich aus der Sauna. Wir teile uns beim Abendessen aus leckerem gedünstetem Omul-Fisch in Gruppen und ziehen dann zum Durchwärmen und Schwitzen in die „Bannja“ und das ist ebenso gut wie eine Dusche oder vielleicht sogar noch besser. nach den langen 118 Kilometern sitzen wir heute nicht mehr so lange und verschwinden so gegen 22 Uhr in den Betten.

105. Tag: Freitag, der 29. Juli 2011

29. Juli 2011

Sonniger Baikal

112 km von Sjudlianka nach Tanchoi, 800 hügelige Höhenmeter mehr oder weniger am Baikalsee entlang, sonnige und ein wenig windige 18 Grad

Unser zweiter Fahrradtag beginnt mit einem recht mageren Frühstück und einem erfrischendem Morgen. Trotz der harten Etappe gestern, die wir gut gemeistert haben, sind alle gut drauf und niemand klagt über Muskelkater oder irgendwelche Beschwerden, also los mit voller Kraft in die nächsten 100 Kilometer, Berge, oder zumindest größere Hügel erwarte ich auch für heute, aber es wird längst nicht so anstrengend werden, wie am Vortag.

Es wird ein richtig schöner Radeltag, an dem wir immer wieder schöne Sichten auf den See zur linken oder in die Berge zur rechten Seite haben und das Wetter spielt richtig gut mit. Mit knappen 20 Grad wird es nicht zu warm und ein leichtes Lüftchen treibt uns voran.

Für mich ist es schon schwieriger jetzt mit der großen Gruppe. Die Leistungsunterschiede sind deutlich zu sehen. Unsere „Durchfahrer“, mit 9000 Kilometer in den Beinen und jetzt auch noch vom Gepäck befreit sind immer schon nach drei Minuten außer Sichtweise und strampeln die Hügel ohne ein Zeichen irgendeiner Mühe hinauf, während die anderen doch ganz schön schnaufen und keuchen. Während wir nach 100 Kilometern immer noch frisch sind, ist eine solche Strecke für die anderen dann doch schon nichts Alltägliches mehr. Aber wir haben ja keine Eile und machen viele lange und kurze Pausen und kehren mittags in einer Raststätte ein. Die Bestellung für 16 Radler ist eine kleine Aktion und dauert natürlich immer ein wenig länger, denn die Geschmäcker sind bekanntlich nun einmal verschieden und der eine braucht seinen Kaffee mit Milch und Zucker und der andere trinkt ihn lieber schwarz.

Am Nachmittag geht es durch viel Birkenwälder und ab und zu sitzen Russen am Straßenrand und verkaufen Beeren oder Pilze, aber auch volltrunkene Pärchen treffen wir öfter, schon ein witziges Bild, wenn zwei Menschen Hand in Hand lauf grölen in Camouflage-Klamotten und knallrotem Kopf aus dem Unterholz hervorbrechen.

Der Verkehr auf der Straße nach Ulan Ude ist so abwechslungsreich, wie die Straße selbst. Morgens ist es ruhig, dann wird es Mittag etwas belebter und abends, so gegen 18 Uhr rollt eine regelrechte Lawine an Trucks und Autos an uns vorbei und mitunter schon wieder ziemlich dicht. Ich muss da die Gruppe auch noch mal richtig warnen, denn nur wir fünf Durchfahrer sind diese Fahrweise schon gewohnt.

Am Abend erreichen wir das Naturschutzgebiet von Tanchoi, dort gibt es nur ein Guesthouse der Nationalparkverwaltung und das hat auch eher den Charakter einer Jugendherberge und so haben wir dann auch ein 7er, ein 4er und 2 3er Zimmer, auf die wir uns vertreilen. Das Abendessen für uns hungrige Radler ist überreichlich schon eingedeckt uns so stürzen wir uns auf Salate, den eingelegten Omul, Wurst und Brot und Buchweizen mit Boulette. Wir schaffen nicht einmal die Hälfte. Einige raffen sich noch auf zu einem kleinen Spaziergang an den See und überqueren auf mehr oder weniger abenteuerliche Weise die Gleise der Transsib müssen, was bei dem 10spurigen Rangierbahnhof gar nicht so einfach ist. In dem Dorf toben die Kinder auf dem frisch gemähten Gras und langsam versinkt die Sonne im Baikal, leider hinter einer dicken Wolke auf der anderen Seite des Sees.

Zurück in der Unterkunft treffen wir dann auf Julia von der Agentur in Ulan Ude, die unser Programm hier zusammengestellt hat. Sie ist noch hübscher als Gerhard, der Veranstalter in Leipzig prophezeit hat, spricht besser deutsch als einige unserer Regionalvertreter und ist sehr charmant. Wulf spendiert eine große Flasche Wodka und so dringen wir dann langsam mit vielen Fragen und Antworten tiefer in die russische Seele ein.

104. Tag: Donnerstag, der 28.07.2011

28. Juli 2011

Bergiger Baikal

115 Kilometer von Irkutsk nach Sjudlianka, 1985 stressige Höhenmeter bei angenehmen 24 Grad und Sonne mit grandiosen Ausblicken

Gleich hinter der Stadt beginnen die Anstiege und die haben es richtig in sich. Für die „Durchfahrer“ radelt es sich eher angenehm, es ist der erste Tag seit zwei Monaten, an dem wir ohne Gepäck fahren können und da stören auch die berge nicht so sehr. Für die anderen ist es eine mächtige Kraxelei und es geht mehrfach auf 900 Meter Höhe danach in rasanten Abfahrten wieder ein großes Stück nach unten und dann beginnt schon wieder der nächste Anstieg. Das Mittag lässt auch auf sich warten hier in den Chamar Daban Höhen gibt es nur wenige Dörfer und noch weniger Raststätten.Hungrig stürzen wir uns auf den Bortsch auf der dem ersten Pass und dann wieder in die Anstiege.

Die Berge sind nicht nur hoch, auch die Umgebung wird schöner und alpiner. Rundherum dichte Kiefernwälder und in der Höhe nur noch wenige Birken. Zwei Mal queren wir die Transsib, die sich hier auch über die Berge quält – fast noch langsamer als wir. Dann geben die Berge einen ersten Blick auf den Baikalsee frei, noch etwas versteckt und fast von Bäumen verdeckt und wir erwarten hinter jeder Kurve die grandiose Aussicht. Diese lässt jedoch noch auf sich warten, stattdessen geht es massiv noch einmal nach oben. Dort dann immer noch nicht die erwartete Aussicht, aber Bäume mit bunten Fähnchen daran. Wir kennen diese Bäume von dem Tag, an dem das Geld auf der Straße lag. Und auch hier „opfern“ die vorbei fahrenden Autofahrer den Geistern kleine Münzen, aber die Erfahrung macht klug und wir verzichten aufs Sammeln. (Andere nicht, denn bei einem weiteren Baum sehe ich einen Mann, der mit einem Magneten auf die Jagd nach Münzen geht.)

Dann geht es in rasende Abfahrt nach unten und dann endlich öffnet sich das Tal und vor uns liegt eine weite Ebene mit dem See und vor uns die Siedlung Kultuk. Die Aussicht ist mehr als grandios. Die unendliche Weite des riesigen See und eine Bergkulisse mit Kupeen bis zu 2000 Metern prrägen das Bild. Unten, direkt vor uns eine Spielzeuglandschaft einer Modelleisenbahn mit kleinen Holzhäusern. Aller zehn Minuten fährt dann auch ein langer Güterzug mitten durch die Landschaft.

Am Straßenrand haben sich zahlreiche Händler niedergelassen und verkaufen Souvenirs und geräucherte Omul-Fische. Wir genießen nach der Anstrengung die Aussicht und den touristischen Trubel und stürzen uns dann ins Tal.

Die letzten 20 Kilomneter geht es dann nicht so flach wie erhofft am Seeufer entlang, doch wir schaffen auch noch die letzten Hügel bis hinter Sljudianka. Dort haben wir ein nettes Familienhotel fast für uns alleine und das Abendessen, natürlich Omul-Fische,

wartet schon auf uns. Kurz vor dem Essen verschwindet die Sonne hinter Wolken und Bergen, es war ein langer und anstrengender, aber sehr schöner Auftakt mit fast 2000 Höhenmetern und die meisten von uns sind die Strecke durchgefahren!