Noch ist es in Beijing so kalt wie in Deutschland, im Nordosten Chinas gehen die Temperaturen locker bis auf minus 20 Grad und selbst im Süden Chinas bibbert man bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad. Doch das Mondjahr ging seinem Ende zu und mit dem Frühlingsfest starten die Chinesen ins neue Lunarjahr. Das Jahr des Hasen ist vorüber und wir leben nun im „Jahr des Drachen“.
12 Tierkreiszeichen gibt es im Chinesischen Kalender und jeder Zyklus beginnt mit einem „Jahr der Ratte“, das in zwölfjähriger Folge wiederkehrt. Hier ein voller Zyklus und dazu die Jahresangaben.
2000 – Jahr des Drachen 2007- Jahr des Schweins
2001 – jahr der Schlange 2008- Jahr der Ratte
2002 – Jahr des Pferdes 2009 – Jahr des Ochsen
2003 – Jahr des Schafes 2010 – Jahr des Tigers
2004- Jahr des Affen 2011- Jahr des Hasen
2005-Jahr des Hahns 2012 – Jahr des Drachen
2006- Jahr des Hundes 2013 – Jahr der Schlange
Damit lässt sich das eigene Tierkreiszeichen leicht errechnen. Ich bin 1968 geboren, rechne dann 3 Zyklen dazu, also plus 36, das macht 2004; ich wurde im Jahr des Affen geboren.
In China ist es auch oft so, dass die frage nach dem Alter mit dem entsprechenden Tierkreiszeichen beantwortet wird. Der Neugierige rechnet dann schnell das Alter seines gegenüber aus. Die meisten Chinesen sind empfänglich für Wahrsagerei und haben deshalb auch die Abfolge der Tierkreiszeichen im Kopf, man muss also das Alter seines Gegenüber zumindest auf 12 Jahre genau schätzen und das gelingt eigentlich immer.
Zu der Entstehung des Tierkreises gibt es eine nette Geschichte. Eins lud der Buddha 13 Tiere zu einem Fest ein, dazu gehörte neben den oben genannten Tiere und auch die Katze. Die Ratte (Maus) hatte aber Angst vor der Katze und erzählte dieser, dass das Fest einen Tag später stattfinden würde. So kam es, dass alle Tiere außer der katze zum fest erschienen. Jedes Tier bekam ein Jahr geschenkt und Buddha benannte es nach ihm. So erhielt die Ratte das erste, der Büffel (das Rind) das zweite, der Tiger das dritte Jahr und das Schwein schließlich das zwölfte. Dies geschah in der Reihenfolge, in der sie gekommen waren. Alle erklärten sich damit einverstanden. Da die Katze nicht kam, wurde ihr auch kein Jahr zugeteilt, und wurde somit ausgeschlossen.
Interessant ist allerdings, dass es im vietnamesischen Kalender ein Jahr der Katze gibt, welches an Stelle des Hasenjahres steht. Wie es zu dieser Ausnahme gekommen ist, ist jedoch ungeklärt.
Was sagt nun die Astronomie zu den Drachengeborenen:
Der Drache ist ein ungestümer Zeitgenosse, der manchmal etwas abgehoben wirkt. Er verfügt über große Energie, jedoch über wenig Ausdauer. Der Drache liebt alles, was in seinen Augen einen Anklang des Besonderen oder Außergewöhnlichen aufweist.
Im Zeichen des Drachen Geborene stehen gerne im Mittelpunkt und bevorzugen es, anders als andere zu sein – und dafür sind sie bereit, viel zu tun. Sie sind kreativ und voller Einfallsreichtum, zusätzlich verfügen sie über eine gute Intuition, die sie manchmal wie Hellseher erscheinen lässt.
Der Drachengeborene ist ein Glücksritter, der an sein Glück glaubt und es auch gerne herausfordert. Manchmal verspielt er jedoch sein Glück, da ihm, durch seinen enormen Glauben an sich selbst, kein Risiko zu groß erscheint. Er ist mutig und stark, und er erweckt häufig den Eindruck, als wisse er genau, was er wolle. Häufig jedoch agieren Drachen aus Launen heraus.
Drachen sind sehr aktive Menschen, die ständig in Bewegung sind. Das macht sie aber auch zu unruhigen, manchmal reizbaren Zeitgenossen, da sie sich schnell Meinungen bilden und Urteile fällen. Doch durch ihr einnehmendes Wesen, ihren Großmut und ihre immer wieder überraschende Nachsicht und Großzügigkeit sind sie stets sehr beliebt.
Doch was bedeutet das Drachenjahr für uns andere?
Der Drache ist ein berühmter Glücksbringer in China. Die kritischen Zeiten im Hasen-Jahr haben vielen gelehrt wie wichtig es ist in Krisenzeiten zusammen zu halten – 2012 weht ein frischer Wind mit einer Anfangsbegeisterung die vieles möglich macht, was letztes Jahr noch unmöglich schien.
Das Jahr 2012 wird vom chinesischen Wasser-Drachen geprägt – Alles ist sinnbildlich größer und kraftvoller.
Das birgt viele Chancen und macht sogenannte Mammut-Projekte sowohl im persönlichen Leben, als auch außerhalb davon möglich. Umso wichtiger ist es jedoch auch die Übersicht zu behalten, denn die neue Stärke wirkt sowohl im Guten als auch im Schlechten – Hüten Sie sich davor zu euphorisch zu investieren und bewahren Sie einen kühlen Kopf.
Na dann könne wir uns ja mit frischer Energie in den Frühling stürzen!