1.Tag in Hanoi: Samstag, der 2.Februar 2013

2. Februar 2013

Ankunft im Gewimmel

Ankunft in Hanoi und 28 km in die Stadt, dann gleich in Bett und entspannter erster Tag im Stress der Hauptstadt

Lange habe ich am Morgen geschlafen und dann breche ich auf zu meiner ersten Nudelsuppe und ein paar Kilometern auf dem Rad in der Stadt. Zwei Jahre war ich nicht mehr hier, aber es scheint sich nichts verändert zu haben. Auf der Straße rattern ebenso viel Mopeds wie damals und es ist unheimlich laut. Das mit der absoluten Lärmresistenz der Vietnamesen hatte ich schon fast vergessen. Aber nun bin ich wieder da und schwimme im Meer der Mopeds.

In der Stadt fahre ich an meinen Lieblingsplätzen vorbei und gehe auch auf der Wechselstube vorbei. Nachdem ich gestern in Berlin noch versucht hatte, einen 500 € Schein zu wechseln, wofür man auf dem Tegeler Flughafen 15 € einbehalten wollte, macht das hier überhaupt keine Probleme, auch dauert der Prüfungsprozess des Geldscheines nur ein paar Sekunden aus, dann habe ich einen dicken Stapel vietnamesische Dongs in der Hand und begebe mich auf meine Lieblingskreuzung in der Stadt, um die Leute zu beobachten und ein paar frische Biere zu trinken.

Der Flug war anstrengend wie immer, aber es gab wenigstens keine Probleme mit dem Rad. Mit Quatar Airlines hatte ich 10 kg Sportgepäck frei und so konnte ich ganz entspannt packen. das Rad wog mit Karton und etwas Werkzeug 19 kg und 12 kg habe ich noch einmal eingecheckt. Dazu kommt dann nur noch meine Lenkerbox mit 3 kg und mein Computer mit 1,5 kg. Dafür dauerte das Entpacken der Maschine in Hanoi ewig, fast zwei Stunden, dann kam mein Gepäck als letztes Gepäckstück an. Ich montierte schnell mein Rad und fand dann den Weg in die Stadt recht gut, hätte auch ohne GPS geklappt. Ich habe wieder das Hotel am kleinen See in der Doi Can Straße gewählt. Hier habe ich vor drei Jahren 6 Monate gewohnt und die Besitzerin von dem kleinen „Bia Hoi“ Laden gegenüber freut sich sehr mich zu sehen. Auch werde ich gleich wieder zum Trinken eingeladen, zuerst von einen Vietnamesen, der 10 Jahre in Deutschland gelebt hat, zuerst in Frankfurt/Oder und dann in Dortmund, dann muss ich die Sprache wechseln, denn sein Kollege hatte in Moskau gearbeitet. So war ich danach nur noch von der Dusche ins Bett gefallen.

Heute fallen mir wieder die „Weihnachtsbäume“ auf. In einer Woche ist das wichtigste Fest in Vietnam, das Tetfest und dazu stellt man sich einen kleine Mandarinenbaum ins Zimmer oder in die Wohnung. Die werden so gezüchtet, dass die Bäume genau jetzt eine Unmenge winziger Früchte tragen, die wunderschön leuchten. Der Vorteil gegenüber dem Weihnachtsbaum ist, dass man ihn deshalb nicht schmücken braucht. Überall in der Stadt werden die Bäume verkauft und auf die unmöglichste Art und Weise auf dem Moped transportiert. Das ist immer wieder vergnüglich zu beobachten.

Am Abend treffe ich mich mit einer Freundin, die morgen mit mir in eine Tofumanufaktur fahren will, für heute ziehen wir dann aber in ein Seafood Restaurant und essen große Portionen verschiedenster Muscheln und dann ist der erste Tag auch schon wieder rum.

Help for my daughter Pandora

20. Januar 2013

von Pandoras Vater Moe:

Today, my little one received 35th time of blood transfusion. In the procedure, she felt a little uncomfortable because of mistake from nurse. So she was not happy and she cannot smile at all. I felt so bad for her and we don’t know how many time she need to go through this procedure again and again. 350 times! 3500 bags of blood for her whole life! We really don’t know. And at the same time difficulties of my life! I start to think one by one and I really don’t know how to face or how to overcome the situation now I am facing.

I need to take full responsibility for my parents and my 2 kids. Word is easy to say but in action is so hard to do it. And also you need to know our country situation. They do get some amount of money for their ( the hospitals; anmerkung tomtomtofu) services. Even if the amount is  little. Only nearly US$ 35 each. But we don’t have any government support for medical and education program for people. They just have only building and we need to pay everything and anything. From one needle to a bag of blood, we need to pay our own. For you, easy to understand, every time I bring my mum to clinic for just check up, I need to spend about US$ 35. Their pension  is only for 10 days general use ( Die Rentenbezüge der Großeltern). So every month I need to pay US$ 70 each pocket money to keep their lives like normal. At the same time I need to give regular medication for their health. Only May Moe (Pandoras Vater), no need to take any medication. For mum, dad and mary, need to spend US$ 70 for regular medication only. For little one, I will explain later. And for my house general use, I need to spend at least US$ 700. That is just good enough to put meals on the table.

Now about my little one. I want you to know very detail about her. Especially her health condition. You know, she has severe blood disorder. And she need to put blood to keep her alive. So, now how much blood she need! Its need to calculate on her condition and her body weight. Roughly, 20 ml for one kg of body weight. That mean, now she has 13kg and she need 260 ml of fresh blood. That is more than one bag because one bag is only 200 ml. it mean she need blood 2 bag from 2 people. One day she becomes big and if she has 50kg, she will need 1000 ml and that will be 5 bags of blood from 5 people. She will need that one every 3 or 4 weeks. At the same time, she need to take one kind of medication to clear her iron poisoning. That dosage of medication also depend on how much poison she is having. She put more blood, she will be poisoned more. Now she is taking 2 capsules and it can be all the way 15 to 20 capsules per day. That medication can cost between US$ 5 to US$ 1 each depend on availability.

Now we are taking blood from one person each time and it cost US$ 100 for the whole procedure. One bag of blood costs US$ 35.

So now you can calculate how much need to spend for my little one, now and in future. Its need till she die.

Now I try to set up my own center (Physiotherapie für behinderte Kinder). But I have failed. Income of center is just enough to pay staff salaries and rental. All other expense and my house expenses, I need to use my saving. Unfortunately, in this year, my mum and my little one medication condition is not good and many time need to go to clinic and hospital. So now, I am very short of cash. Now also I don’t know what will happen in next few months.

Pandora im neuen Jahr – die erste Aktion!

20. Januar 2013

Inzwischen ist schon wieder eine lange Zeit vergangen und leider konnte ich nicht so viel bewegen, wie ich wollte.
Die Deutsche Bank „benötigt noch etwas Zeit für die Beantwortung“ meines Antrages auf ein kostenfreies Spendenkonto. Vielleicht laufen ja die Handelsaktionen mit Lebenmittelderivaten in der Dritten Welt erfolgreich und ein paar hochriskante Milliardengeschäfte gehen ausnahmsweise mal nicht in die Hose und dann können sie meinen Antrag genehmigen.

Für uns heißt das erst einmal, auch die zweite Spendenaktion geht auch über mein Konto:

Inhaber   Thomas Krech
Deutsche Bank Berlin
Kto.-Nr.    972 89 32
BLZ:        100 700 24

BIC(SWIFT):     DEUT DE DBBER
IBAN:                DE46 100 700 240 9728932 00

Bitte unbedingt als Verwendungszweck: „Hilfe für Pandora“ oder „Help for Pandora“ angeben!

Ich danke schon mal wieder für die ersten Spenden, die Anfang Februar mit einer Reiseleiterkollegin nach Myanmar gehen und dort wieder direkt an Familie übergeben werden. Es sind schon wieder 150 € beisammen, doch bis zum späten Sommer werde ich keinen weiteren Boten ins Land haben, wir brauchen also noch mehr, um Pandora über den Frühling und Sommer zu bekommen.

Frank L.
Frank D.
Christian V.

Da auch noch Pandoras Großmutter erkrankt ist, ist die finanzielle Situation der Familie im beginnenden Jahr sehr angespannt. Jeden Monat werden zwischen 150 € und 200 € benötigt, hauptsächlich für die notwendige Bluttransfusion und die tägliche Medikation. Die physiotherapeutische Praxis, die Moe, Pandoras Vater, betreibt, wirft bisher keinen Gewinn ab, zumal einige behinderte Kinder dort kostenlose Therapie erhalten, da ihre Eltern nicht zahlungsfähig sind. Das ist in Myanmar kein Wunder, einem Land, in dem knapp 40% der Menschen unter der Armutsgrenze leben bei einem Durchschnittseinkommen von 5 bis 6 USD.

Was die Knochenmarkstransplantation angeht, gab es auch noch keinen Fortschritt, von den bisher angeschriebenen Kliniken steht noch eine Antwort aus. Allerdings habe ich mein eigenes Verhältnis zu Organspenden noch einmal überdacht und mich trotz der Skandale im letzten Jahr als Spender registrieren lassen, mein großer Sohn übrigens auch!

Ich kümmre mich weiter und bin immer noch hoffnungsvoll, dass wir der kleinen Pandora nicht nur kurzfristig helfen können.
Anbei noch ein Brief von Pandoras Vater Moe zur Situation der Familie und ein paar mehr Daten zu Pandoras Krankheit.

Tomtomtofu

30. Tag: Sonntag, der 9. Dezember 2012

9. Dezember 2012

Pandoras (Spenden)Box

Ein Besuch im Zoo mit Pandora und ihrer Familie und die ersten Ergebnisse der Spendenaktion für meine Blogpatenschaft

Eigentlich mag ich keine Zoos mit eingesperrten traurigen Tieren, aber heute habe ich charmante Begleitung. Unterwegs bin ich mit meiner Blogpatenschaft, der siebenjährigen Pandora, ihre Schwester Mary (10) und den Eltern.

Vor einem Monat hatte ich die kleine an β-Thalassämie erkrankte Prinzessin kennen gelernt und einen Hilfeaufruf gestartet. Das Ergebnis war nicht schlecht und so habe ich heute die ersten Spenden, nämlich 565 € von meiner Webseite und 113 € von meiner Reisegruppe dabei und damit ist die nächste Bluttransfusion auch gesichert.

Aber erst einmal schlendern wir mit vielen anderen kleinen und großen Burmesen, die sich für den Sonntag und den Ausflug in die schönsten Kleider gehüllt haben, durch den großen Zoo.

Wir schlendern zuerst zu den Primaten und sehen den possierlichen Tierchen beim Lausen zu. Faszinierend sind die Krokodile, die gerade gefüttert werden. Bei den scharfen Zähnen und den schnellen Bewegungen der Tiere ist es nur beruhigend, dass wir von einem dicken Gitter von den lebenden Handtaschen getrennt sind.

Pandora mag besonders die Schlangen, die auch gerade dabei sind, ihr Mittagessen herunter zu würgen. Ich mag das einsame Kamel, das hat einen etwas irren Blick und bei der nächsten Spendenaktion werde ich für ein Facelifting des Tieres sammeln, inzwischen taufe ich es auf „Joe, the crazy Camel“.

Faszinierend für Pandora, wie für alle großen und kleinen Kinder sind die Elefanten. Der Babyelefant darf gefüttert werden, dafür bläst dieser dann auf der Mundharmonika (Rüsselhamonika). Zum Abschluss reiten Pandora, ihre Schwester Mary und ich dann noch eine kleine Runde mit dem großen Elefanten. Das ist kein Spaß, denn das Tier ist ein Passgänger und wir werden gründlich durchgeschüttelt, noch schlimmer als auf der Bahnfahrt mit dem burmesischen Bummelzug auf maroden Gleisen.

Dann kann ich noch die Ergebnisse meiner ersten Spendenaktionen überreichen. Vielen, vielen Dank an alle Spender!!!!! Und viele Grüße von Pandora und von ihren Eltern an:
Frank L.
Jaqueline R.
Thomas K.
Lutz und Jaqueline G.
Johannes und Hannelore R.
Heinrich B.
Edith K.
Simone B.
Klaus Dietmar Z.
Georg S.
Ullrich K.

Übergeben konnte ich heute 555 USD und 250.000 Kyatt!!!! Das ist ein tolles Ergebnis und ich hoffe, ich kann euch motivieren weiter zu spenden!

Damit endet leider auch erst einmal meine Burmareise und am Montagabend bin ich dann wieder in Berlin, aber ich werde meine kleine Pandora nicht vergessen. Die richtige Arbeit dafür, ihr eine Knochenmarkspende zu ermöglichen, hat gerade erst begonnen!

 

29. Tag: Samstag, der 8. Dezember 2012

9. Dezember 2012

Hilfe für Pandora – und ab nach Hause

Zu Beginn hatte ich ja schon einmal von meiner Blogpatenschaft mit der 7jährigen Pandora
http://www.tomtomtravel.com/category/help-for-pandora/
aus Yangon berichtet. Das Mädchen hat eine schwere Erbkankheit, β-Thalassämie. Um zu überleben braucht sie monatlich eine Bluttransfusion und täglich Medikamente. Mit ihren 7 Jahren ist sie sehr klein und schmächtig, aber sie ist ein fröhliches kleines Mädchen.

Mit dem Spendenaufruf auf meiner Webseite habe ich innerhalb eines Monats 550 € zusammen bekommen.

Eigentlich wollten wir uns alle noch einmal mit Pandora treffen, aber leider sind wir gestern erst am Abend angekommen und müssen heute Morgen zeitig raus und auf den Flughafen. Ich habe aber der Gruppe während der ganzen Tour immer wieder von Pandora erzählt und so kommt auch eine dicke Spende von noch einmal mehr als 100 € zusammen. Besonderen Dank an Ulli, Simone, Zwicke und Georg. Alle anderen haben nach der Kontonummer gefragt und wollen sich an der Aktion auch noch beteiligen. Im Februar fliegt dann ein Freund nach Yangon und kann das Geld übergeben. Ich werde mich morgen mit Pandora treffen und die ersten Spenden überreichen, wir werden zusammen in den Zoo gehen.

Für Pandora brauche ich aber nicht nur Geldspenden, denn eine Knochenmarktransplantation könnte das Mädchen komplett heilen. Dafür brauchen wir dann einen Spender und eine Klinik, die den Eingriff durchführen kann, denn die Summe von ca. 200.000 USD, die dafür notwendig ist, wenn die OP in Malaysia durchgeführt wird, wird mit meiner Webseite nicht zu erwirtschaften sein. Deshalb leitet bitte alle Informationen an mich weiter, die Pandora helfen könnten. Gibt es Kliniken, die so einen Eingriff als Hilfsprojekt kostenlos oder fast kostenlos durchführen können? Und natürlich brauchen wir einen Spender für Knochenmark, nachdem Pandoras Schwester leider nicht dafür in Frage kommt. Alle notwendigen Infos dazu kommen in den folgenden Blogeinträgen. Heute freue ich mich erst einmal auf den Besuch im Zoo morgen.

Meine Gruppe ist morgens rechtzeitig am Flughafen, der Flieger ist wohl auch pünktlich und beim Einchecken klappt auch alles. Die Verabschiedung von Aung und mir ist herzlich und während ich dies hier schreiben, sind meine fleißigen Radler sicher schon gut zu Hause angekommen und haben die ersten Weißwürste, ein Stück Käse, einen Joghurt und ein Stück frisches Brot mit richtiger Butter verspachtelt. Darum beneide ich euch noch für zwei Tage, dafür brauche ich noch nicht zu frieren!

Falls sich auch unsere Leser beteiligen möchten, hier noch einmal die Bankverbindung:

Thomas Krech, Deutsche Bank Berlin, 100 700 24, Konto: 972 89 32; „Hilfe für Pandora!“

Auch kleine Beträge können helfen, die Kosten für die monatliche Bluttransfusion zu decken und jeder gespendete Euro kommt direkt bei Pandora an!

Sobald ich in Berlin bin, werde ich ein extra Spendenkonto für Pandora einrichten, damit weder das Finanzamt, noch meine private Buchhaltung mit der Aktion durcheinander kommen.