126. Tag: Freitag, der 19. August 2011
Im Wüstensand nach Saijand
100 km heute durch richtige Wüste, davom 40 km Piste, dann bester Asphalt bis nach Saijand, trocken und heiß bis 38 Grad
Nach 2 Tagen im Zelt freuen wir uns heute schon aufs Hotel in Saijand, zwar haben wir eine Art portable Dusche dabei, aber in der Wüste ist eben das Wasser limitiert und mit 2 Litern lässt sich halt der Körper eben mal ein bisschen abreiben.
Nach dem Frühstück haben wir dann wirklich richtige Wüste unter den Rädern, alles ist knüppeltrocken und es gibt nur noch wenige krautige Büschel und ab und zu eine wilde Zwiebelpflanze. Diese stehen aber im Momnet alle in der Blüte und so gibt es ein paar hellviolette Punkte in der Einöde. Auch die Tierwelt ist recht karg, wir sehen kaum noch Pferde und Kühe und auch nichts anderes. Die Wüste wird hauptsächlich von dicken, gefährlich aussehenden Grillen und einer kleinen Echsenart besiedelt. Letztere sind huschen ständig zwischen dem Gestrüpp hin und her, aber mit etwas geduld kommt man ganz dicht an sie heran.
Die Piste wird zunehmend sandiger und ab und zu ist es für 50 Meter fasst nicht möglich zu fahren. Glücklicherweise gibt es die Baustelle für die Straße, die mit relativ fest gefahrenem Schotter belegt ist. Dann haben wir Glück und die neue Straße ist schon fertig. Chinesischer Flüsterasphalt und das direkt bis nach Saijand.
Der Rückenwind hat und leider auch verlassen und wir haben einen leichten Gegenwind, aber das wird durch den guten Asphalt wieder wett gemacht und so rollen wir dann am Nachmittag in Saijand ein. Mächtig ausgedörrt stürzen wir in den ersten kleinen Laden und plündern die Getränketheke.
Im Hotel gibt es keinen Strom und nur sporadisch Wasser und schon gar kein warmes Wasser, aber bei 30 Grad ist eine kalte Dusche wahrscheinlich eh die bessere Alternative. Der Ort selbst ist recht langweilig, allerdings versucht man im Zentrum ein wenig, das Gesicht der Stadt ein wenig aufzuhellen.
Abends bis mitten in der Nacht trifft man sich auf dem Hauptplatz und die Leute sitzen da und schwatzen, während die Kids auf Inlinern Runden drehen oder in kleinen elektrisch motorisierten Autos über den Beton kreuzen.
Mitten in der Nacht kommt dann der Strom zurück und ich kann meine elektrischen Geräte noch einstöpseln, um für die nöächsten Tage in der Wüste gerüstet zu sein.