191. Tag in Hanoi -Freitag der 5.11.10

Ausflug nach Ninh Binh II

Gleich um 8 Uhr schwingen wir uns wieder aufs Moped, jetzt geht es einmal durch kleine Gassen in Ninh Binh und anjeder Ecke gibt es etwas zusehen, ein kleiner markt oder ein Tofu Bude. Auf 6 Quadratmetern steht alles was man zur Tofu Herstellung braucht. Ein paar Fässer zum Einweichen der Bohnen, eine Mühle in dem die eingeweichten Bohnen gemahlen werden, eine Zentrifuge zum Ausschleudern und ein großer Kocher zum Kochen und Ausfällen des Tofus. Ich stecke überall meine neugierige Nase herein und verkaufe Tofu an die Kunden ein toller Tag für Tomtomtofu!

Hinter der Stadt beginnen die Reisfelder,dazwischen liegen kleine Friedhöfe mit großen Grabanlagen, auch in Vietnam ist sterben eine teure Sache. Dann beginnen die Karsthügel und hier liegen zwischen den Kegeln große Reisfelder oder Seen, auf denen Wasserkastanien angebaut werden. Warum die Gegend „Trockene Halongbucht“ genannt wird, bleibt ein Rätsel, gibt es doch fast so viel Wasser, wie in der „richtigen“ Bucht.

Fast 5 Kilometer geht es durch diese Zauberlandschaft, leider gibt es jetzt eine große Straße hindurch und man muss ab und zu abbiegen auf einen kleinen Weg, um den Charme der Gegend richtig genießen zu können, dann taucht auf einem Berg der Bai Dinh Tempel auf. das ist ein neu errichteter Tempelkomplex und der nun größte buddhistische Tempel in Vietnam. Noch ist die Anlage eine Baustelle, aber die beiden großen Tempel sind schon fertig und auch Teile der Wandelgänge mit 160 steinernen „Jüngern“ des Buddha. Im ersten Tempel gibt es eine große Bronzefigur eine r Guanyin und in der zweiten Halle thronen drei gigantische Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Nur wenige Pilger verirren sich bisher zum Tempel, aber der fast 1 Quadratkilometer große Tempelbezirk lässt vieles erahnen.Bis jetzt streiten sich nur jede Menge Parplatzwärter und getränkeverkäufer umn die wenigen Kunden.

Nach dem Tempel geht es zurück in den Karst, hier liegt zwischen den Hügeln der Hua Lu Schrein zu Ehren eines vietnmesischen Herrschers vor 1000 Jahren. Das hier einmal eine Landeshauptstadt war, lässt sich nicht einmal erahnen, denn außer dem Tempel gibt es nichts. Dafür wird auch hier fleißig gezimmert und gewerkelt, es entstehen große Parkplätze und steinerne Torbögen, die hier nie gewesen sind, aber sie sollen den kleinen Tempel zu einer der größten Attraktionen im Lande machen.

Danach tuckeln wir wieder durch die Landschaft, im Hotel hat man uns noch eine gelegenheit zum Bootfahren genannt, diese soll schöner und weniger touristisch als Tam Coc sein und nach einer Weile finden wir dann auch die Stelle, die sich Nga Son nennt. Auf eine Bootfahrt haben wir keine Lust, aber der trip kommt ins Programm der nächsten Tour im Februar.

Etwas weg von der Hauptstraße liegen auf einem Karsthügel ein paar kleine Pavillions. Das sieht nach einer tollen Aussicht aus und die Kletterei lohnt sich. Von oben lässt sich wunderbar die Tam Coc Bootsstrecke sehen und man bekommt einen tollen Überblick über all die Karstfelsen und die Reisfelder dazwischen und das Schönste, es gibt keine Touristen und damit keine lästigen Verkäufer.

Dann bleibt nicht mehr viel zu tun, als die Rückfahrt und die untergehende Sonne zu genießen, doch allein dies ist schon eine Reise hierher wert, vor allem, wenn man nicht allein reist.Morgen früh geht es zurück nach hanoi und da ist in den letzten Tagen so viel zu tun.

4 Reaktionen zu “191. Tag in Hanoi -Freitag der 5.11.10”

  1. Edith Kandorfer

    Genauso hab ich mir`s vorgestellt ………. !!! Eh klar, faulenzen …..! Hast schon einmal was davon gehört, dass der Körper sich SEINE PAUSE schon holt, notfall`s erzwingt er sie sich …..! Nicht umsonst jetzt dein Fuss ! Soooo musst du Ruhe geben … immer auf Hochtouren laufen funktioniert auch nicht, es muss ja kein körperlicher Stress sein auch der seelische fließt da mit hinein …..!
    Also, genieß die paar Ruhetage und dann BURMA (wie ich dich/euch darum beneide !!!!!) ….. lg aus dem total verregneten Kärnten
    Edith

  2. Edith Kandorfer

    Fast vergessen …… WAHNSINN´S Bilder, das ist eine traumhafte Landschaft !!! Echt wunderschön … die richtige Kulisse für DICH JETZT !!!
    lg

  3. tom

    Ja Ninh Binh ist immer wieder eine reise wert und es gibt ein gutes restaurant mit leckerem ziegenfleisch,
    mit dem Moped hier zu fahren war mal etwas anderes, sehr schön mit angekuschelter freundin und
    seele baumeln lassen!

  4. yeuem

    Stimmt, Ninh Binh lohnt sich immer, die Seele baumeln lassen.
    Ziegenfleisch und Blut, hrm, lecker, vielleicht warst dann im Restaurant Ma Yen Quann, das ist dann wohl zu finden wenn man von der A1 abbiegt auf die Landstrasse 491 im Kreis Hoa Lu (Cố đô Hoa Lư) etwa da so
    http://wikimapia.org/#lat=20.2885247&lon=105.9115505&z=14&l=5&m=b
    Schade das hast keine Fotos dazu.
    Die Nebenstrassen und Schleichwege sind sehr interessant, man kann sich ja frei bewegen dort.

    In deinen Fotos sehe ich aber auch das Du in Chùa Bái Đính warst
    http://vi.wikipedia.org/wiki/Ch%C3%B9a_B%C3%A1i_%C4%90%C3%ADnh

    THX für die vielen neuen Fotos, vielleicht solltest diese auch mal beschriften, also meine mit genauer Ortsangabe.

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