20. Tag: Mittwoch, der 20. November 2019
Voll im Regen, voll im Suff
von Nan’ao nach Yilan, 60 Kilometer und 800 hm, bei leichtem und mittlerem Regen, Straße nur für uns alleine bei logischerweise vielen dichten regenwolken bis 23 Grad
In der Nacht hat es schon ordentlich geregnet und heute morgen ist es eher ein feiner Sprühregen, manchmal nur Niesel. Wir packen uns ein und starten dann durch. Regenklamotten könne doch sehr erotisch sein.
Es geht gleich am Anfang den Berg ordentlich hoch auch wieder gut mit viel Verkehr, aber die Straße ist nicht ganz so schmal, also ist es nicht ganz so ungemütlich.
Wir kommen ordentlich ins Schwitzen und die Jacken schaffen es natürlich nicht die feuchtigkeit nach Außen abzuführen, sodass man ordentlich verschwitz nach 250 hm oben ankommt.
Damit ist die Abfahrt dann nicht so ganz der Genuss, den unten ist es kalt und wir freuen uns, dass der nächste längere Anstieg gleich wieder kommt
Die Straße haben wir nun für uns alleine, denn die Hauptstrecke geht irgendwo durch den Tunnel. Die Nebenstrecke ist trotzdem mehr als gut in Schuss und wir begegnen in der Stunde, in der wir hier unterwegs sind nicht mehr als drei Autos. Lediglich die Biker mögen die Strecke, wegen der Aussicht.
Und diese Aussicht ist wirklich grandios. Steilküsten und Buchten, kleine Inseln in stürmischer Brandung. Bei dem Pisswetter schon sehenswert, bei Sonne wohl dann der Superhammer.
Dann geht es die Abfahrt wieder runter in die Bucht, unten ein tolles hafengelände, welches man genoießen könnte, wenn es nicht so feut und frisch wäre.
So zieht dann doch der nächste Ort mit Laden. Dort machen wir uns noch im 7/11 breit und trinken heißen Kaffee und tauschen nasse Klamotten gegen trockene.
Auch hier wieder ein langes Netz an Radwegen, am Fluss entlang geht es störungsfrei bis zum Meer und dann im Bogen nach Yilan. Ab und an mal unterbrochen durch Freizeitparks und Grünanlagen, merkt man gar nicht, dass man in einen größere Stadt einfährt.
Heute gibt es natürlich bei dem Mistwetter außer uns kaum Jemanden, der sich hierhger verirrt. Lediglich ab und an ein Hund gibt es, aber selbst die sind zu nass zum Bellen.
Um 14 Uhr sind wir im Hotel und haben uns unsere Dusche verdient. Im ort gibt es eine Whisky Destillerie. Kavallan heißt die Marke und soll recht bekannt sein. Hajo und ich haben keine Lust auf Kopfschmerzen mit Führung und Vergnügen uns in einem Laden mit Teigtaschen, nachdem wir die vier anderen ins Taxi zur Destillerie gesetzt haben.
Die Whisky Truppe ist gerade stark angeheitert aus der Herstellungsstätte zurückgekommen, kann ja noch ein heiterer Abend werden, mal sehen was noch für Getränke auf den Tisch kommen, während es draußen ordentlich schifft und schifft und schifft.
Ein richtig traditionelle Jiaotz Laden ist es dann geworden, die besten Teigtaschen, die wir in Taiwan hatten. Und dazu noch jede Menge kleiner Snacks und kalter kleiner Gerichte. Da stört es wenig, wenn es draußen regnet und regnet und regnet.