26-28. Tag: 25. bis 27. September
Ente gut, alles gut!
Eine vorletzte und letzte Runde mit dem Rad durch die Stadt und dann Abenteuer U Bahn, alle Sehenswürdigkeiten werden mitgenommen, abends dann die letzten kulinarischen Höhepunkte: Sichuan Feuertopf und Peking Ente
Wir haben es also geschafft. 1300 km und 12.000 Höhenmeter und das alles bei satten Temperaturen von 33 bis 36 Grad. Der Anfang war etwas ruckelig, weil Johanns Rad mit Verspätung kam, dann der abenteuerliche Transfer nach Guilin, aber dann lief alles gut an und aus. Von Gulin ging es in die Berge und dasnn durch den Karst bis nach Yangshuo und wieder zurück bis nach Guangzhou. Regen? Hatten wir Regen, wohl zwei oder drei kleine Schauer und dann noch mal ein kleiner Tag Niesel und Schauer in Shenyang, aber das ist bei dem vielen Sonnenschein komplett untergegangen.
Fangen wir also mit einem oppulenten kantonesischen Frühstück an, die entsprechend Lokation befindet sich im 3. Stoch unserees Hotels. Es iwieder rappelvoll und die Alkoholiker am Tisch vorn in der Mitte, die vor drei Wochen hier auch schon saßen sitzen auch wieder dort….oder immer noch!
Auch wir ordern unseren Tee und sind jetzt in der Zubereitung schon viel professioneller. Johann geht das mit dem automatischen Wasserkocher, Aufguss ins kleine Kännchen, dann ins zweit Kännchen und dann endlich in das Tässchen schon recht flott von der Hand. Heute haben wir uns für einen kräftigen Teguanyin entschieden. Dazu dann wieder zahllose Dimsum Spezialitäten und da ist der Laden hier wirklich gut! Und die Umgebung hat es in sich. Zwei alte Männer streiten sich, wer nun die Flasche des etwas teureren Getränkes bezahlt, sie einigen sich und bringen sie zum Tresen zurück.
Für heute starten wir mit der U-Bahn. Diese ist modern und angenehm klimatisiert. Gerade wenn man aus Berlin kommt, bekommt man das Staunen. Sicherheit? Kein Problem. Helle Ausleuchtung. Viel Personal. Und Extratüren, die erst öffnen, wenn der Zug einfährt, also Nichts mit Suizid und U Bahn Schubsern. Mal voll, mal leer ist es in der U-Bahn. Die Klimatisierung lässt Resten von Schweiß und Knoblauch keine Chance! Fazit: Wir sind begeistert….ach ja und die Preise sind niedrig, das heißt sehr niedrig. wir zahlen 35 Cent pro Person für eine knappe Stunde fahrt und einem Umdstieg.
Mit Tageskarten und Wochekarten könnte man noch billiger. Das Netz ist groß und gut ausgebaut. Die erste Linie wurde 1999 in Betrieb genommen, das Netz deckt fast so viele Kilometer ab, wie in Berlin die U und S Bahn zusammen, der gesamte Ausbau erfolgte also innerhalb von nur 20 Jahren!
Von der einen Begeisterung zur anderen. Wir wollen zum Guangzhou Tower mit 600 Mtetern Höhe das dritthöchste Gebäude der Welt. Die U Bahn Stationist direkt unten drunter. Es ist nicht einfach sich zu orientieren, denn es gibt eine Vielzahl von Angeboten. Oberes Deck und unteres Deck. Spass mit Glasgondeln aßeherum fahren oder sich 40 Meter von der Spitze fallen lassen. Wir wollen aber dann einfach nur die gute Aussicht in 450 Meter Höhe und die ist toll. Vor allem haben wir Glück mit dem Wetter, es ist heute ausnahmsweise nicht diesig.
Wieder ist eine hohes Sicherheitslevel angesagt, Eintritt nur nach Passvorlage und mit eingescanntem Gesicht auf der Eintrittskarte, Johanns Taschenmesser darf nicht mit auf den Turm. Dann ab in den Fahrstuhl und nun die nächste Überraschung. Der in die hyperblische Struktur versenkte Turm ist gar nicht durchgängig, es gibt viel Freiraum zwischen den genutzten Etagen.
Rundherum liegt ein modernes Meer aus Hochhäusern, die Altstadt, wo auch unser Hotel ist liegt so knappe 12 km entfernt und hinter einer Flussbiegung. Es gibt jede Menge Brücken und eine hypermoderne Infrastruktur. Die Straßen sind breit und es fließt nur wenig Verkehr.
Auch hier kommen wir nicht aus dem Staunen. Ist schon komisch, wenn man aus solchen Provinznestern wie Hambur und Berlin kommt und dann mal in einer wirklichen Großstadt ist, welche dann auch noch funktioniert. In der Altstadt gibt es zwar noch viel und dichten Verkehr, aber der fließt schön langsam, die Ausfallstraßen in Richtung Flughafen waren auch sehr belebt, aber ansonsten scheint man hier die verkehrwende gut eingeleitet zu haben. Zumindest legen das die relative Ruhe auf großen Kreuzungen nahe: leise Autos, keine LKW, keine Mopeds und Motorräder, sehr viele E Bikes, sehr, sehr viel Leihräder. So sieht ein Leihradparkplatz vor einer U Bahnstation aus.
Wir fahren so nach einer Stunde wieder runter und gucken uns den Turm auch noch mal von unten an, bevor wir wieder in die U Bahn steigen und uns auf den Rückweg machen. Abends haben wir dann noch ein Schmankerl auf dem Programm, zwar nicht lokaltypisch, aber doch immer ein guter Abschluss für eine China Reise: Peking Ente.
Ich bin nur ein mittelmäßiger Fan des Genusses von fetter, gebtratener Entenhaut in Pfannenkuchen, aber es muss sein, wenn man schon mal in China ist. Der Pekingentenladen ist ein Riesenrestaurant mit vielleicht über 1000 Sitzplätzen, gegen 18 Uhr erst mäßig voll, aber es füllte sich dann doch. Die halbe Ente, die wir zu dritt bestellen war dann doch eher die Kinderportion und auch die Beilagen wie Pfannkuchen, Gurke und SAauce sind knapp bemessen, der Geschmack war ok, auch wenn es ein bisschen mehr fett triefend war als in dem Laden, in welchen ich in Beijing immer gehe und auch teuerer.
Am nächsten Morgen schwingen wir uns noch einmal auf die Räder.
Wir fahren zum Kanton Opern Museum. Eingebettet in einen pseudohistorischen Altstadtkomplex erwartet und ein riesiger moderner unterirdische Bau. Diesmal ist der Eintritt frei, aber auch hier geht es ohne Passvorlage nicht an den hübschen Damen am Eingang vorbei.
Im Museum zu viele Fotos verblichener Stars und nur wenige Hör und Videobeispiele, wir schlendern noch ein wenig durch den Park drumherum und entern noch einmal einen Teeladen. Ich brauche noch ein paar hundert Gramm, um in Berlin über den Winter zu kommen. Der Shop ist nich so gemütlich, wie der in Wuzhou, aber auch gut sortiert und der Chef wirft auch gleich den Wasserkocher an und wir probieren uns durch verschiedene Tees mit dem Versprechen, dass wir heute keinen Mittagsschlaf brauchen werden, weil das Zeug halt ordentlich dreht.
Ich nehme mir auch gleich noch zwei praktische Kännchen mit mit einem „halbautomatischen“ Aufguss, meinen letzten habe ich praktischerweise zu Hause in berlin kurz vor der Abfahrt zerdeppert. Auch hier verbringen wir schon wieder eine gute Stunde beim Tee probieren und sind dann ordentlich aufgemuntert.
Weiter geht es zum Busbahnhof, ich habe beschlossen, nicht nach Hanoi zu fliegen (Gruß an Greta!), sondern einen Teil zu radeln. Alles war leider nicht möglich, da mein Visum in zwei Tagen endet, also brauche ich einen Bus bis nach Nanning und dann geht es weiter mit dem Rad.
Dann geht es zum Abendessen ins Sichuan Feuertopf Restaurant. Der Laden brummt so dermaßen, dass wir eine gute Stunde auf den Tisch warten müssen.
Dazu gibt es den Tee in Deckeltassen mit viel Geblümse und Beeren und Zucker, ist nicht ganz meine Geschmack, aber die Boys können die Tassen auch aus 2 Meter Entfernung nachgießen, ohne hinterher vom Kunden wegen Verbrühungen verklagt zu werden.
Beim Feuertopf nehme ich die Schärfestufe drei von fünf und das brennt dann doch schon gut einen Gang von oben nach unten durch, zumindest am Anfang, nach ein paar Happen hat man sich an die Schärfe gewähnt und es wird angenehmer. Zu dem Fondue Töpfen in der Mitte werden eine ganze Menge Zutaten gesondert geordert, ist eine kleine Wissenschaft für sich.
Was hatten wir alles: Ein wenig Lamm und ein wenig Rind und Tofu und Pilze und Seetang und Rettich und Wachteleier und Spinat und Salatblätter und was weiß ich…..auf alle Fälle wieder viel zu viel.
Vom Lokal zurück zum Hotel sind es dann gute dreiu Kilometer und die brauchen wir dann auch zu Fuß. Zuerst noch ein wenig durch den Park. Hier sind gerade die älteren, alten und fast jungen Leute beuim Tanzen, Singen und Musikmachen. ich vertraue da mal auf Johann, der alles gefilmt hat und bestimmt noch ein Viedeo dazu erstellen wird.
Durch kleine Gassen schlängeln wir uns zum Hotel zurück und sehen unsere letzten nacht in China wieder mit dem üblichen Absacker entgegen.Der letzte Tag vergeht dann mit Räderpacken und für den Abend ist der Transfer zum Airport für Johann und Elke orgnisiert. Ich schwinge mich aufs Rad und fahre so gegen 17 Uhr zum Busbahnhof. Und wir sind dann auch am nächsten bzw. übernäcchsten tag dort gut angekommen, wo wir hinwollten, Johann in Hamburg, Elke zurück in Berlin und ich in Hanoi. Eine schöne Reise war es mit euch Beiden!