15. Tag: Samstag, der 14. September 2019
Der ideale Radweg nach Yangshuo
80 km von Yongfu nach Xingpingzhen, eine Stunde auf dem Pseudo-Bambusboot auf dem idyllischen Li Fluss und Abendessen mit Bierfisch, 600 hm und alles wieder bei gemütlichen 33 Grad und Sonne
Recht idyllisch geht es schon am Mortgen los. Die Karstkegel grüßen aus der Ferne und die Nebel über den Reisfeldern steigen. Zuerst geht es noch ein wenig auf der ruhigen Bundesstraße und dann wird der Weg immer kleiner, aber nicht schlechter.
Dann müssen wir aber im Zickzack durch die Landschaft, da die Guilin-Guangzhou Autobahn die Landschaft zerschneidet und dann muss man ein wenig durch die Dörfer eiern, um die Unterführung oder Überführung zu finden……….
Dabei erfahren wir, wo vermutlich alle Bittermelonen der südlichen chinesischen Hemisphäre herkommen, mindestens 10 Kilometer fahren wir durch Orte, die ausschließlich von diesem bitteren, aber zutiefst leckeren Gemüse, leben.
Dann folgt noch ein bisschen Feldweg durch Zitrusplantagen und dann sind wir auf der Bundesstraße, die Guilin mit dem Touristenort Yangshuo verbindet.
Und auch hier sind wir wieder einmal erstaunt, denn die Chinesen haben eine durchgehenden Fernradweg von Guilin nach Yangshuo errichtet, dieser nutzt die „alte“ Straße, die sich neben der Bundesstraße schlängelt. Zwei Spuren nur für Radfahrer! Inklusive von Radstationen aller 5 Kilometer. Unglaublich.
Ein Traumweg durch Traumlandschaft. Im Moment nicht so viel betrieb auf dem Weg, aber ich denke, spätestens zu den Oktoberfeierlichkeiten rollen hier auch die Chinesen auf ihren rennrädern durch die Landschaft. Erinnert mich sehr an die koreanischen Flussradwege, vielleicht war der Planer zuvor im Urlaub in Korea gewesen und hat sich inspirieren lassen.
Solche Stationen gibt es aller 10 km und man kann auch sein Wasser auffüllen und am Infopunkt dumme Fragen stellen. Das tue ich auch und ändere die Route noch ein wenig ab.
Deshalb folgen wir dem Radweg nur knappe 20 Kilometer und biegen dann in Richtung Li Fluss nach Yangdi ab. Hier kann man sich auf einem Boot dann eine DStunde lang flussabwärts fahren lassen. Das ist auch wirklich der schönste Teil der Karstformationen, durch den sich der Fluss hier gefressen hat.
Vorhger jedoch noch ein paar Hügel und dann geht es runter zum Fluss. Dort ist natürlich schon wieder reges Touri Getümmel. Mit den Fahrrädern ist es nicht ganz so einfach auf das Boot zu kommen, doch anfangs war Johann das größere Problem. Nervige Kinder unter 8 Jahren, Schwangere und Tattergreise ab 70 dürfen nicht auf das Bambusboot. Warum auch immer. Wir trixen ein wenig und Elke kauft dann auf ihren pass einfach zwei Tickets und so können wir dann bald die Räder aufs Boot laden.
Das sind „Bambus“ Boote aus Pseudobambus, darauf zwei Sitzbänke mit Überdachung und eine neurotische Bootsführerin an kleinem Motor. Ohne die Schwimmweste geht es nicht aufs Boot und die muss dann auch bis nach oben zu sein. Sehr angenehm bei 35 Grad. Dabei st das Wasser nicht tief, selbst die flachen Bambusboote müssen sich die Fahrrinne suchen, während sich die Kids in den Dörfern vergnügt ins maximal Hüfttiefe Wasser stürzen.
Das wäre eigentlich auch mein Plan gewesen, aber ich will die Bootsführerin nicht noch weiter in die Panik treiben, wir schlürfen gemütlich unser kaltes Bier und genießen den Ausblick auf die bombastische Landschaft.
In Mashan am Pferdeberg werden wir wieder an Land gelassen und radeln noch die letzten 6 Km bis nach Xinping. Gut touristisch geht es hier zu, das betrifft auch die Preise, aber man muss ja nicht in der ersten Reihe übernachten, nach hinten wird es etwas ruhiger und preiswerter, trotzdem tolle Zimmer.
Auch in Xinping hat man jetzt die „Altstadt“ zur Attraktion gemacht. Das „Altstadt“ Stäßchen ist wirklich ganz nett, aber nur gute 500 Meter lang. Es gibt auch eine Art Museum zur Geschichte der Region und angeschlossenem Kitschladen.
Natürlich ist es unmöglich hier zu verhungern, „Bierfisch“ ist diue lokale Spezialität, diese Zubereitungsart gibt es mit verschiedenen Fischarten, auf einen grätigen Karpfen haben wir keine Lust, so ein zanderartiger Raubfisch verträgt sich dazu sehr gut mit dem scharfen Biersud. Natürlich ist das Bier in der Suppe nicht das einzige des heutigen Abends.
Die berühmten davor und danach-Fotos!
Fehlt nur ein Gruppenfoto mit toller Landschaft: