10. Tag: Sonntag, der 9. September 2019
Im Reich der Dong
111 km von Wenquan nach Chengyang, 700 hm, wieder viel Reis und ein Spaziergang im Museumsdorf, das langsam aus den Nähten platzt, 34 Grad und Sonne und Wolken und ein Regenguss
Noch vor dem Fühstück der erste Regenguss, aber der dauert nicht lange. Für die Gore Kollektion ist es zu warm, selbst unter dem dünnen Regenmantel rinnt der Schweiß in gleichen Strömen wie außen der Regen.
Oder man verbringt den Regenguss gleich in der Badewanne………..
Abwechslungsreich hügelt es ein wenig durch die Landschaft und wir haben eine Weile auch einen chinesischen Begleiter, der mit dem Rennrad unterwegs ist.
Unterwegs an einer Reisaufkaufstelle. Auf einer riesigen Tenne wird der Reis noch einmal getrockent und immer fleißig gedreht und gewendet.
Hinter Sanjian geht es dann wieder in Richtung der Berge, doch es erwarten uns nur ein paar kleine Berge, sanft führt die Straße nur ein wenig nach oben. Interessant ist, das viele kleine Dörfer auf der anderen Straßenseite nur über die Hängebrücken zu erreichen sind. Die sehen aber alle recht stabil aus.
Mittags gibt es dann noch einen weiteren Regenguss, den wir aber unter dem Dach einer Garage abwarten, danach ist die Landschaft gut in Nebelschwaden gehüllt.
Am Nachmittag sind wir dann schon am Ziel, welches sich mit einer riesigen Baustelle ankündigt. Vor dem einstmals nich sehr großen Dorf Chengyang wir eine riesige Parkplatzanlage mit pompösen Eingangsbereich aus dem Boden gestampft, damit man die 100.000 chinesischen Touristen in der Urlaubszeit abfertigen kann.
Im Moment ist aber keine Hochsaison und damit geht es nicht ganz so touristisch in Chengyang zu. Wir bahnen uns einen Weg durch die schmalen Gassen in der Stadt, die stark zwischen Moderne und Historie pendelt.
Ein Hotel nehmen wir nicht im „Zentrum“ sondern auf der anderen Flussseite und um in das historische Städchen zu kommen müssen wir 500 Meter durch einen schmalen Pafad durchs Reisfeld und an ein paar Teefeldern vorbei.
Die ganze Stadt ist heute von Schülern geflutut, die ein Kunstprojekt durchführen, das heißt an jeder Ecke sitze eine junge Chinesin oder ein Chinese mit Staffelei und Pinsel.
Bestimmt 200 Schüler sind da in dem Ort ausgekippt worden. Ganz interessant zu sehen, bei einigen sieht es ganz gut aus, andere haben noch einen langen Weg zum Ziel vor sich.
Hier eins von den Bildern, die schon recht gut aussahen.
Wir bewegen uns ein wenig weg von der touristischen Hauptachse, wo das Leben noch ein bisschen einfacher und ursprünglicher ist. Da sind die Häuser noch nicht auf neu getrimmt, aber wir schauen da in einige der „Buden“ und wollen nicht tauschen.
Auf einigen kleinen Plantagen grünt der Tee und hat gerade zwei Blätter und eine Spitze ausgetrieben, die beste Zeit zum ernten für ordentliche Tees. Etwas später hat man nur noch „Bahndamm, letzte Ernte“.
Aber die Ladies sind auch schon fleißig dabei und im Städtchen reihen sich auch die Teeläden aneinander.
Unser Abendessei ist wieder ganz vorzüglich, dazu gibt es einen angesetzten Fruchtlikör, der so gut ist, dass wir beschließen morgen wiederzukommen.