21. Tag: Samstag, der 19. Januar 2019
Auszug der Fledermäuse
48 Kilometer Tagesausflug rund um Battambang herum, Bambootrain, ein schöner See und die Fledermaus Höhle standen auf dem Programm
Hute ein Ruhetag, am Vormittag kann jeder machen , was er will, erst um 14 Uhr brechen wir noch einmal zu einer Fahrradrunde auf. Der neue Bamboo Train ist ca. 20 km von der Stadt entfernt und auf eine angenehmen Straße zu erreichen.
Dort angekommen sind wir erst mal enttäuscht. Hier wurde ein Platz für allgemeine Volksbelustigung errichtet. Mit dem ursprünglichen Bamboo Train hat es nix mehr zu tun, dafür tummeln sich jetzt hier die Lokals im Vergnügungspark, der von einem chinesischen Investor errichtet wurde. Waren es früher nur Ausländer auf den klapprigen Draisinen, hat man jetzt recht ordentliche kleine Fuhrwerke auf den Schienen, da passt dann auch eine kambodschanische Großfamilie drauf.
Landschaftlich ist die Strecke auch nicht schlecht, am Fuß eines Hügels geht es immer ein bisschen hoch und runter und die Khmer haben alle Riesenspaß, so etwas wir vergnügingsparks sind ja sonst im ganzen Land nicht vorhanden.
Wir entrichten auch unsere 5 Dollar Ticketpreis und fahren eine Runde durch die Landschaft und haben unseren Programmpunkt abgehakt und ich werde den Bamboo Train wohl aus meinem Programm streichen.
Allerdings gibt es in der Nähe einen schönen See mit getränkeständen. Hier lässt es sich angenehm im Schatten sitzen und die Umgebung genießen, das wird dann auch der wirklich schöne teil des Tages, bevor wir zum nächsten Geheimtipp aufbrechen, der Fledermaus Höhle.
Eigentlich sind die nicht asphaltierten Wege in Kambodscha gut zu befahren, das gilt aber nicht, wenn dann im zwei Minutentakt ein Baufahrzeug entlang bläst. Wegen des Staubes hat man dann sogar die Straße gesprengt, aber das ist etwas zu feucht geraten, so dass die Piste sich in eine klibbrige Schlammpiste verwandelt hat. Da wird es sich lohnen heute Abend im Hotel das Fahrrad wieder einmal zu waschen.
Als wir die Fledermaus Höhle erreichen, möchte ich gleich weiterfahren. Es sit kurz vor Sonnenuntergang und auf der Straße unter der Höhle gruppieren sich schon zwei bis dreihundert Menschen. Stühle werden gebracht und Getränke verkauft. Das Publikum ist zu einem Drittel langnasig, zu einem Drittel chinesisch und zu einem Drittel einheimisch.
Pünktlich mit dem Sonnenuntergang verlassen die possierlichen Tierchen ihre Höhle, zuerst nur ein paar wenige, dann ein dünner Strom und dann ein dicker Schwarm, der ein halbe Stunde lang nicht abreist. Es sit schon beeindruckend, wie wirklich wohl hunderttausende von Fledermäusen hier die Höhle zur Futtersuche verlassen.
Obwohl das Spektakel recht spektakulär ist, verlassen nach 5 Minuten zumeist die Chinesen schon wieder den Platz. Wir so nach einer halben Sztunde, als der Schwarm wieder dünner wird und es auch schon fast dunkel ist.
Zurück in der Stadt haben wir dann ein leckeres Abendmahl auf dem Nachtmarkt am Fluss und bei Rückkehr ins Hotel bekommen die Fahrräder dann noch eine Dusche und wir spülen Staub und Schlamm von unseren treuen fahrenden Untersätzen.