15. Tag: Sonntag, der 13. Januar 2019
In die Hauptstadt Phnom Penh
88 km von Takeo nach Ohnom Oenh mit Abstecher zum Phnom Chisor und zu den Killing Fields, 250 hm, 35 Grad und Sonne
Als wir aufbrechen dämmert es bereits, aber die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Dafür ist es angenehm kühl. Wir fahren ein paar kleinen Wege über die Dörfer. Die Kambodschaner sind auch alle früh auf und verrichten ihr Tageswerk.
Die Arbeit auf dem Feld solle bis Mittag geschafft sein, denn dann hält man es nicht mehr draußen aus. Angenehmer ist dann das Arbeiten im knietiefen Wasser am See, wo die Stängel der Seerosen geschnitten werden. Diese sehen nicht nur ein bisschen aus wie Rhabarber, der Geschmack ist ähnlich, wenn man sich die Säure wegdenkt.Die Stängel werden auf gleiche Länge geschnitten, gebündelt und zum Markt gefahren.
Frühstück machen wir so nach 15 km, als wir die Hauptstraße wieder erreichen. ……………………………………..
………………………………Dann noch einmal 20 Kilometer und wir stehen an einem Berg. Das ist der Phnom Chisor und wenn man die vielleicht 500 Stufen nach oben gegangen ist, wartet eine Tempelruine.
Sie stammt noch aus der Zeit vor dem Angkor Reich, die Gemäuer sind mehr als 1000 Jahre alt. Die ehemals hinduistischen Tempel dienen jetzt als buddhistische Gebetsstätte. Die Gemäuer lassen die vergangene Pracht und den Reichtum erahnen. Von oben hatte man einen tollen Ausblick auf die weite, flache Landschaft mit kleinen Dörfern und Feldern. Ebenso sieht man, das zum Tempel hier ein große Stadt gehörte, die quadratisch um den Berg angelegt war. Da aber außer den Tempeln, alle Gebäude aus Holz waren, ist davon nix mehr übrig geblieben.
Die nächsten 30 Kilometer bis an den Stadtrabd sind recht anstrengend, wir haben mit 35 Grad den bisher wohl heißesten Tag heute. Der verkehr ist auch recht dicht, aber die Kambodschaner fahren sehr vorsichtig und höflich, einmal tuckelte ein LKW fast einen Kilometer hinter uns her ohne überholen zu können, als es dann ging winkte der Fahrer fröhlich und gelassen. Ein deutscher Trucker hätte schon längst vor Wut und Ärger ins Lenkrad gebissen und uns mit der Hupe von der Straße geblasen.
Am südlichen Ende der Stadt Phnom Penh befindet sich das Killing Field Museum. In diesem Konzentrationslager sind zur Zeit der Roten Khmer bis zu 17.000 Menschen ermordet worden. In einem Stupa findet sich eine Pyramide mit Schädeln, die an diese Verbrechen erinnert und mahnt. Mit dem Audioguide, den es auch auf Deutsch gibt bekommt man einen sehr guten Eindruck von dem mörderischen Geschehen.
Nach der Besischtigung ist es nicht mehr so heiß und wir stürzen uns ins Gewühl der Großstadt. Noch knappe 15 km sind es bis zum Hotel, wo wir gegen 17 Uhr ankommen. Gegenüber gibt es ein kühles Bier, serviert von jungen Frauen, die nicht nur Getränke als Dienstleistung anbieten. Aber auch wenn man nur ein oder zwei Bier trinken will, wird man gut bedient.
Nachdem wir uns den Staub von der Haut gerspült haben geht es dann zum Abendessen in einen wohl chinesischen Laden. Feuertopf ist die Spezialität und es ist auch recht lecker. Nach dem Essen trifft sich die Gruppe noch auf der Dachterrasse, ich konnte nicht kommen, da ich mich hatte nur mal kurz 5 Minuten hinlegen wollen.