12. Tag: Donnerstag, der 10. Januar 2019

Mal schnell 1000 Meter höher

80 Kilometer Tagesausflug um Bokor Hill, 1300 hm, mit Moped oder mit Fahrrad, alte Kolonialgebäude, Schmetterlinge, schöne Aussicht und ein fast trockener Wasserfall

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In der Nähe von Kampot gibt es ein ehemaliges Höhenressort der französischen kolonialen Besatzter. Auf dem Borkor Berg habe sie dort dann Villen , ein Hotel und ein Casino und natürlich eine Kirche errichtet. Wei alles knappe 1000 Meter höher liegt, ist es natürlich frischer und es weht immer ein mittleres Lüftchen.

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Von den Gebäuden sind aber nur noch Ruinen geblieben, ansonsten gibt es da oben nicht sehr viel, es ist immer schwer abzuwägen, ob ein Tagesausflug nun lohnt oder nicht, vor allem mit dem Fahrrad sind 1200m Höhenmeter doch eine Menge an einem heißen Tag.

Heino, Claudia und Wolfgang haben sich für die Fahrradversion entschieden und sind um 6 Uhr aufgebrochen. Die anderen wollen mit dem Moped fahren und um 7 Uhr stehen die Honada Blade Automatic schon vor der Tür, Leihgebühr 5 USD pro Tag.

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Ich habe mich nicht nur aus persönlicher Trägheit für die zweite Gruppe entschieden, sondern auch wegen der Navigation. Wolfgang hat ein gutes Navisystem auf dem Handy und braucht mich für den Berg deshalb nicht. Dafür werden wir mit schicken Helmen ausgestattet.

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Erst mal cruisen wir um die Ecke zum Tanken und dann zum Frühstücken. Dann geht es aus der Stadt heraus. Auch auf dieser Seite der Stadt wieder Baustelle und Staub, aber nach knappen 10 km biegen wir in den Nationalpark ab.

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In schönen langen Kurven geht es bergan, nicht zu heftig, aber stetig immer mit circa 6 bis 8 % und das fahren auf dem Moped macht richtig Spaß. Die Radler haben auch Glück. Die Straße ist in tiptopp Zustand und es ist am Morgen nicht so heiß und mit jedem Höhenmeter wird es kühler.

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So auf 900 Meter steht eine große, allerdings nicht sehr schöne Buddhafigur, da ist der Hauptanstieg dann auch vorbei und unsere wackeren Radler haben es schon bis hierher geschafft, als wir eintreffen.

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Hier gibt ers auch die erste Ruine, den Sommersitz des Königs. Ein recht moderner Bau aus dem Jahr 1936. Außer der Stahlbetonkonstruktion und ein paar Fließen in Küche und Bad ist nicht viel übrig. Für einen König wirkt der Bau mickrig, man könnte das Ding auch als Familie mit zwei Kindern bewohnen, ohne die Abmessungen luxuriös zu nennen.

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Allerdings hatten sie dort oben eine schöne Aussicht. Aus den Fenstern zur Südseite und von der Terrasse blickt man 900 Höhenmeter nach unten auf die Küstenlinie und die Salzfelder. Heute ist aber die Sicht eher mäßig, weil es etwas dunstig ist.

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Wir fahren noch weiter, es geht jetzt wieder ein Stück runter und dann wieder etwas hoch. Dort hat man jetzt schon wieder einen großen Hotelkomplex hingesetzt. Der gehört dem größten Ölkonzern Kambodschas, das sind die , die auch die Einnahmen von Angkor Wat kasieren.

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Viel Geld „scheißen“ können, heißt noch lange nichgt Geschmack haben, denn der Komplex ist außnehmend hässlich.

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Weiter honten dann das alte Casino, welches wieder renoviert worden ist und andere Gebäude und die Kirche. Viel ist in den Ruinen nicht zu sehen, man kommt hauptsächlich wegen der Aussicht her….und heute vielleicht wegen der Schmetterlinge, die überall in großer Zahl umher flattern und sich nicht fotografieren lassen wollen. Es sind mindestens fünf oder sechs verschiedene Arten und alle wunderschön bunt.

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Auf dem Rückweg nehmen wir noch den Wasserfall mit. Der ist natürlich im Moment in der Trockenzeit nicht mehr als ein jämmerliches Rinnsal und nur mit etwas Fantasie kann man sich vorstellen, wiue das Wasser in der Regenzeit hier 20 oder 30 Meter in den Talgrund donnert.

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Dann geht es wieder zurück in Richtung Kampot. Unsere Radhelden sind auch schon mitten in der genialen Abfahrt vom Berg und kommen dann nur ein paar Minuten später im Hotel an. Großen respekt an alle drei Radler, die heute die 1300 hm weggeputzt haben wie nix, allen voran Heino.

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Erst zum Abendessen treffen wir uns wieder und suchen uns ein Lokal in der Straße am Markt. Das Essen war in Ordnung, aber nicht so gut wie gestern Abend. Ein wirklich gutes Lokal, das ich vom letzten Male noch kenne, war leider geschlossen, wir hatten dort heute schon probiert Mittag zu essen.

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