21. Tag: Donnerstag, der 18. Oktober
Straße der Attraktionen
70 km von Jaresom bis zur Dasan Halbinsel, 640 hm bei Sonne, Wolken und drei Regentropfen
Herbstlich leerer Zeltplatz
Bei 7 oder 8 Grad, da will man morgens gar nicht aus dem Schlafsack oder Zelt, hilft aber nix. Während eine Kolonne von älteren Putzfrauen akribisch jeden Papierschnitzel aufklaubt und wegräumt, trocknen wir die Zelte, packen ein …………………………………..
………………………………………………….und schwingen uns fröstelnd aufs Rad. In der Stadt findet sich auch etwas zum Frühstücken und danach ist es schon nicht mehr so grässlich kalt.
Der Vergnügungspark Naminara
Unser erstes Ziel soll die Halbinsel Namina sein, hier gebe es einen schönen Park, schwärmt der Reiseführer. Republik Naminara heißt der selbstverwaltete Park heute.
Touri Boot zur Insel
Doch schon von weitem erkennen wir, dass es sich eher um einen großen Freizeit oder Themenpark handelt. Da steht ein großer Turm für Bungee Jumping und man kann sich über eine Seilbahn in 50 Meter Höhe auf die Indel bringen. Aber keine richtige Seilbahn mit Gondeln, sondern nur ein Sitz an der Rolle und viel Luft unter den Füßen.
Der Park steht auf dem Programmzettel wohl jeder Touristenagentur, der Parkplatz ist brechend voll und die Touris, vor allem aus China und Japan stehen schon Schlange, um einen „Pass“ zu kaufen. Anstelle der Eintrittskarte wird hier ein Pass für die Republik verkauft, so um die 15 €, also ein guter Preis für ein Tagesvisum.
Kim Chi Töpfe heute im Angebot
Dann wird man mit einem bunten Schiff die dreihundert Meter zur Insel gefahren und darf Spaß haben. Beim Anblick der Menschenhorden haben Hajo und ich aber keine Lust mehr auf den Ausflug auf die Touristeninsel, also weiter auf dem Rad.
Auch heute will uns der Flussradweg irgendwo über die Berge führen, wir folgen dem etwas längeren Weg am Fluss, aber auch der geht dann noch mal ordentlich in die Hügel hinein, mit satten 18% Steigung keuchen wir den Berg hoch, Hajo mit weniger, ich mit mehr Vergnügen.
Wer gucken will muss vorher strampeln
Vergnügen bereitet auch wieder der Herbst, überall färbt sich das Lau in den tollsten farben und fast jeder Laubwald ist ein Hingucker.
Herbst
Auch am Radweg ist es wieder recht interessant. Da kommen wir in einem „französischen Dorf“ vorbei…..zumindest steht das dran und für einen saftigen Eintrittspreis dürfen dann die Besucher in den engen Sträßchen und Gassen umherlaufen und ihr Geld für Kitsch ausgeben. Allerdings bezweifeln wir, dass wir dort auch nur ein halbwegs stinkendes Stück Käse bekommen und damit lassen wir auch das sein.
Saurier…grrrrrr
Noch ein Stück weiter wirbt ein Café mit einem Saurier um Gäste, Schwanz und Kopf bewegen sich und das Maul öffnet sich. Diesmal ohne Touristen und dafür gibt es auch noch eine gute Aussicht über den Fluss.
Auch heute gibt es wieder einen Park und einen schönen Teich mit Lotos, diesmal mit bewegtem Wasser, ich glaube ich muss meine Lotosbilder mal sammeln und in einem Ordner zusammenstellen, ich mag dies Pflanze wirklich.
Unterwegs treffen wir heute auf ein Gruppe Jugendlicher, die auch Radfahren. War es am Anfang ein schöner Spaß, sind wir froh, die Kids nach 10 Kilometern wieder los zu sein, das war dann doch etwas laut und nervig.
Witzig dann eine Begegnung mit den Harley Leuten. ich glaube das amerikanische Motorrad ist hier noch beleibter als in Deutschland und nicht nur im Hardcore Rocker Bereich, die meisten der Harley Typen in Korea sehen recht harmlos aus und haben ein ordentliches Bäuchlein unter der Lederkluft.
Am Ende des Tages kommen wir wieder zurück an den Hangang Fluss, damit schließt sich unsere gefahrene Runde und morgen ist es nur noch ein Katzensprung bis nach Seoul und den weg kenne wir auch.
Deshalb gehen wir heute auch in schickes kleines Lokal und ordern leckeren Fisch. Gleich nebenan ist ein schöner Park am Flussufer, wo wir noch einmal unsere Zelte aufbauen, wohl heute zum letzten Mal.
