18. Tag: Montag, der 15. Oktober 2019
In die Berge zurück
71 Kilometer von Gnagneung nach Osaek, erst Strand, dann in die Berge, 650 Höhenmeter bei Sonne und 10 bis 20 Grad
Leider ist der Sonnenaufgang etwas trüb und es dauert auch eine Weile, bis die Zelte trocken sind, dann sind wir schnell wieder auf den Rädern und nach zwanzig Minuten im nächsten Städtchen und hoffen auf ein Frühstück, aber es gibt nur Fischrestaurants und die sind am Morgen auch noch geschlossen. Wir eiern drei Runden durch das Städtchen und werden von vorn nach hinten geschickt, nachdem ich mehrfach nach einem Laden mit Kimbimbap gefragt hatte, das waren die „koreanischen Sushi“ Rollen. Aber nix zu machen.
Letztlich landen wir dann bei Lotte, das ist fast so schlimm wie McDoof, und essen einen grässlichen Burger, aber wenigstens haben wir dann etwas pappige Energie in den Beinen………………..
………………………………………………………… für den weiteren Weg am Meer entlang. Leider ist die Küste nicht mehr ganz so schön, dafür aber immer noch touristisch.
Entschädigung für den Fastfood Scheiß gibt es dann zu Mittag in Yangyang, hier bekommen wir eines unser besten Gerichte, am besten aber die Unmengen kleiner Gerichte, die bei Wunsch und Bedarf immer wieder aufgefüllt werden.
Dann geht es in Richtung Berge. Vor uns liegt der Seoraksan Nationalpark, der Gipfel in der Mitte des Parks ragt 1708 Meter hinauf, aber so hoch müssen wir allerdings nicht mit den Rädern. Leider gibt es nur die Hauptstraße.
Der Seitenstreifen ist zwar ok, aber durch den Tunnel ist es grauenvoll, aber den kann man wohl umfahren, natürlich mit ordentlich Höhenmetern dazwischen. Es geht auch gepflegt mit 6 bis 8 Steigung nach oben, ausnahmsweise hat man auf die Hammeranstiege vezichtet.
Am späten Nachmittag kommen wir dann in dem Touristenort Osaek an. Zum Zelten gibt es eher keine Möglichkeit, aber jede Menge nicht sehr preiswerter Übernachtungen werden angeboten. Wir suchen uns eine Herberge mit Sauna im Keller und lassen es uns gut gehen.
Zum einen mangelt es nicht an Lokalen mit lokalem Bibimbap mit Wildkräutern und in der Sauna ist es auch sehr angenehm. Das Hotel ist recht nett, der Besitzer spricht ordentlich Englisch, aber schon ein bisschen verkommen. Statt mal die Zimmer zu renovieren, investiert der Besitzer lieber in einen neuen Porsche, den er uns stolz präsentiert und den er gerade als Startplatz für eine große Quadrkopter Drohne verwendet, natürlich auch ein Edelteil. Wie auch immer, das Zimmer ist warm und hat ‚ne nette Aussicht und wir müssen nur eine Nacht hierbleiben.
Für 2020 habe ich hier noch einen Ruhetag geplant, aber nur insofern, dass wir nicht radeln. Den Seoraksan Gipfel kann man in ein paar Stunden recht bequem zu Fuß erreichen. Wird wohl dann aufs Wetter drauf ankommen, ob wir das machen oder nicht.