Bye, bye Myanmar – Sawadi kap Thailänd
25. Tag, Mittwoch, 7. Februar 2017: nur ein paar Kilometer durch Kawthaung und Ranong, dazwischen mit dem Boot von einem Land ins ander, bei den üblichen 35 Grad und Sonne
Bis zum Grenzposten sind es nur 500 Meter nach einem Magerfrühstück im Hotel. Macht nix, in Thailand wartet das kulinarische Paradies auf uns! Am Bootsanleger ist auch das Immigration Office, gebraucht wird zudem noch eine Kopie von Pass und Visum, das lässt sich aber in der Umgebung erledigen……………….
……………………… dann sind wir Ruckzuck ausgestempelt und dürfen Myanmar verlassen. Auch wenn wir den Overstay in diesem jahr nicht brauchen, frage ich noch einemal nach: Overstay auch hier ca. 2 Dollar pro Tag, erst ab einem Monat wird es teuerer.
Die Überfahrt kostet dann 5000 Kyatt pro Mann und Fahrrad, die Räder sind schnell auf dem kleinen Boot verladen und dann tuckert der Motor und Myanmar bleibt zurück, wir winken noch einmal den Buddhas und Stupas zu und dann taucht das thailändische Ufer auf.
Hier dann die Fahrraäder wieder an Land gehievt und den Einreisestempel in Thailand abholen, auch das geht wieder zügig voran und macht keine Probleme. Ein Hotel in der Stadt haben wir schon anvisiert, das ist zwar dann schon ausgebucht, aber eine Pension ein paar hundert Meter weiter nimmt uns gern auf.
Auf dem markt hinter dem Hotel verbrenne wir uns dann beim thailänsischen Currys probieren ordentlich den Darmtrakt, wenig scharf ist für die meisten hier schon die Hölle.Lecker ist es aber trotzdem.
Damit beende ich hier meine Aufzeichnungen zum Burmablog, denn wir sind ja nun in Thailand. nach Phuket sind es noch einmal 330 Kilometer, die wir in den kommenden drei Tagen noch runterradeln. Zur Hauptstraße gibt es kaum Alternativen, aber bis 100 km vor Phuket ist der Verkehr auch recht ruhig. Ansonsten ist Thailand nicht immer so abwechlungsreich, wie man sich das vorstellt, mal von Bangkok und den bergen im Norden abgesehen, aber auch die Strandstädte sind sich ähnlich. Die frage ist dann nur ob Pattya eine Kopie von Phuket oder umgegkehrt ist.
Hier domoniert der Massentourismus. Man spricht Chinesich in fast jedem Restaurant und Laden und lautstark überschwemmen die Chinesen auch die Straßen und die Märkte. Am Strand dominieren dann eher die Russen mit körperlicher Fülle.
Nicht ganz so einfach ist es dann, den Rücktransfer nach Bangkok zu organisieren, auf die lange Busfahrt haben die meisten keine Lust, also bleibt nur der Flieger und es ist schwierig, Radkartons aufzutreiben, aber auch das gelingt mir noch.
Dann sind die Räder verpackt und es geht mit einem nervigen Fahrer zum Flughafen, der behauptete stock und steif, er bekäme nicht alles in seinen Van, auch als alles schon verpackt war. Am Ende rollt er dann doch mit uns zum Airport.
Hajo Süd hat sich gestern schon von uns verabschiedet und ist mit meinem Fahrrad auf und davon in Richtung Bangkok, der glückliche hat noch einen Monat Sonne vor sich, während wir anderen in die Kälte müssen.
Zeit für eine Bilanz: Gute 1600 Kilometer haben wir weggeradelt auf unsrem Weg von Yangon nach Süden. beeindruckend war die kulturelle Dichte zu Beginn, ebenso beeindruckend wie die freundlichen menschen überall. Überrascht hat uns die Hitze, die Quecksilbersäule zeigte zwar nur bis zu 35 Grad an, aber die Luftfeuchtigkeit machte uns dann zu schaffen. Landschaftlich ist der südliche Teil nicht unbedingt schöner, hier dominieren vor allem Plantagen und richtig im Süden summieren sich die Hügel zu guten Höhenmeterzahlen.
Heute habe ich noch einmal die Klimadiagramme gecheckt, ein wenig könnte es helfen, die Reise schon im Dezember stattfinden zu lassen, das bringt dann vielleicht zwei oder drei Grad weniger auf dem Thermometer, dafür darf man dann ab und an mit einem Schauer rechnen. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall, auch wenn die Strecke für Gruppen noch nit ganz durchgehend zu fahren ist, für individuelle Radler mit Abenteuergeist und Schlafsack ist es möglich auch auf den letzten 250 Kilometern noch eine Übernachtung zu finden.
Vielen Dank an meine lieben Mitreisenden und leidet nicht zu sehr unter der Kälte zu Hause, der nächste Frühling kommt bald, feiern die Chinesen doch schon das Frühlingsfest und das Neu Jahr- das jahr des Hundes!