Hajos Glückstag

23. Tag, Montag, der 5.Februar 2018: 84 Kilometer von Myeik nach Taninthary, hügelig bei etwas Wind und sonnigen 34 Grad

Huhuhu, ist schon ein bisschen traurig, sich wohl das letzte mal in Myanmar auf das Rad zu schwingen. Gleich um halb sechs fallen wir aber heute nioch im Restaurant No.1 ein, das ist ein muslimischer Laden, der schon ab 5 Uhr morgens ein breites Angebot hat. Neben Nudeln und Reis gibt es hier auch längliche chinesische Gebäckteile und Samosa, vorgestren Nachmittag schlemmerten wir leckere Blätterteigteilchen.

DSC_7858.JPG

Dann los in Richtung Sonnenaufgang, erst einmal auf der großen Straße aus der Stadt und dann wird es wieder ruhiger. Ein paar Hügel gibt es und eine schöne Flusslandschaft………….

………….. Auch heute und hier die Straße wieder sehr gut bis gut, mal abgesehen von einer staubigen Baustelle, die einen knappen Kilometer lang war.

DSC_7855.JPG

Die Landschaft ist etwas weiter und es gibt relativ viele grüne Wiesen mit Wasserbüffeln und Kuhreihern, die in Schwärmen immer neben den Büffelherden warten. Ab und an begleitet ein mutiger Vogel „seinen“ Büffel reitend auch eine Weile auf dem Rücken. Vorteil für beide: Weniger Insekten für den Büffel, mehr für den Reiher!

DSC_7860.JPG

Heute gibt es erstmals auch richtig Wind, so ab 10 Uhr. Eigentlich ist ja ein kräftiger gegenwind nicht unbedingt des Radfahrers Freund, aber bei 34 Grad schon, Hauptsache es kühlt. Dann noch ein Päuschen in einer kleinen Familienbude am Straßenrestaurant mit abschgließender gegenseitiger Fotoorgie.

DSC_7863.JPG

Wie das immer so ist bei Flussradwegen, in Flussnähe hügelt es noch einmal ordentlich vor sich hin, dann gegen Mittag eine letzte kleine Abfahrt und noch einmal Abenteuer. Unten über den Fluss dann noch einmal eine „traditionelle“ Brücke. Das heißt fast einen Kilometer wackelige Holzplanken mit Spalten; löchern und Nägeln. Da ist immer höchste Konzentration gefragt. In zwei Jahren wird wohl dann hier auch eine neue Brücke stehen und die Überfahrt vereinfachen.

DSC_7867.JPG

Das Guesthouse ist direkt an der Straße und der Ort nicht sehr groß. Über den Hügel gibt es eine Raststätte mit tollem Essen, megascharf und frisch. Bis dahin sind es noch einmal 500 Meter und Hajo ( Süd) erscheint dort mit blankem Entsetzen im Gesicht. Auf dem Weg hier hoch ist der Rahmen gebrochen, Kettenstrebe am Tretlager komplett im Arsch. Aluminium, also nicht reparabel im Umkreis von mehreren hundert Kilometern.

DSC_7878.JPG

Schrecklich ist es für Hajo (Süd) vor allem, weil seine Radtour in Myanmar noch nicht zu Ende ist, er hatte noch einen Monat in Thailand geplant und sieht jetzt schon seine Reisepläne den Thanitary Fluss hinunterschwimmen. Bleibt also nix weiter übrig, als seinen Glückstag draus zu machen!

DSC_7881.JPG

Da wir ja morgen sowieso mit dem Transfer nach Kawthaung an die thailändische grenze fahren und dann nur noch das kleine Stück bis Phuket mit dem Rad, biete ich Hajo an, ab Phuket auf meine gutes, altes Koga umzusteigen und seine Tour damit zu Ende zu bringen. Glücksfall Nummer 1!

DSC_7871.JPG

Der Rahmenbruch passierte nich etwas an einer steilen Abfahrt auf einer holprigen Piste bei 30 km/h und Gegenverkehr, sondern beim Mittagessen 500 Meter vom Guesthouse entfernt und ohne Sturz und Schramme am Hajo. Glücksfall Nummer 2!

DSC_7856.JPG

Sein etwas betagter Rahmen hätte ja auch schon am Anfang der Tour den Geist aufgeben können, dann wären für Hajo zwei Monate Radfahren ins Wasser gefallen, aber es passiert just am letzten Tag der Burmatour. Wenn das mal kein Glück ist! Darauf dann doch ein paar Bier mehr heute Abend!

 

 

Einen Kommentar schreiben