Wie soll’s weitergehen?

21. Tag, Samstag, der 3. Februar 2018: Ruhetag in Myeik, schöner Stadtspaziergang bei 33 Grad und leichten Wolken

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Unser Hotel war recht grenzwertig, Willi hatte das Zimmer zum Genrator und der brummte die ganze Nacht, die anderen hatten Glück und schliefen nicht in der Geräuschschneise……………….

………………………..Otto und ich teilen uns wieder eine Bude ohne Fenster, was den Vorteil hat, dass der Lärm von außen nicht eindringt und ebensowenig die Moskitos. Dafür verliert man jedes Gefühl für Zeit und Raum.

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Deshalb gelingt es auch bis zum Frühstück um 8 Uhr durchzuschlafen, ohne von Hundegebell oder dem Krähen von Hähnen geweckt zu werden. Dafür ist das Frühstück recht mager, aber wir haben ja heute auch kein großes Programm, welches sich wohl auch mit der Kraft zweier Bananen bewältigen lässt.

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Dann wollen wir uns mal das Städtchen besehen, viel gerühmt für seine erhaltene Architektur aus der Kolonialzeit. Aber das ist dann doch eher enttäuschend, man muss sich schon durch ein paar Nebenstraßen schleichen, um noch schöne Gebäude zu finden. Auch der Waschbrunnen existiert noch, aber man sieht kaum noch jemanden, der sich dort wäscht. So schnell hat sich das Land verändert, noch vor 10 Jahren war Burma für mich das Land mit dem Waschfimmel. Gewaschen wird heute ebenso häufig, aber nicht mehr so oft an den öffentlichen Brunnen. Im Norden aber dann auch noch in jedem kleinen oder großen See.

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Interessanter ist es am Fischereihafen, hier sind die Boote so eng geparkt, dass man sich fragt, wie die da jemal wieder rauskommen wollen. Irgendwie funktioniert es, vor allem mit Ruhe und Gelassenheit, in heimatlichen Gewässern wäre hier schon eine gute Schimpforgie im Gange und in Kreuzberg/Neuköln eine Massenschlägerei. Aber hier werden geduldig die Kähne ein wenig zur Seite gestoßen und noch ein bisschen gedreht und gewendet und schon geht’s weiter.

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Weiter hinten werden dann die Kähne repariert und liegen auf Trockendock. Hier wird gehämmert und gehobelt, alles ist noch Handarbeit, lediglich Bohrmaschine und Flex finden hier den Weg in die hand der handwerker, alles andere wird wohl noch genauso gemacht wie vor 50 Jahren und vor 100 Jahren und vor 200 Jahren.

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Einen Kanal weiter dann das Dock für die großen Fischfängerschiffe, zumindest für die aus Holz. Schon beeindruckend, wie die Kähne hier in der Landschaft herumstehen, allerdings werden wir gebeten, nicht zu fotografieren. Trotzdem ist mir doch noch ein guter Schuss vorher gelungen und der Mechaniker an der Schiffsschraube hat mich fast zum Foto genötigt.

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Hier lässt es sich ein Weile geruhsam sitzen und dem fleißgen Treiben zusehen, bevor wir wieder ins Städtchen zurückkehren und uns nach einem Mittagessen umsehen.

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Für mich gibt es noch jede Menge zu tun. Zum einen müssen wir einen schönen Boottrip für den nächsten tag finden. Die Idee auf eine Insel zum schnocheln zu fahren ist recht gut, leider geht es mit eine Sppeedboot durch die Gewässer, das heißt man sieht nicht viel und die Dinger schlagen schon bei kleinen Wellen mächtig hart aufs Wasser, das sind zwei Stunden hin und zwei Stunden zurück kein Vergnügen. Letztlich findet sich dann einen Alternative mit dem Slowboat, das heißt zwar nicht Schnorcheln, aber es ist gemütlicher und zum Baden kommen wir auch.

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Und dann geht es um den letzten Abschnitt von Myeik nach Kawthaung. Hier liegen über 300 Kilometer vor uns und es gibt nur zwei Übernachtungen. Die eine ist 85 Kilometer weit von hier in Thaninthary, die nächste dann 156 Kilometer weiter und gute 1500 Höhenmeter. Da haben meine Mannen bei 35 Grad keine Lust drauf. Dann bleiben noch mal 200 km, ebenfalls mit satten Höhen und ohne Übernachtung dazwischen. Deshalb fällt die Entscheidung nicht schwer, wir radeln noch bis Thanintary und transferieren dann nach Kawthaung. Dafür fahren wir dann noch 300 km in Thailand bis nach Phuket und legen dort unsere radfahrgestählten Körper an den Strand.

 

 

 

 

 

 

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