Das wurde ja auch Zeit!
18. Oktober: Fuji Sightseeing, dann ab nach Tokio, 142 Kilometer und 675 Höhenmeter bei Sonne und abends Wolken und 8 bis 22 Grad
Der Himmel ist klar und die Sonne schraubt sich halb sieben über den Horizont. Ich rufe nach dem Berg….und er ist da. Glasklar steht er da, wo er sein soll. Direkt am Fenster über dem Onsen, direkt über dem Städtchen Kawaguchkou, direkt über dem gleichnamigen See……….
………..Nur ein Hauch von Traurigkeit bleibt. Hatte ich doch gehofft, dass nach dem Regen und den Temperaturen um 8 Grad hier unten, oben auf dem Gipfel so eon weißes Schneehäubchen zu sehen ist. Aber nix zu machen.
Ich überlege noch, was zu tun ist. Die Straße führt bis auf 2300 Meter an den Gipfel, von dort soll man eine fantastische Sicht haben und dort starten auch die Wanderwege. das hätte ich mir schon ganz gerne angesehen, aber der Wetterbericht sagt schon für den Abend wieder Wassersuppe voraus. das heißt ich müsste morgen 140 Kilometer im Regen nach Tokio und würde kompltt durchgeweicht dort eintrudeln…..neee, das will ich nicht.
Also nutze ich den zeitigen Morgen, alles packen, rauf aufs Rad und die schönsten Spots anfahren. Einmal um den halben See. Foto hier und Foto da, mit japanischem Ahorn, mit Reflexion im Wasser. der see ist zu bewegt, aber eine wasserpfütze tut es auch.Dann stopfe ich mir ein Frühstück rein und sage „Tschüss“ zum Berg. Tokio ruft.
Erstaunlicherweise ist der verkehr gar nicht so tragisch, hatte gedacht, dass das heute der verkehrsreichste Tag wird, aber heute nutzen die wirklich wohl alle die Mautstraße. Es hügelt noch ein wenig vor sich hin mit der Tendenz nach unten. nach 70 Kilometern bin ich über dem letzten Hügel und im Gebiet von Tokio.
Wieder ist alles kleiner als gedacht, schön mittelständig, kleine Häuser und keine Hochhausflut. Die Größe der Stadt macht es dann wohl, bis ins Zentrum sind es 50 Kilometer zu fahren. ich orientiere mich an der Autobahn und folge der parallelen Straße, das funktioniert ganz gut.
langsam wird es dann um 17 Uhr schon wieder dunkel, als ich das Zentrum erreiche, und hier stehen jetzt schon jede Menge Wolkenkratzer herum. Ebenso laufen in der Nähe der U-Bahnstationen unheimlich viele Leute herum, nur der verkehr ist weiterhin erträglich.
So gegen 19 Uhr erreiche ich dann mein Hostel, war eine gut Wahl, auch wenn es nicht mehr ganz in Zentrum liegt. dafür ist es einigermaßen ruhig, die Zimmer nicht zu eng und es gibt eine schöne Küche im Erdgeschoss.
Für heute ist jedoch erst mal ‚ne Portion Sushi angesagt und dann sehe ich mir noch mal meine Fotos vom Fuji an, bevor ich dann ins Bett verschwinde. Dort realisiere ich, dass meine Radtour ja eigentlich zu Ende ist, ich muss/will noch ein wenig von der Stadt sehen, brauche Verpackung für mein Rad und will noch zum Flugplatz nach Haneda rausfahren.