Abo – Pass im Herbstlaub
14. Oktober: von Takayama uüber den Abo Pass nach Matsumoto, 105 km und 1711 Höhenmeter, bei regenfreien 11 bis 16 Grad
Die Entscheidung, den gestrigen Regentag in Takayama zu verbringen war richtig, denn heute soll es trocken bleiben. Es ist nicht so, dass ich bei Regen kneife, aber heute steht ein Pass auf dem Programm und voll verpackt den Pass hinauffahren ist dann auch nicht das Problem, …………………..
…………………………….. aber man kommt halt gut verschwitzt oben an und muss bei Regen und 11 Grad dann in die Abfahrt und das ist unangenehm.
Es sit auch recht frisch geworden hier in Japan, heute morgen waren es nur 10 Grad, als ich den ersten Hügel hinauffahre und viel wärmer wird es auch nicht werden.
Die Berglandschaft soll spektakulär sein, aber wegen der Wolken, die immer noch recht tief hängen ist nicht so viel zu sehen.
Erst weiter oben dann öffnet sich die Wolkendecke ein wenig und ich bekomme ein wenig Sicht in die herbstlich bunten Täler und den kleinen Ort Hirayu. Dort geht es noch einmal hinunter. Auch ein hübscher Ort, der vor allem von seinen heißen Quellen lebt.
Es gibt jede Menge Hotels, ein paar schöne alte Häuser und die Quellen sind hier so heiß, dass die Leute für die Touristen Eier im Thermalwasser kochen, was natürlich für den geschmack völlig egal ist, aber man kann dann ein so gekochtes Ei eben für 300 Yen verkaufen, das sind so 2,50 €.
Hier zweigt jetzt auch die Atraße über den Pass ab, Alternative ist der Autobahntunnel, aber der ist für Radfahrer sowieso gesperrt. Endlich mal wieder eine Strecke mit fast keinem Verkehr. Langsam schraubt sich die Straße dann auf 1700 Meter hoch, die Steigung ist in Ordnung, meist so 6 bis 8%. Oben dann eine tolle Aussicht und man begreift, warum die Landschaft hier die Japanischen Alpen genannt wird. Ich bin hier fast alleine, es kommt ab und an ein Motorradfahrer vorbei und nur ganz selten ein Auto, dafür gibt es Schilder, die vor wilden Bären warnen, wusst gar nicht, dass es so etwas in Japan gibt und habe auch keinen zu Gesicht bekommen, was vielleicht auch ganz gut so ist.
Runter geht es dann in vielen Serpentinen und irgenwann kommt auch die Hauptstraße wieder dazu, dann wird es richtig unangenehm mit dem straffen Verkehr, besonders in den vielen Tunneln, obwohl es landschaftlich spektakulär bleibt.
Mehrere Stauseen prägen die Landschaft dann in Richtung Matsumoto und leider ist die Fernsicht wieder weg, als ich in die Stadt kommen. Wie üblich gibt es eine Burg in der Stadt, die hier ist in einer Gartenanlage mit schönem See gelegen.
An einem tempel habe ich Glück, hier hat gerade eine traditionelle Hochzeit stattgefunden, tolles Brautkleid trägt die junge Ehefrau.
Ich fahre noch aus der Stadt heraus und versuche den auf der karte verzeichnete Campingplatz zu finden, es ist ein wenig knifflig, aber ich habe Glück, eine tolle Anlage mit beheizter Toilette und natürlich wieder einmal absolut niemand dort, also gehört mir die Anlage ganz alleine, inklusive der tollen Aussicht über die abendliche Stadt.