Immer diese Sache mit den Abkürzungen
24. September: Nagashima-Shingu, 109 Kilometer und 1182 Höhenmeter bei Sonne und ein paar Wolken 24 bis 26 Grad
Wenn man sich die Strecke auf der karte anguckt, dann sind das höchsten 80 Kilometer, aber die Küstenstraße und die Mautstraße fallen an einigen Stellen zusammen und dann nimmt der verkehr doch ordentlich zu. Da gibbt es dann aber die kleine Nebenroute, na klar ist die ein bisschen länger und wird wohl auch ein paar Hügel haben und wohl nicht so elendig lange Tunnel. Also zögere ich nicht lange und wähle die kleine Strecke. Und ich bereue die Wahl nicht und die Strecke wird auch im Programm bleiben.Es ist wirklich sehr schön, aber auch sehr bergig, manche Anstieg hat 7 bis 8% , aber es lässt sich gut fahren, letztlich ende ich heute bei einem Tagesschnitt von 18 km/h. Glücklicherweise gibt es doch Tunnel. Der längste hat zwei Kilometer, die anderen sind viel kürzer. manchmal gibt es richtig eine drei Meter breiten Fuß und Radweg, aber auch wenn es da mal nicht gibt, sind die Tunnel immer super asphaltiert und ordentlich beleuchtet.
An einem hübschen Sinto Shrine wäre ich fasst vorbei gerollt, hier finde ich jetzt auch die Seile an den Bäumen.
Und die haben alle knappe 1000 Jahre auf dem Buckel, entsprechend kühl ist es dort im Schatten und alle Steine sind wunderbar bemost.
Ein paar kleine Orte weiter gibt es einen Schiffsfriedhof, hier landet man als Fischkutter, wenn mazu alt ist oder den Taifunkontakt nicht so gut überstanden hat. Jeder ort ist durch eine Taifunmauer gesichtert und es gibt ausgeschilderte Wege nach oben zu Treffpunkten im fall eines Tsunamis.
Der Sandstrand ein paar Buchen weiter stimmt dann schon wieder auf den Abend ein, mal sehen ob es heute noch klappt mit Baden.
Unterwegs sah es gar nicht so gur aus mit dem Essen, doch als ich meine Abkürzung dann beeendet hatte gönne ich mir wieder eine schöne Lunchbox. Restauranttechnisch sieht es heir in japan nicht so toll aus, ist aber gar nicht notwendig, in vielen Supermärkten gibt es eine Ecke zum Essen und die Lunchpakete gibt es in verschienden Formen fast überall. Das können verschiedene Rolle, oder Sushi sein, oder aber Spaghetti oder ein traurig aussehendes Schnitzel. Hier zum Tee noch nen Appel und ‚nen Ei
Die Höhenmeter gehen dann doch etwas in die Beine und ich mache mich auf die Suche nach einem Schlafplatz. Zwar rauscht überall das Meer, aber es dauert ein Weile, bis ich gefunden habe, was ich brauche: Ein Wiese mit Wasserhahn, die Toilette ist 400 Meter weg am Friedhof, dazwischen noch ein kleiner Wald.
Und ich habe einen Mitzelter, ein ältere Japanaer auch mit dem Rad, aus Sapporo. Wir tauschen ein paar Nettigkeiten, dann verabschiedet er sich um halb sieben ins Zelt. Ich nutze den Abend für ein sehr angeheme Yogarunde, nach einer langen waschung habe ich keine Lust mehr auf baden im Meer, ein schöner Sonnenuntergang reicht!