14. Tag: Samstag, der 14. März 2015
Buddhas über Buddhas
Ruhetag in Pindaya und Besichtigung der Pi da Linh Höhle mit tausenden von goldenen Buddhas, gut Esse, Wäsche waschen und Mittagsschlaf bei Sonne und 30 Grad
Pindaya liegt auf dem Shan Plateau in einer Hochebene, fast 1200 Meter über dem Meeresspiegel, entsprechend angenehm ist das Klima und jeder Streifen Land wird für die Landwirtschaft verwendet, hier oben wird vor allem Gemüse und Kohl angebaut, leider ist in diesem Jahr die Ernte schon vorbei. Wenn man im November hier ist fährt man durch ein Meer von Kohlfeldern, gefolgt von Senf und Sesam, so dass in der Blüte die Hügel gelb und weiß leuchten. Jetzt ist alles etwas trockener und die Felder liegen brach und warten auf die Regenzeit, die im April beginnt.
Nach dem Frühstück beginnen wir unseren Spaziergang am See und wandern zu den Stupas hinter dem Dorf, davor liegt eine Art Park mit großen, alten Gummibäumen, die dunkle Schatten werfen. Den Berg hinauf liegt auf halber Höhe die Pindalin Höhle, wir entrichten unseren Eintritt und betreten ein buddhistische Zauberland. Die Höhle ist mehr als vollgebaut mit Buddhas aller Größenordnungen, natürlich alle vergoldet, was für ein Glanz. In der Mitte der großen Höhle steht dann noch ein goldener Stupa und es sind viele Pilger hier, die sich richtiggehend auf die Füße treten, den zwischen den Reihen der Buddhas ist nicht mehr viel Platz. Nach hinten werden die Buddhas etwas einfacher, hier ist noch etwas Platz und weiter 10.000 Buddhas aufzustellen und so spendenfreudig, wie die Buddhisten sind, wird auch dieser Teil der Höhle bald gefüllt sein.
Über die Hügel wandern wir zurück zum Städtchen, ein kleiner Pfad führt noch an ein paar kleinen tempeln vorbei, aber hierher verirren sich keine Pilger mehr, alle fahren nur mit Bus und Auto an die Höhle und nach eine halben Stunde wieder zurück, dabei thront nur 400 Meter weiter in einer Halle ein weiterer schöner großer sitzender Buddha. Auch auf dem weiteren Weg begegnen uns nur zwei Bauern, die Feuerholz sammeln, ansonsten ist es ruhig.
Am Nachmittag gibt es wieder einmal kein Internet und so muss mein Blog noch warten und es ist Zeit für ein Schläfchen und zum Wäsche waschen und einige kleine Dinge, die erledigt werden müssen. Am Abend dann ist wieder Zeit für die Waschungen am See, bei denen wir die Leute beobachten und dann ziehen wir in ein kleines Lokal, die Bestellung ist schwierig, das Essen aber lecker und wir unterhalten uns mit einem französischen Vater-Tochter Gespann, die heute hier angekommen sind. Zurück geht es wieder recht zeitig, morgen wollen wir dann nach Norden aufbrechen, das Gebiet ist erst im letzten Jahr geöffnet worden, es gibt aber nirgends Angaben über die Strecke oder die Orte dazwischen, ich fürchte, dass es keine Hotels oder Guesthäuser gibt und wir irgendwo im Kloster übernachten müssen, wird also richtig spannend und wahrscheinlich auch ordentlich bergig. Und im Internet gab es auch Berichte über weiter Schießereien in Richtung der chinesischen Grenze, hoffentlich betrifft das nicht die Region hier.