1. Tag: Sonntag, der 1. März 2015
Hilfe für Pandora
Ankunft in Yagon, Stadtspaziergang und treffen mit meinem Patenkind Pandora, Spaziergan zu Yangon River und Abendessen, bei Sonne und 39 Grad
Alles klappt am Morgen wie am Schnürchen, wir starten um 5 Uhr vom Hotel und bringen Marion zum Internationalen Flughafen und verabschieden sie, damit bin ich jetzt nur noch mit Helma unterwegs, was Vor und Nachteile hat.
Mit dem Airport Shuttle könne wir dann kostenlos mit den verpackten Rädern zum alten Flughafen Don Muang fahren und dort nach einem kleinen Frühstück auch schon Einchecken, auch hier klappt alles reibungslos. Die Maschine starte mit einer halben Stunde Verspätung und das Billigprinzip ist bei Air Asia auch schon angekommen, alles im Flieger muss bezahlt werden, nicht einmal einen Becher Wasser gibt es umsonst, das finde ich schon recht hart, aber der Flug dauert ja auch nur ein wenig mehr als eine Stunde und wir haben für das Ticket um die 80 Euro bezahlt und noch einmal 40 Euro für Gepäck und Rad dazu gebucht, das ist nicht sehr billig, aber auch nicht teuer.
Wie auch immer kommen wir wohlbehalten an und es ist heiß, heiß, heiß in Yangon, aber auch das merken wir sofort, es ist nicht dies klebrige, feuchte Hitze wie in Bangkok, sondern eine trockene Hitze und das ist wesentlich angenehmer! Wir lassen uns ins Hotel fahren, die Räder bleiben noch verpackt bis Bagan und machen uns ein wenig frisch, dann ziehen wir los ins Zentrum.
Schmale, enge Straßenzüge mit vielen kleinen Läden bestimmen das Bild, viele kleine Stände mit Snacks, die leckersten Sachen werden von Indern angeboten. Wir essen eine Art Suppe mit Frühlingsrollen und Linsen, sehr lecker und nicht zu scharf mit Minze obendrauf. Dann streifen wir ein wenig durch die Marktstraßen und können uns an den Gesichtern kaum satt sehen.
Die Frauen und manche Männer benutzen Thanaka, das ist eine gelbe Paste aus einer Baumrinde, um sich damit das Gesicht einzureiben, das gilt als schön und soll zugleich kühlend wirken und Sonnenbrand vorbeugen. nach ein paar Stunden hat man sich wirklich daran gewöhnt und beginnt zu unterscheiden, wer sich am Morgen nur mal schnell eingeschmiert hat und wer die gelbe Paste mit mehr Kunstfertigkeit aufträgt.
Wir testen ein erstes kühles Myanmar Bier und sind zufrieden, dann müssen wir zum Hotel zurück. ich habe noch einen wichtigen Termin mit meinem Patenkind Pandora und der Familie, die kleine Pandora ist krank, leidet an Beta-Thaläsemie, einer Erbkrankheit. Deshalb braucht sie jeden Monat eine Bluttransfusion, die etwas mehr als 100 USD kostet und die die Familie nicht auftreiben kann. Deshalb unterstütze ich die kleine Pandora mit meiner Webseite und eigesammelten Spenden schon seit drei Jahren und habe auch diesmal wieder die Spenden im Gepäck. Vielen, vielen Dank an alle Spender!!!!! In diesem Jahr sind 2050 Euro zusammen gekommen, die ich heute übergeben konnte, damit dürfte die kleine übers Jahr kommen.
Wir treffen um 5 Uhr auf die Familie, Pandora, die jetzt 9 Jahre ist und ihre Schwester Julia, die 13 Jahre alt ist und Mutter Mary und Vater Moe, die für Burma ungewöhnlichen Namen kommen daher, dass die Familie der christlichen Gemeinde angehört, aber das hat ja mit den Spenden nix zu tun.
Wir verbringen den Abend am Yangon River, füttern die Schwalben und sehen uns einen Tempel an, dann geht es zum gemeinsamen Abendessen mit der Familie in ein chinesisches Restaurant. Hier übergebe ich dann auch wieder meine Spenden und Moe und ich besprechen die Strategie für das nächste Jahr.
Pandora kann nämlich geheilt werde, doch dafür ist eine Knochenmarkstransfusion notwendig, die kostet aber 150.000 Dollar und die bekomme ich mit meinem Blog nicht zusammen, aber in diesem Jahr will ich einen Anlauf starten, die gesamte Summe vielleicht über Facebook zusammen zu bekommen und niemand soll sich dafür kaltes Wasser über den Kopf schütten müssen. Aber das gehen wir an, wenn ich wieder in Berlin bin, gehen wir die Aktion an. Ich will noch keine Spenden sammeln, sondern nur die Bereitschaft zur Spende, falls die Summe zusammen kommt, dazu werfe ich dann 1000 Euro in den Topf und Thomas Kipp, den wir ja auf dieser Reise getroffen haben gibt die gleiche Summe noch einmal dazu und Helma findet die Idee auch nicht schlecht, und ich habe für den Start dann noch zwei drei Leute in der Tasche und das klingt doch gar nicht mal schlecht für den Anfang. Aber davon mehr dann in Berlin.
Der Abend mit Pandora und ihrer Familie war sehr schön und hoffnungsvoll, Helma und ich sind aber ordentlich geplättet, von der Hitze und dem langen Tag, es bleibt also keine Zeit mehr für sündiges Nachtleben, aber es reicht noch für ein Bier in Hotelnähe.