4. Tag: Dienstag, der 27. Januar 2015

Chinatown

Radausflug in den Distrikt Nummer 5, Chinatown, viele Tempel und Märkte bei Sonne und 33 Grad, 22 km

Heute dann ein wenig länger auf den Rädern durch die Großstadt, mit unsere langen Kolonne von 8 Radlern mitunter gar nicht so einfach, aber nach einer Viertelstunde haben wir uns eingespielt. Zuerst besuchen wir die Straße mit den Radläden, Thomas bekommt einen neuen Sattel, Helma eine neue Trinkflasche und ich lasse mir die Umhüllung des Schaltzuges wechseln, dann geht es weiter in die andere Richtung.

In Saigon ist es nicht einfach zu radeln, nicht nur wegen der vielen Mopeds und des Verkehrs, sondern wegen des vertrackten Systems von Einbahnstraßen, wenn man dann drei Mal abgebogen ist, weiß man dann fast nicht mehr wo man hergekommen ist und hinwill. Da macht sich das GPS dann doch ganz nützlich und so erreiche wir nach einer halben Stunde die ersten Tempel in Chinatown.

An den Läden sind die Aufschriften überall auch in Chinesisch, aber die Sprache spricht keiner, die Familien wohnen zumeist schon mehrere Generationen hier und sind komplett integriert, obwohl Hochzeiten mit „Vietnamesen“ nicht gern gesehen sind.

Die Tempel hier sind eine Mischung aus Konfuzianismus und Buddhismus und einer ist prachtvoller als der andere. Neue Tempel gibt es und alte. letztere bestechen meist durch ihre Architektur und die aufwändig gestalteten Dachgiebel mit kleinen Tonfiguren. Im Inneren hängen Räucherstäbchen von der Decke, eigentlich sind es keine Stäbchen, sondern Spiralen, die räuchern langsam vor sich hin, die größeren davon brennen bis zu einer Woche.
Gehandelt wird in Chinatown noch mehr als anderswo in der Stadt. Interessant ist die Straße mit den Kräutergroßhändlern. Hier wird alles was einmal gelebt hat getrocknet und als Arznei verkauft. Vor den Läden lagern dann in großen Säcken die Wurzeln und getrockneten Tier und Früchte.

Eng und schummrig ist der Markt für Stoffe, hier ist es schwer sich durchzuwühlen, auf der Straße lagern ballen bunter Ware und es wir gemessen, geschnitten. dann werden Mopeds bis zum Umfallen überladen und der Fahrer auf Liefertour geschickt.

Auf dem Rückweg reiben wir dann wieder die Schultern mit den vietnamesischen Motorradfahrern und erreichen wohlbehalten das Hotel. langsam geht es ans Packen der Sachen, morgen geht es dann los, Richtung Süden ins Mekongdelta, das richtige Abenteuer beginnt.

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