29. Tag: Mittwoch, der 14. Januar 2015
Königsetappe
113 km und 1600 Höhenmeter von Lien Son nach Dinh Van, auf kleiner Straße durch schöne Landschaften, ordentliche Berge und nicht zu heiß bei 28 Grad
Zeitig brechen wir mit einer Nudelsuppe im Magen auf und fahren in die Morgensonne. Um uns herum recht viele Mopeds, die Vietnamesen fahren auf ihre Felder oder Kaffeeplantagen. Wir nähern uns den ersten kleinen Pass, den wir noch in der morgendlichen Frische nehmen. Dahinter liegt ein schöner See. Auf dem See leben die Fischer in schwimmenden Dörfern. Oben von der Brücke immer wieder ein reizendes Bild.
Weiterhin wird wieder überall Kaffee angebaut und es scheint auch kein Ende zu nehmen, überall wird Boden gewonnen für neue Plantagen. Erst kurz vor Mittag fahren wir dann wieder tiefer in die Berge und klettern nach dem Mittag den Pass bis auf 1000 Meter Höhe hinauf, zumeist wieder durch dichten Regenwald. Dann geht es runter in den nächsten Ort.
Helma und Marie fühlen sich nach den beiden Pässen nicht mehr so richtig frisch und so versuche ich für die beiden einen Transfer zu organisieren, was gar nicht so einfach ist, da keine Fahrzeuge im Dorf sind und nur wenige Autos durchkommen und die dann auch immer in die falsche Richtung. lediglich ein fliegender Händler mit Klamotten steht im Dorf und der hätte sogar einen passenden Minivan. Aber der ist alleine hier und will natürlich seine Sachen nicht unbeaufsichtigt lassen. Ein wenig später kommt er aber noch einmal auf uns zu und bietet an, die Damen hochzufahren, wenn wir inzwischen seinen Stand hüten. Gesagt, getan, Michael und ich bleiben am Stand, die Mädels werden eingeladen und hochgefahren und die anderen machen sich auch schon auf den Weg nach oben.
Leider dauert es doch länger als gedacht, bis der Fahrer wieder zurück ist und dann hecheln Michael und ich den letzten Pass hinauf, es wird schon merklich kühler und es geht bis auf 1300 Meter hinauf, oben haben wir dann die letzten Sonnenstrahlen und müssen die Abfahrt, noch einmal 20 Kilometer im Dunkeln fahren. Kurz vor sieben sind wir dann auch in Dinh Van im Hotel, können duschen und zum Abendessen noch einmal in den Ort ziehen.
Damit haben wir also unsere härteste Etappe auch hinter uns gebracht, noch kommen ein paar berge, aber im Vergleich zu den letzten Tagen sind das alles „Peanuts“.