27. Tag: Montag, der 12. Januar 2015
Durch Staub in die Kaffeehauptstadt
80 km von Ea Drang nach Buon Ma Thuot, viele staubige Baustellen, 750 hm, dann Kaffee und Törtchen, abends in der Bierbar
Frühstück gibt es gleich auf dem Markt gegenüber dem Hotel, belegte Baguettes mit Ei oder mit Wurst, dann starten wir in den Tag und es beginnt nicht sehr gut, denn gleich hinter der Stadt gehen die Baustellen weiter und weiter. So strampeln wir erst einmal 15 Kilometer, mal schon auf fertiger Superpiste, meist aber auf fest gefahrenem Schotter oder aber auf festem Lehm den Berg hinauf.
Rundherum ist jetzt wirklich Kaffeeland, fast überall wird die Bohne angebaut und an den Straßen stehen Maschinen um die getrockneten Früchte zu schälen. Übrig bleiben die Bohnen, die noch getrocknet, geröstet, gemahlen, gefiltert und getrunken werden müssen.
Schon gegen Mittag sind wir ordentlich eingestaubt, doch dann haben wir Glück, die letzten 20 Kilometer haben wir schönsten Rückenwind und die Straße ist schon fertig, und es geht auch noch leicht bergab nach Buon Ma Thuot hinein.
Dort finden wir ein nettes Kaffee mit tollen Törtchen, die mit dem Staub, dem Dreck und dem Verkehr wieder versöhnen. Auch probieren wir ein neues Hotel und die einen Straßenstand mit Teigtaschen und Nudeln oder Reis, aber so richtig gewillt, uns etwas zu essen zu geben ist man nicht, nach der ersten Bestellung kommt nur die Hälfte der Gerichte, dann kommt noch mal ein bisschen was. Für Jürgen bleibt nichts mehr, obwohl wir mit Händen und Füßen versuchen, dass da noch einmal Nudeln fehlen, Jürgen muss hungrig bleiben und mit Bier kompensieren.
Gegenüber dem Hotel befindet sich eine nette Bar, empfangen werden wir von Mädchen in traditionellem Kostüm und ebenso den ganzen Abend von viel netter Bedienung bedient. Vielleicht so an die 15 Mädchen sind dann damit beschäftigt für 8 Leute das Bier einzuschenken. Erst gegen 21 Uhr ändert sich das, als die lokale Mafia hier einfällt, es kommen immer zwei oder drei Männer in Begleitung von sechs oder sieben Frauen oder Mädchen. In rasantem Tempo stürzen sie ihre Biere hinunter und eine hübsche Dj bemüht sich die Lautstärke und den Beat hoch zu halten. Nach einer Stunde ist alles vorbei und wenig später macht der Laden dann auch zu. Komischer Laden, aber nett, vor allem die Bedienung!