20. Tag: Montag, der 5. Januar 2015
Entspannt nach Hoi An
35 km von Danang nach Hoi An, dann Stadtbesichtigung und Gourmet-Abendessen
Bei schönstem Wetter starten wir in die Stadt Danang und haben dort ein üppiges Frühstück, ab jetzt, hier in Südvietnam wird es weniger Nudelsuppen geben, dafür mangelt es nicht an Ständen mit frischen Baguettes, die man sich mit Wurst oder Ei belegen lassen kann und dazu gibt es dann einen dicken Kaffee, was will man mehr an einem sonnigen Morgen.
Aus der Stadt heraus am Strand entlang gibt es nur noch Hotels, erst kleine Hotels, dann größere Schuppen und dann etwas außerhalb kommen die langweiligen, riesigen Ressorthotels, hoffe, dass ich in einem solchen Kasten niemals eingesperrt werde. Aber es scheint ein Wachstumsmarkt zu sein, denn mehr und mehr solcher Kästen entstehen.
Wir besichtigen noch eine „Marmorfabrik“, hier werden Skulpturen jeder Art und jeder Geschmacklosigkeit zumeist in Marmor gehauen, man findet die halbe biblische Welt und den buddhistischen Reigen, Kopien griechischer und römischer Skulpturen und moderne Kunst. Es sit ganz amüsant in solch einem Wald von Figuren umherzuwandeln und darüber nachzudenken, wo diese vielleicht einmal enden werden.
Dann sind wir jenseits der Hotelburgen und kommen wieder durch kleine Dörfer, aber je näher wir Hoi An kommen, desto größer wird die Dichte an Touristen, einige kommen uns mit Mopeds entgegen, später dann gemütliche Damenräder für Tagesausflüge zum Strand.
Da unsere Zimmer noch nicht fertig sind, schieben wir noch eine kleine Mahlzeit an Frühlingsrollen ein und machen uns dann auf den Weg in die idyllische Altstadt. Hier steht ein malerisches gebes Haus neben dem anderen. Die Stadt war einmal ein wichtiger Hafen und eine Handelsmetropole mit einem chinesischen und einem japanischen Viertel, im entsprechenden Stil sind die Häuser gehalten. Ein paar Museumshäuser erinnern noch an diese Zeiten und sind recht gut ausgestattete, aber die meisten Bauten sind zu Kneipen, Boutiquen, Hotels und Restaurants umgestaltet worden, eine soll hipper als die andere sein und man bemüht sich sichtlich, den vielen Touristen und Backpackern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ebenfalls berühmt ist die Stadt für seine Seidenstoffe, die früher hier gehandelt wurden und wo Stoffe gehandelt werden, sind die Schneider nicht weit und so wimmelt es nur so von Schneidereine und schicken Klamottenläden. Längst wird nicht mehr nur aus Seide gefertigt, sondern man kann sich Anzüge, Hemden und Kleider aus allen Materialien fertigen lassen, es scheint, die Stadt will selbst Bangkok den Rang ablaufen.
Abends ziehen wir in eines der ältesten Restaurants, die „Meerjungfrau“, das Essen dauert eine Weile, ist dafür aber umso köstlicher, wir haben Papayasalat mit Rindfleisch, gefüllte Tintenfische, Makrele in Bananenblättern, Aubergine, Shrimps und was weiß ich nicht alles. Da wir heute wieder auf meine Freunde Thomas und Marie getroffen sind, ist eine große Runde zusammengekommen und wir können fast die gesamt Karte inklusive der Süßspeisen durchprobieren. Was für ein Genuss!