23. Tag: Sonntag, der 6. April 2014
Ein Bad im Pool Jayavarman des Siebten
große Tempelrunde um Angkor Wat und die benachbarten Tempel, 38 Radkilometer und sechs Tempel bei Sonne und Wolken und annehmen 34 Grad
Nach dem Frühstück geht es los, wir fahren mit den Rädern raus aus der Stadt, es ist gerade einmal 8.30 Uhr uns so sind wir noch vor dem Eintreffen der Großbusse am Ticketcounter. 40 Dollar und ein Lächeln kostet ein Drei-Tages-Ticket, das Lächeln ist für das Foto auf dem Eintrittsticket, welches man mit sich herum zu tragen hat.
Dann geht es als natürlich zur Mutter aller Tempel Angkhor Wat. Die große Anlage liegt quadratisch innerhalb von breiten Wassergräben und die Silhouette der Türme zeichnet sich gegen den Himmel ab, wenn man die Breite Brücke zur Anlage überquert. natürlich ist man hier niemals alleine , sondern teilt den Spaziergang mit hunderten und manchmal tausenden Touristen aus dutzenden von Ländern.
Rund um die Anlage befindet sich ein gigantisches Relief, das Szenen aus der indischen Mythologie und der Khmer-Geschichte zeigt, leider kann man nicht immer viel erkennen, aber ab und an lohnt es sich den lokalen Guides zuzuhören und einzelne Szenen zu verstehen. Für das gesamte Bild mit mehr als einen Kilometer Länge ist wohl ein Studium südostasiatischer Geschichte notwendig.
Über ein schmale steil Treppe kann man auch die obere Ebene des Tempels erreichen und sich einen Überblick über das Gelände und die Landschaft Drumherum verschaffen.
Durch das südliche Tor kommt man dann in die alte Königsstadt Angkor Thom, über dem Eingang prangt in Sandstein das Gesicht Avolakiteshevaras, des Bodhisattwas der Barmherzigkeit, dann fährt man direkt auf den Bayon Tempel zu. Von weitem sieht dieser eher wie ein Trümmerhaufen aus, dann erkennt man jedoch die eigentlichen Strukturen mit 54 Türmen, an denen jeder vier Gesichter des Königs Jayavarmann VII. zu sehen sind. In der verwinkelten Anlage wird man faktisch in jeder Ecke und in jedem Winkel beobachtet.
Etwas weiter liegt dann die „große Stadt“-Angkor Thom, die auch vom gleichen König errichtet wurde. Von der Stadt ist aber eigentlich nix übrig geblieben, außer eben den Tempelbauten. Und diese sind beachtlich. Von der „Elefantenterrasse“ konnte der Hofstaat wohl gigantische Paraden observieren. Im hinteren Teil stehen noch einmal ein paar Tempel und es gibt zwei große Pools, in denen der König mit seinen Frauen gebadet haben soll. Trotz der vielen Touristen ist keine Menschenseele am Pool, also nutze ich die Gelegenheit und steige in das recht saubere Wasser. Zu tief ist es nicht, aber für ein paar erfrischende Runden reicht es. Später lese ich, dass ich dann doch nicht im Pool des Königs war, sondern im Frauenbecken, was mir vor 1100 Jahren vermutlich die Todesstrafe eingebracht hätte.
Wir rollen dann langsam weiter, auf der Runde nehmen wir dann drei oder vier Tempel noch mit, aber die Bilder ähneln sich , mal mehr oder weniger gut erhaltenen Bauten und auch die Struktur mit den übereinander liegende Terrassen und den fünf Türmen kehren immer wieder. Schließlich waren es religiöse Bauten und die Heiligtümer wiederspiegeln das hinduistische Weltbild ihrer Herrscher mit dem Berg Meru in der Mitte. gegen 15 Uhr haben wir dann genug Tempel für den ersten Tag gesehen, es wird Zeit für ein Bier und ein kräftiges Abendessen, damit wir morgen in die nächste Runde starten können.