8. Tag: Samstag, der 22. März 2014
Schwimmende Märkte
Ruhetag in Can Tho, Ausflug auf zwei schwimmende Märkte, gegen Mittag zurück in die Stadt und Spaziergang, zwei kleine Tempel, abends Open Air vietnamesischer Schlager und Grillstände am Markt, Wolken und Sonne, Wind, bei 35 Grad
Ruhetag heißt nicht immer ausschlafen; heute geht es sogar noch früher raus als sonst. Schon um 5.30 Uhr wartet die Bootsfrau vor dem Hotel auf uns. Wir steigen in den kleinen Khan und dann tuckert wir langsam den Strom hinauf. langsam kommt dann auch die Sonne heraus und wir haben Glück und es ist nicht wolkig. damit haben wir nach 45 Minuten am Markt von Cai Rang gutes Licht.
Hier liegen vielleicht 50 bis 80 mittlere Boote vertäut und sind beladen mit Gemüse aus der Region. Kleinere Boote kommen von überall her und bringen Wasserrettiche, Kürbisse und Tomaten, sowie Ananas und vieles andere. dazwischen kreuzen dann ein Dutzend Boote mit Touristen und noch ein Dutzend fliegender Händler mit Getränken oder Nudelsuppe, wir nutzen diese für einen ersten Kaffee. Durch das wilde treiben dann rudert unsere Bootsführerin und wir genießen die Aus- und Einblicke ins Handelsleben auf dem Fluss.
Anschließend geht es dann noch eine Stunde weiter zum Markt von Phong Dien, der ist wesentlich kleiner und ist ein lokaler Markt ohne Großhändler, das Treiben hier ist weniger hektisch, aber immer noch schön bunt anzuschauen.
Rückwärts geht es dann in kleinen Kanälen gegen den Wind und entsprechend langsam wird unser Boot. Angebote für kokosnussplantagen und Fruchtfarmen lehnen wir ab, wir haben uns ja schon in den letzten Tagen satt gesehen und satt gegessen an den leckeren Früchten des Deltas.
Die letzten Kilometer zurück ziehen sich dann in die Länge und wir brauchen dann erst einmal ein kleines Päuschen im klimatisierten Zimmer, bevor wir noch einmal zu einem Stadtrundgang aufbrechen. Diesmal entdecken wir einen kleine Nebenstraße mit Metallwerkstätten und Metallhandlungen, in denen rostige Schrauben, Kugellager und jegliches mechanisches Zubehör verkauft wird. Was es nicht zu kaufen gibt, kann in den Werkstätten gedreht und gefeilt werden. Einige Werkstätten sind spezialisiert auf Bootsmotoeren, andere auf Schiffsschrauben. Mit einem freundlichen Lächeln darf man auch die Werkstätten inspizieren und die museumsreifen Drehmaschinen begutachten.
Abschließen klappern wir noch die beiden wichtigsten Tempel der Stadt ab, interessanter ist der chinesische, denn hier hängen wieder Unmengen an Räucherspiralen und das Nachmittagslicht fällt mystisch durch ein kleines Fenster im Dach herein.
Abends wird es laut im Park, man hat eine Bühne aufgebaut und lokale Stars präsentieren vietnamesische Schlager und Lieder. Zwar gucken viele Lokals zu, aber der Beifall ist eher verhalten. Wir halten es fast eine Stunde vor der Schnulzenbühne aus, dann siegt der Appetit und wir landen wieder bei den Grillspießen auf dem Markt.