36. Tag /2. Tag: Sonntag, der 16. März 2014
Der Zauberschrauber aus der Bui Huu Nghia
Organisationstag in Saigon, Reparatur und Fahrradkartons, Räder verpacken, für die Mädels Beginn der Shoppingorgie, abends Ankunft unser „Neuen“
Sonntag heißt ja noch einmal ausschlafen, das ist für alle wichtig, denn faktisch beginnt heute meine zweite Tour, am Abend landet Johannes hoffentlich wohlverehrt hier, um mit mir ins Mekongabenteuer zu starten und da heißt es bei den Temperaturen immer: Zeitigst raus aus den Betten. Die anderen werden in drei Tagen wieder auf Arbeit traben müssen und wollen nach meiner „Sklaventreiberei“ auch noch ein wenig Erholung haben.
Also machen sich die Frauen am Vormittag auf eine erste Shoppingtour, während Hajo und ich versuchen Fahrradkartons aufzutreiben. Vorher fahren wir noch in die Bui Huu Nghia Straße, hier soll es auch ein paar „bessere“ Radläden geben, also nicht nur die üblichen vietnamesisch/chinesischen Billigräder. Das Angebot ist jedoch überschaubar, aber vielleicht findet sich hier wenigstens ein Laden, an dem ich meinen Schaltgriff ersetzen kann, wir fragen in einigen kleinen Läden und alle zeigen auf einen noch kleineren unscheinbaren Laden, die Nummer 77 in der Straße. Dort sitzt dann unser Schrauber und der bekommt dann nach einer Stunde Arbeit und Rackerei sogar meinen Schalthebel wieder hin, Geld will er nicht, aber ich stecke ihm ein mehr als ordentliches Trinkgeld in die Brusttasche.
Unser erster Versuch dann bei den Großhändler in der Vo Thi Sai Straße einen Karton zu bekommen missling, es ist ja auch Sonntag und die meisten Läden hier haben zu. Wir sollen am Nachmittag wiederkommen, was wir dann auch tun. Mehr Läden haben dann auch offen und die Kartons sind kein Problem, 80.000 VND das Stück. Wir transportieren dies dann mit der Trikshaw zurück und verbringen einige Stunden damit, die Räder zu zerlegen, da die Kartons sehr klein sind, deshalb müssen die Räder raus, ebenso wie der Lenker. Aber als die Sonne untergeht haben wir das dann auch geschafft.
Ich schwinge mich danach gleich auf mein Rad und radle zum Flughafen. Mit einer halben Stunde Verspätung kommt Johannes an, inklusive rad und Gepäck alles wohlbehalten, lediglich ein bisschen müde. Sein Koga ist recht schnell montiert und dann stürzen wir uns in das dichte Gedränge an Mopeds auf der Straße und wühlen uns 12 Kilometer durch den Verkehr.
Die anderen treffen wir nach dieser spannenden Fahrt durch dichtes Mopedgedränge im Restaurant wieder, hier gibt es noch ein paar leckere Gerichte und kühle Biere.