27. Tag: Freitag, der 7. März 2014

Königsetappe

114 km von Lien Son nach Dinh Van, zwei Pässe mit 1650 hm, bei Sonne und 35 Grad, recht gute und ruhige Straße

Da Antje wieder nicht gut schlafen konnte und sich nicht besser fühlt, entschließt sie sich dann doch, mit dem Bus nach Dalat vorzufahren. Wir bringen sie deshalb sehr, sehr, sehr zeitig noch zum Elefantencamp, von wo der Transfer möglich ist.

Gerade einmal 5.30 Uhr ist es, als wir aufbrechen und erst wenig später kommt die Sonne über den Horizont und taucht die Reisfelder und Hügel rundherum in sanfte Nebelschwaden. Wenn man dafür nicht so zeitig aufstehen müsste, könnte man eigentlich immer so früh los, um die Morgenstimmung zu genießen.

Nach 10 Kilometern durch flaches Land kommt dann die erste Steigung, rundherum ist wieder viel Wald, aber oben dann wieder karge Landschaft mit viel Maniok. Die Dörfer sind klein und die Hütten recht armeselig, an den Leitern vor der Tür erkennen wir die Häuser, die zur Muang Minorität gehören. Etwas später dann, in einem etwas größeren Ort, laufen uns auch Frauen in bunten, traditionellen Gewändern über den Weg, aber es ist nicht herauszubekommen ob das auch die Muang sind oder eine andere Minorität.

Wir kommen an einem großen Stausee vorbei, der von Fischern stark bewirtschaftet wird. Die Familien leben auf kleinen schwimmenden Häusern und das ganze Leben spielt sich auf dem Wasser ab, was von einer Brücke sehr schön zu beobachten ist.

Bis zum Mittagessen hügelt es kräftig weiter, dann finden wir kurz vor dem Pass noch ein Lokal mit Reisgerichten. obwohl parallel zu uns gerade die lokale Volleyballmannschaft inklusive Fanclub einfällt, ist die Küchenbesatzung nicht überfordert und wir bekommen unsere Gerichte recht schnell.

Dann kommt der erste Pass und es ist ordentlich heiß, als wir nach oben klettern. da die Sonne im Zenit steht gibt es auch kaum einmal eine schattige Stelle und zur allgemeinen Freude hat der einzige Kiosk, den es oben gibt, geschlossen. Bis ins nächste Städtchen sind es dann noch einmal hügelige 6 Kilometer, aber dort gibt es dann Kaffee und kalte Getränke.

Der zweite Pass dann, bei leichten Wolken und nicht mehr so hohen Temperaturen ist dann nicht mehr so anstrengen, trotzdem sind wir froh über diesen Berg zu sein. Nach einer kalten Cola geht es dann abwärts bis zum Ziel Dinh Van, dass wir gerade mit dem Dunkelwerden erreichen. 1650 Höhenmeter zeigt der Höhenmesser an, eine tolle Leistung und das wieder bei Temperaturen bis 35 Grad, unsere Königsetappe. Zwar sind wir noch nicht aus den Bergen raus, aber so heftig kommt es nicht noch einmal auf dieser Tour.

Die Suche nach einem Lokal gestaltet sich dann etwas schwierig, aber wir werden fündig  und bekommen endlich mal wieder ein paar andere Gemüse als den täglichen Wasserspinat. Zur Belohnung für den Tag gibt es dann im Hotel noch eine Massage. Die ist nicht schlecht und nicht gut, und Hajo hat sich stark dagegen zu wehren, den unteren Zentralbereich seines Körpers massiert zu bekommen.

 

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