24. Tag: Dienstag, der 4. März 2014
Kaffee und Pfeffer
104 Kilometer von Pleiku nach Ea Drang, 810 Höhenmeter bei 33 Grad, viele kräftige Hügel, sehr staubige Straße wegen Baustellen und Verkehr
Im Hotel gibt es sogar ein recht ordentliches Frühstück, doch das hat den Nachteil, dass wir erst kurz nach 8 Uhr loskommen und es liegt wieder ein langer Tag vor uns. Und auch die Baustellen gehen weiter und das ist mehr als ärgerlich, denn hier werden wir ordentlich eingedreckt.
Bei einer ersten Rast rutscht Antje dann im Rollsplit weg und landet auf den Händen, natürlich mit zwei schönen großen Wunden. Bei einem eisgekühlten Saft aus Zuckerrohr verbinden wir sie dann recht professionell, aber angenehm ist es für sie dann nicht, mit dem Verband weiter zu radeln. Aber Antje ist eisern und beißt sich durch. nach zwei Stunden habe sie wegen dem Staub und Dreck auf den Baustellen dann den Schmerz vergessen. Das ist auch ein Weg Probleme zu bewältigen.
Eigentlich ist die Landschaft hier recht anmutig, rechts und links der Straße lange Dörfer und überall wird Pfeffer angebaut. Wer hätte gedacht, das hier das Land ist, wo der Pfeffer wächst. Vor den Höfen liegt dann die Ernte, die vor ein paar Wochen eingebracht worden ist und die grünen Pfefferkörner trocknen zu schwarzen Körnern, wie wir sie im Supermarkt finden. Leider beanspruchen uns die Baustellen zu viel, so dass wir kaum mal zur Seite gucken können. Die Busfahrer rauschen gnadenlos mit 80 km/h über jede Piste und durch jede Ortschaft und ein Jeep bekommt meine Berliner Reaktionen zu spüren. Das Fahrzeug kommt mir entgegen und ist nur noch zwei Zentimeter von meinem Lenker entfernt. „Ratsch“ macht es und der Spiegel klappt weg, ich fahre weiter, während der Fahrer besorgt um seinen Jeep läuft.
Mittags sit es dann mehr als heiß, das Thermometer zeigt 37 Grad und so suchen wir uns einen schattigen Kiosk mit Hängematten, wo wir zwei Stunden verweilen, bevor wir wieder aufs Rad steigen. Die werden dann noch einmal richtig heftig, denn uns fehlten noch einmal gute 400 Höhenmeter bis zum Ziel. So kommen vor allem die Mädels recht knülle im Zielort an, ein etwas größeres Dorf, aber das Hotel ist in Ordnung und nach der Dusche sieht die Welt schon wieder etwas sauberer aus.
Auf dem Markt gleich gegenüber gibt es ein paar Stände, die machen leckere Pfannkuchen, die mir Sojasprossen gefüllt sind, dazu gibt es Fleischspieschen vom Grill, die mit Salat und Kräutern in Reispapier gewickelt werden. Das kalte Bier hebt dann die Stimmung ein wenig und dann stören nicht einmal die harten Betten, müde sind wir genug!