16. Tag: Montag, der 24. Februar 2014
Harter Tag
112 km und 810 hm von Hue nach Danang, straffer Gegenwind auf kleiner Nebenstraße am Meer, dann Wolkenpass (500m) und Abfahrt nach Danang
Nach dem ausgiebigen Frühstück starten wir in den nächsten sonnigen Tag. Noch beim letzten mal sind wir dann 60 Kilometer über die 1A gedonnert. Die haben wir ja nun auf kurzen Strecken schon kennengelernt und es ist kein Spaß zwischen den LKW rumzugurken. Zumindest für mehr als die Hälfte habe ich jetzt doch noch eine Nebenroute gefunden und die ist sogar mehr als idyllisch, allerdings auch 15 km länger. Gleich hinter Hue biegen wir nach links in kleine Dörfer ab. Alles ist ziemlich ruhig und beschaulich, wieder gibt es viele Gräber zwischen und in den Dörfern, die kleinen Tempel sind aber wieder verschwunden. Es geht über zahlreiche kleine Flussarme und den Bodden und man kann viele Fischerboote sehen und riesige Senknetze.
Dies werden von einem Gestell ins Wasser gelassen und nach ein paar Minuten wieder rausgezogen, Pech für den Fisch, der gerade über dem bis zu 10 mal 10 Meter großem Netz vorbeischwimmt. Da die Dinger recht oft in der Landschaft stehen, scheint die Methode recht effektiv zu sein.
Leider jedoch bläst uns eine straffe Brise ins Gesicht, so dass wir nur lausig langsam voran kommen. Es ist schon erstaunlich, dass man dann auf dem flachen Land nur noch mit 15 km/h voran kommt. Im Gegenwind erreichen wir wieder die Hauptstraße und müssen dann doch noch knappe 20 km auf dieser entlang. Zwei Hügel trennen uns dann noch vor dem Beginn des Wolkenpasses, die LKW, die sich hier die 50 Höhenmeter hochschrauben sind fast langsamer als wir.
Mit einer Reismahlzeit im Bauch geht es dann gegen 15 Uhr in den Anstieg zum Wolkenpass, den wir aber innerhalb von zwei Stunden schaffen. Zum Glück ist die Sonne oft schon hinterm Berg verschwunden. Auf der Straße gibt es kaum Verkehr, da ja unten der Tunnel durch den Berg geht, lediglich die Mopeds dürfen da nicht durch und für einige überwiegt der Spaßcharakter an der kurvigen Bergfahrt.
Oben ist es dann wieder recht kühl, 16 Grad zeigt das Thermometer und der Wind pfeift über den Pass. Als wir um die Ecke kommen fallen dann schon die Händler über uns her und wollen Getränke, Kitsch und Postkarten loswerden, also halten wir uns nicht zu lange auf, auch weil es langsam anfängt dunkel zu werden.
Die Abfahrt ist ein viel zu kurzes Vergnügen, die Einfahrt nach Danang kein großes Problem mehr, der Wind hat auf dieser Seite des Passes nachgelassen. Wir bleiben an der Seeseite, hier gibt es eine Reihe kleiner Restaurants direkt am Meer, natürlich mit frischem Seafood und so schlagen wir uns den Bauch mit Shrimps, Plattfisch und Muscheln voll, bevor wir noch ins Hotel einziehen. Zwar liegt der recht neue Kasten fast direkt am Meer, aber vor Rauschen der Wellen ist beim Einschlafen leider nix zu hören.