12. Tag: Donnerstag, der 20. Februar 2014
Mit dem Boot in den Berg
67 Kilometer von Minh Hoa nach Phong Nha, knappe 600 hm über Da Deo Pass (500m), nachmittags Bootsfahrt in die Phong Nha Höhle, alles bei trüben 11 bis 15 Grad
Wir brechen noch ein wenig zeitiger auf heute, zwar warten nur 65 Kilometer auf uns, aber wir haben ein straffes Nachmittagsprogramm und einen Pass vor uns. Kalt ist es natürlich auch wieder, gerade einmal 11 Grad zeigt das Thermometer.
Wir schaufeln eine mäßige Nudelsuppe ein und machen uns auf den Weg, schon nach dem ersten Anstieg ist die die gefühlte Kälte weg. Die schöne Landschaft ist beeindruckend, eine herrliche Karstgegend rundherum. Dazwischen nur wenige Dörfer und kein reisanbau, sondern Gemüse und Mais.
Als wir dann langsam höher kommen werden die wenigen Häuser von dichtem Regenwald abgelöst, wir nähern uns dem Ke Bang Nationalpark, einem der größten zusammenhängenden Waldgebiet in Südostasien.
Die letzten drei Kilometer bis zum Pass geht es dann recht straff nach oben, dort belohnen wir uns mit einer Jogurt und Keksrast, bevor wir uns für die lange Abfahrt ordentlich einpacken.
Fast 15 km geht es dann nach unten, fast bis auf Meereshöhe, die Straße ist toll und die Kurven nicht zu eng geschnitten, so kann man das Rad schön mit 45 bis 50 km/h laufen lassen. Wir sind dann weiterhin im karstgebiet, aber auf den weiten Flächen dazwischen steht wieder der Reis.
Der Ort an der Phon Nha Höhle ist nicht besonders attraktiv, wir warten eine geschlagenen Stunde auf unser Essen, beziehen dann ein kleines Hotel und machen uns auf den Weg zum Bootsanleger. Die Preise haben sich zum letzten Jahr fast verdoppelt, aber der Ausflug ist es wert.
Mit einem kleinen Boot tuckern wir 4 Kilometer den Fluss hinauf, dann geht es nach links in einen Seitenarm und der kommt direkt aus einer großen Felsöffnung, hinter der sich die fast 8 km lange Phong Nha Höhle befindet. In der Höhle ist man dann fast eine Stunde unterwegs, die Hälfte davon wird man im gleichen Boot nun durch eine verzauberte unterirdische Landschaft gerudert. Die Hallen erreiche fast eine Höhe von 30 oder 40 Metern, es ist gigantisch und überall tolle Formationen von Stalagmiten und Stalagtiten. Die Beleuchtung ist recht farbig und erinnert an die Hobbit Filme, unterirdische, farbige Feenwelten, manchmal zauberhaft schön, manchmal ein wenig gruselig. Durch einen Seitenarm der Höhle verlässt man diese dann zu Fuß noch einmal vorbei an zahlreichen tollen Formationen.
Beeindruckt tuckern wir in den Ort zurück und ordern Abendessen, richtig hungrig sind wir noch nicht, aber der Pass und die Bootsfahrt haben schon wieder müde gemacht und es wird auch langsam wieder kälter.