1. Tag: Sonntag, der 9. Februar 2014

Rallye Hanoi

27 Kilometer zum Flughafen und wieder zurück, erste Stadtfahrt mit meiner Gruppe und Abendessen am See, 18 Grad und bewölkt

Einig Tage bei tollem Wetter durfte ich mich ja schon hier in Hanoi herumtummeln und so eine ganze Menge erleben, einiges davon werde ich in meine Einträge in den nächsten Tagen mit einfließen lassen. Heute mache ich mich nach einem gemütlichen Mittagessen dann auf den Weg aus der Stadt heraus, jetzt, ein paar tage nach dem Tet-Fest, dem vietnamesischen Neujahrsfest, sind wieder alle von der Verwandtschaft zurück, die Läden öffnen wieder, man findet wieder Restaurants und vor allem ist der Verkehr wieder zurück.

Aus der Stadt heraus geht es jedoch am Nachmittag ganz gut und schon wenn man über den Roten Fluss hinüber gefahren ist wird es ländlicher. Gleich neben der Autobahn zum Airport stehen die Bauern knietief im Wasser der Reisfelder und die ersten Reisstecklinge werden gesetzt.

Vor dem Flughafen dann wird es etwas staubiger, denn hier ist Großbaustelle, ein neuer Flughafen entsteht, noch vor genau einem Jahr war hier gerade einmal der Tiefbau am Ackern, heute steht das Gebäude im Rohbau und viele kleine Bauerbeiterameisen werden dafür sorgen, dass es zügig weiter geht bis zur Eröffnung. Auf Facebook habe ich schon die Wette vorgeschlagen, dass das neue Terminal von Noi Bai eher als der Berliner Großflughafen fertig wird. Bisher will (verständlicherweise) niemand dagegen halten. Mal sehen, vielleicht kann ich meine Dezembergruppe schon von neuen Gelände abholen.

Da die Abfertigung und vor allem das Gepäck immer genügend Zeit brauchen ,hatte ich mir die nämliche auch gelassen, Hajo, Gesche und Antje sind hier um kurz vor drei gelandet, ich erreiche den Flughafen so gegen Viertel Vier und kann dann die drei schon sehen, mit den Rädern …und auch das Gepäck kommt nur ein paar Minuten später.

Dank der riesigen Kartons gibt es an den Rädern nicht so viel zu tun und kaum sind die Räder ausgepackt, haben die Kartons schon wieder neue Besitzer und wir können unsere Packtaschen anhängen und dann geht sie los, unsere Tour nach Saigon im Süden des Landes!

Die ersten Eindrücke hier sind immer der Verkehr, eine Autobahn mit ein paar Autos und vielen Mopeds und mit jedem Kilometer, der man der Stadt näher kommt, werden es mehr Mopeds. Und dann noch mehr und noch mehr, bis man in einem einzigen Strom schwimmt.

Am Anfang sind wir noch ein wenig verängstigt, aber man gewöhnt sich schnell an die nur scheinbar chaotische Fahrweise. Nach hinten braucht man sich gar keine Gedanken machen, man kann ohne sich zu wenden nach links oder rechts ziehen und muss sich nur nach vorne konzentrieren, weil der Vordermann es natürlich genauso macht.

Nach 15 Kilometern geht es dann über die Mopedbrücke über den Roten Fluss und dann ist man richtig in der Stadt und genau in der Rushhour uns so staut es sich dann doch über zwei Kilometer, ansonsten kommen wir im Strom der Kräder so mit guten 20 km/h voran. Ich mag vor allem die Ampeln, jeder versucht hier dann so weit wie möglich vorn einen Startplatz zu erwischen und alle starren die Ampel auf der Gegenseite an, hier werden die Sekunden bis zur nächsten Grünphase runtergezählt. Bei nur noch 5 Sekunden heulen dann die Motoren und bei drei Sekunden sausen die ersten los, dann drängelt das Feld los. es ist ein bisschen wir bei der Formel 1, nur halt mit 200 Startern an jeder Ampel.

Die letzten Kilometer durch die Stadt ist es schon dunkel, aber wir haben gute Lampen (außer mir), zum anderen ist alle hell erleuchtet und so erreichen wir dann das Zentrum und den kleinen See, an dem unser Hotel liegt. Gleich gegenüber gibt es eine Kneipe am Ufer, mit frischen „Bia Hoi“, einem sogenannten Sommerbier mit wenig Alkohol und ein paar Gerichten. Gebratene Nudeln, Pommes aus richtigen Kartoffeln, und Wasserspinat, das ist dann unsere erste Mahlzeit. Wir sitzen dann nicht zu gemütlich auf kleine Höckerchen an kleinen Tischen und genießen die ersten Eindrücke. Bei Hajo, Gesche und Antje ist das auch Müdigkeit vom langen Flug und deshalb geht es dann recht schnell ins Hotel und ins Bett.

An alle zu Hause: Wir sind gut angekommen und die Abenteuer warten. Ihr zu Hause auch, denn in den ersten Tagen komme ich immer nicht zu fleißig zum Schreiben!

 

4 Reaktionen zu “1. Tag: Sonntag, der 9. Februar 2014”

  1. Edith

    Thanks …….. !

  2. Hajo bekannt

    Hallo, wann seit Ihr denn losgefahren am 9.01. oder am 9.02., oder
    laufen in Vietnam die Uhren anders? Viele Grüße an Hajo & Gesche, viel Spaß

  3. Anneke

    ein schöner, interessanter erster Bericht! Und ich sehe, ihr seid gut angekommen. Freue mich auf die nächste Nachricht und grüße ganz besonders meine Freundin Antje:-)

  4. tom

    besser wäre im märz gewesen, dann ist es richtig warm! danke für den hinweis, schon geändert, wir sind natürlich am 8.2. losgeflogen und am 9.2. hier eingetrudelt, grüße zurück!

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