9. Tag: Montag, der 18. November 2013
Buddhas und Teak
60 Kilometer Rundtour um Moulmein, Besichtigung des größten liegenden Buddhas der Welt und ein paar weiterer Tempel, Sonnenuntergang über dem Salween-Fluss, 350 Höhenmeter bei 33 Grad und Sonne
Nach dem Frühstück schwingen wir uns munter auf die Räder und radeln noch eine Stunde nach Süden auf der Hauptstraße entlang. Vorbei geht es an zwei Karsthügeln mit Klöstern in ein flaches Tal. Dort macht dann schon eine lange Reihe von überlebensgroßen 500 Mönchsfiguren Appetit auf mehr und dann taucht der größte liegend Buddha der Welt auf. Die Figur füllt das Tal aus und lächelt milde auf die Radlerzwerge hinab. Fast 200 Meter misst der Koloss, der seit 1999 gebaut wird und nun schon seit ein paar Jahren fast fertig ist. Wir parken am Kopfende des Erleuchteten und begeben uns auf einer steilen Treppe zum Eingang. Im Inneren des Kolosses entrichten wir eine Spende zur Fertigstellung. Im Körper des Buddha finden sich drei Etagen, zwei sind fertiggestellt und beherbergen eine Ausstellung mit Plastiken zur Geschichte des Buddhismus. Im unteren Stockwerk dominieren Höllendarstellungen, weiter oben Begebenheiten aus dem Leben des Religionsstifters. Beeindruckt setzen wir dann unsere Radtour fort.
Mittag haben wir in einer kleinen Nudelbude, hier herrscht reger Betrieb, denn auch die Burmesen haben gerade Mittagspause. Wie immer geht die Bestellung schief, aber alle werden satt und die verschiedenen Nudelgerichte sind lecker, also gibt es keinen Grund zur Beanstandung.
Interessant im Dorf sind die Häuser, welche mit Blättern gedeckt sind und die trotzdem den heftigen Regenfällen standhalten. Es handelt sich um Blätter des Teakholzbaumes, die zusammengebunden und gefächert gebündelt werden. Sofort kommen wir auf die Idee, solche Dächer in Deutschland bei Ebay zu verklingeln und die Gruppenkasse aufzufüllen: ein Quadratmeter burmesisches Teakdach für 500 €, dass es sich um die Blätter handelt werden die Baumeister beim öffnen der Kiste schon selbst merken.
Dann geht es mit vollem Bauch in der Mittagshitze einen kräftigen Stich nach oben, eine kleine Einstimmung auf kommende Bergetappen. Unten liegt eine flache Ebene mit kleinen Dörfern und wie üblich vielen Klöstern und Tempeln. Einen besichtigen wir noch, neben der haupthalle mit schönen Porezllanfiguren gibt es einen tollen Buddha aus Korbmaterial, immer wieder gelingt es den Schöpfern der Figuren, uns mit etwas neuem zu überraschen.
Die Heimfahrt ist eine flotte Fahrt mit Panne und Rückenwind, zugunsten eines Bieres verzichten wir auf eine Ruhepause und ziehen am frühen Abend wieder los. Diesmal mit dem Sammeltaxi auf die Hügel der Stadt zum Sonnenuntergang mit viel Volk. Reges Treiben herrsch hier oben, wenige Touristen, aber viele Familien tummeln sich um die frische Brise über der Stadt zu genießen und zu sehen, wie die Sonne im Salween-River versinkt.
Ein nettes Lokal mit leichten Gerichten findet sich zum Abendessen, dann verschwinden enden wir wieder im Lokal mit dem frisch gezapften Bier und bleiben dort viel zu lange. Ganz so tragisch ist es nicht, zwar müssen wir morgen um 5 Uhr raus, aber wir werden den ganzen Tag im Bus nach Mandalay verbringen müssen.