22. Tag: Sonntag, der 7. April 2013
Laaangweilig
105 langweilige Kilometer von Siem Reap nach Sisophon, gerade asphaltierte große Straße, recht öde Landschaft und Gegenwind bei bis zu 40 Grad und strahlender Sonne
Der heutige Tag lässt sich wirklich mit der Vokabel langweilig zusammenfassen, denn es ging den ganzen Tag nur 100 Kilometer geradeaus. Zeitweise konnte man die Straße nach vorn über 10 Kilometer einsehen, schnurgerade ohne Hügel und Kurve. Dazu bläst dann ein leichter bis mittlerer Gegenwind, der an sich nicht so schlecht ist, da er uns Kühlung verschafft, allerdings unseren sonst flotten 22 km/h Durchschnitt auf 18 oder 19 drückt. Andreas und ich wechseln uns bei der Führung ab und ansonsten kleben wir immer 5 cm am Hinterrad des anderen, strenges Windschattenregime. Abwechslung bringt einmal ein Traktor mit Korbmöbeln, der genau unsere Geschwindigkeit hat, wir „sonnen“ uns über 8 km im Windschatten und brauchen kaum noch etwas zu tun.
Abwechslung bringt heute lediglich ein japanisches Pärchen mit dem Tandem, das von Singapur aus einmal durch ganz Südostasien geradelt ist und mein MP3 Player, den ich auf der Tour erstmals auspacke. Bei Musik lässt sich auch die öde Landschaft ertragen. Rundherum gibt es wenig Siedlungen, trockene Reisfelder und sehr viel Nix, aber der frühe Aufbruch hat sich gelohnt, schon um 13 Uhr, als die Sonne dann langsam den Zenit erreicht und die Temperatur wieder die 40 Grad Marke überschreitet, kommen wir schon in Sisophon an. Viel zu sehen gibt es nicht in dem Städtchen und so entschließen wir uns dazu, den Nachmittag ordentlich zu vergammeln, zuerst hängen wir bei einem Bier vor dem Fernseher und sehen uns einen Kampf im Vollkontakt-Karate an, danach folgen zwei Stunden Mittagsschlaf und dann setze ich mich noch an den Computer und versacke bei Facebook. Dann folgt das Abendessen und das war’s dann auch schon für heute.