21. Tag: Samstag, der 6. April 2013
The heat is on
56 km mit den Rädern um Siem Reap und Angkor Wat, Fotosession im Ta Prom Tempel, alles bei anstrengenden 40 Grad und knalliger Sonne
Hört das denn nie auf mit der zeitigen Aufsteherei! Heute schwingen wir uns schon wieder um 6 Uhr auf die Räder und das an einem (relativen) Ruhetag. Wir wollen noch einmal in den Ta Prom Tempel, das ist der wild verwachsene, in dem auch Szenen für den „Tomb Rider“ Film gedreht worden sind. Und was Angelina kann, das kann Leo auch, denn der hatte die Idee für einen kurzen Film und Andreas filmt ihn dann auch in Mönchskleidung. Mehr wird nicht verraten! Nebenprodukt sind dann die Bilder von uns allen. Vor drei Tagen hatten wir dann extra einen kleinen Tempel angefahren und uns von den Mönchen erklären zu lassen, wie die zweiteilige Robe zu tragen ist.
Am frühen Morgen ist es hier am schönsten, wir waren fast eine Stunde lang die einzigen Touristen hier und konnten die Stimmung in den alten Gemäuern ausgiebig genießen. Gestern hatten wir dann den Königspalast und die Elefantenterrasse ausgelassen, das holen wir dann heute nach. Gemeinsam im Touristenstrom pilgern wir durch die weitläufige Anlage. Am angenehmsten ist es am Pool des Königs, ein Becken mit Wasser und Wasserpflanzen in der Größe eines Schwimmbades. Hier hat der Herrscher dann wohl ein kühlendes Bad mit all seinen Frauen und Nebenfrauen und Konkubinen genießen können. Heute badet lediglich eine Kambodschanerin ihr Baby, welches sichtlich Spaß an der Planscherei hat. Eigentlich möchte ich gleich dazu ins Wasser steigen. Obwohl wir es kaum für möglich gehalten hatten, wird es heute noch heißer, als die Tage zuvor. Heute ist es dann erstmals über 40 Grad heiß und selbst beim Radfahren findet man keine Kühlung mehr, sondern der Wind schlägt einem in heißen Wellen ins Gesicht.
Wir wollen dem Trubel der Touristen entfliehen und uns ein paar abgelegenen Tempel ansehen, dafür fahren wir eine nette kleine Nebenstraße über winzige Dörfer und haben Spaß mit den Kindern im Dorf bei einer rast in der Mittagshitze. Der Tempel ist dann eine Enttäuschung, es ist kein alter Tempel, sondern ein Neubau. Und der ist noch nicht einmal fertig, sondern nur grauer Beton. Die anderen drei eingezeichneten Tempel existieren dann gar nicht erst und so beschließen wir zurück zu fahren. Die Sonne bringt alles zum kochen und wir müssen noch einmal die Getränkekisten an einem kleinen Stand plündern, bevor wir das Hotel erreichen. Dort schrauben wir dann erst einmal die Klimaanlage auf 22 Grad und ich falle sofort in einen tiefen Schlaf.
Wir diskutieren noch einmal, ob wir noch einen weiteren Tag hier in Siem Reap bleiben oder weiterfahren und entschließen uns dann zu Letzterem. Ausschlaggebend sind die Hitze und vor allem die vielen Touristen. Abends ziehen wir dann noch einmal in das phantastische Grillrestaurant in der Straße und gehen dann wieder ins Bett, morgen wollen wir dann wie immer und üblich zeitig starten.